Versicherer blicken kritisch auf Ausschließlichkeitsvermittler

Nur rund 13 Prozent der befragten Versicherer halten 31 Prozent oder mehr der Ausschließlichkeitsvermittler für die Anforderungen des aktuellen Marktumfelds für gerüstet. Das sind Ergebnisse einer Umfrage im Rahmen des EY Innovalue Versicherungs-Roundtables Ende 2019.

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62 Prozent der rund 55 befragten Vorstände halten nur bis zu 20 Prozent der Ausschließlichkeitsvermittler für modern aufgestellt und nur 3,6 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass mehr als 40 Prozent der AO-Vermittler gut für die sich ändernden Marktanforderungen aufgestellt sind.

Julia Palte, Partner bei EY Innovalue, dazu:

„Die Versicherer blicken selbst recht kritisch auf die Ausschließlichkeitsvermittler und wissen, dass noch einiges zu tun ist, um diese in ihrer zukunftsfähigen Ausrichtung zu unterstützen. Das fängt bei grundsätzlichen Fragestellungen der zugelassenen bzw. geförderten Geschäftsmodelle von Agenturen an und setzt sich bei dem Mindset der Agenturisten sowie digitaler Leadgenerierung und Beratungsprozessen fort.“

Die Umfrage zeigt auch, dass sowohl auf Full-Service als auch Spezialisten-Agenturen gesetzt wird. 46 Prozent aller Versicherer bevorzugen Full-Service-Agenturen, ein gutes Drittel (36 Prozent) hingegen setzt auf spezialisierte Agenturen.

Julia Palte sagt:

„Es ist zwischen zwei grundsätzlichen strategischen Positionierungen bei Agenturausrichtungen zu unterscheiden. Full-Service-Agenturen halten selbst umfassende Funktionen in der Betreuung der Kunden vor, für die sie entsprechende Vollmachten vom Versicherer benötigen – und eine adäquate Vergütung erhalten. Solche Agenturen sind somit eigenständiger und unabhängiger aufgestellt. Die zweite Positionierung beschreibt Agenturen, die sich auf bestimmte Produkte bzw. Funktionen spezialisieren und alles Darüberhinausgehende als Unterstützung vom Versicherer in Anspruch nehmen. Versicherer sollten dies berücksichtigen und nicht einen ‚One Size fits all‘-Ansatz verfolgen.“

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