Die 6 unterschiedlichen Bankkunden-Typen

Das internationale Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat die Bankkunden-Typen in diesem Jahr analysiert und mithilfe des Zielgruppensegmentierungstools YouGov Profiles eine neue Typologie von Bankkunden gebildet.

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Da sich der Bankensektor durch die fortschreitende Digitalisierung im stetigen Wandel befindet und Bankkunden digitaler und experimentierfreudiger als noch vor fünf Jahren sind, basiert die neue Typologie auf den Einstellungen und dem Verhalten der Befragten in Bezug auf Banking und Digital-Affinität.

Die sechs Bankkunden-Typen

YouGov unterscheidet nach der neuen Typologie insgesamt sechs unterschiedliche Bankkunden-Typen:

  • „Ängstlicher Onliner“
  • „Argwöhnischer Offliner“
  • „Digitaler Enthusiast“
  • „Digitaler Finanzexperte“
  • „Sorgloser Konsumfreudige“
  • „Traditioneller Finanzexpert“

Die größte Gruppe bilden die „Digitalen Finanzexperten“ mit 21 Prozent. Es folgen mit 20 Prozent die „Ängstlichen Onliner“, die „Sorglosen Konsumfreudigen“ (18 Prozent) und die „Traditionellen Finanzexperten“ (17 Prozent). 15 Prozent der Bankkunden können als „Argwöhnische Offliner“ bezeichnet werden, und 9 Prozent lassen sich den „Digitalen Enthusiasten“ zuordnen.

Sven Runge, Senior Consultant Custom Research bei YouGov, dazu:

„Um in diesem dynamischen Prozess eigene und potentielle Kunden nicht zu verlieren, müssen Finanzinstitute kontinuierlich die Wünsche und Ansprüche ihrer Zielgruppen im Auge behalten. Wir sehen die Veränderung des Nutzungsverhaltens auf unterschiedlichen Ebenen. Dies stellt neue Herausforderungen an die Marketeers: Nur durch Marketingentscheidungen, die nach stets aktuellen Insights getroffen werden, können die relevanten Aspekte identifiziert werden, um mit klaren Markenbotschaften, Produkten und Services zu überzeugen sowie Werbung effektiv in die relevanten Kanäle zu leiten.“

Die Unterschiede im Verhalten

Die „Sorglosen Konsumfreudigen“ sind zwar kreditaffin, aber in darüberhinausgehenden Finanzangelegenheiten eher unsicher.

Die „Digitalen „Finanzexperten“ bezeichnen sich hingegen als sachkundig und sind sehr anlagebereit. Sie nehmen neue (digitale) Technologien an und nutzen die Möglichketen des Internets intensiv.

Die „Traditionellen Finanzexperten“ dagegen haben eine geringe Digital-Affinität, sind zuversichtlich für die finanzielle Zukunft, und verbleiben in klassisch konservativen Anlagestrategien.

Die „Argwöhnischen Offliner“ haben ein geringes Vertrauen in den Bankensektor, sind daher bei Investments eher unsicher und haben eine geringe Digital-Affinität.

Die Finanzexpertise der „Ängstlichen Onliner“ ist eher überschaubar. Sie nutzen gerne neue Technologien, lassen dabei jedoch den „Digitalen Enthusiasten“ den Vortritt.

„Digitale Enthusiasten“ als Early Adopter

Eine für Banken besonders attraktive Zielgruppe sind die „Digitalen Enthusiasten“. Sie sind die Early Adopter unter den Bankkunden, intensive Internetnutzer, finanziell zuversichtlich und gut aufgestellt. 42 Prozent dieses Segments haben ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro.

Die Gruppe zeigt eine höhere Risikobereitschaft bei Investitionen und ist an Gewinnen und Rendite interessiert. So sind fast drei Viertel (73 Prozent) der „Digitalen Enthusiasten“ im Besitz von Geldanlageprodukten. Auch haben 72 Prozent des neuen Segments Wohneigentum.

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