Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union soll spätestens am 31. Oktober 2019 erfolgen. Wenn es zu einem „harten“ Brexits kommt, wird bei Reisen nach Großbritannien künftig eine europäische Grenze überschritten. Welche Folgen sich daraus für Unfälle bei Ferienreisen mit dem Auto ergeben, ist rechtlich noch nicht abschließend geklärt.
DA Direkt informiert über Besonderheiten, die Reisende schon jetzt beachten sollten.
Kfz-Haftpflichtversicherung beruht auf internationalem Abkommen
Wichtige Dokumente wie der deutsche Führerschein behalten ihre Gültigkeit auch nach dem Brexit. Mögliche versicherungsbezogene Veränderungen sind allerdings möglich.
Zudem sind deutsche PKW-Urlauber in Unfallsituationen in Großbritannien weiterhin durch ihre Kfz-Haftpflichtversicherung geschützt. Als Pflichtversicherung beruht die Kfz-Haftpflichtversicherung auf einem internationalen Abkommen, das vom Brexit unberührt bleibt. Die Kfz-Haftpflichtversicherung bezahlt daher weiterhin auch im europäischen Ausland alle Schäden, die der Fahrzeughalter oder jede berechtigte Person mit dem Fahrzeug einem anderen zufügen.
„Grüne Karte“ als Versicherungsnachweis
Allerdings könnten die britischen Behörden bei der Ein- und Ausreise von Urlaubern einen Nachweis ihres Versicherungsschutzes verlangen.
Christian Scholz, DA Direkt KFZ-Versicherungsexperte, erklärt:
„Wie in Deutschland gilt in Großbritannien die Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr, die sogenannte Grüne Karte als Nachweis über den Haftpflicht-Versicherungsschutz. DA Direkt empfiehlt daher, die Grüne Karte bei Reisen nach Großbritannien schon jetzt mitzuführen, um den Versicherungsschutz zweifelsfrei nachweisen zu können. Bei einem Unfall kann die Schadensabwicklung damit erheblich erleichtert werden.“
Aber die „Grüne Karte“ stellt keinen Kaskoschutz dar. Wer einen Unfall im Ausland selbst verschuldet, muss die Reparaturkosten am eigenen Fahrzeug auch selbst tragen. Es empfiehlt sich daher, vor der Reise mit dem eigenen Versicherer über die Möglichkeiten einer Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung zu sprechen.
Krankenversicherung nicht mehr gültig
Gesetzlich Krankenversicherte können nach dem Brexit mit ihrer Versichertenkarte keine medizinischen Leistungen mehr in Großbritannien in Anspruch nehmen. Für Krankenversicherungsschutz sollten sie daher eine private Auslandskrankenversicherung abschließen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Nach Brexit: Rechtsschutz für Autofahrer wichtig
Digitale Krankenzusatzversicherung: vitolo als „All-in-One-Solution”
vitolo punktet als digitales Versicherungsprodukt und kombiniert als „All-in-One-Solution” ein jährliches Budget für IGeL-Leistungen mit einer Krankenhauszusatzversicherung in einem einzigen Produkt.
DA Direkt kooperiert mit hagebau
Der Direktversicherer startet eine Kooperation zum digitalen Vertrieb von Tierkrankenversicherungen. In den Abteilungen Haustierbedarf und -zubehör der hagebaumärkte werden Tierhalter auf Versicherungsprodukte der DA Direkt für Haustiere aufmerksam gemacht.
CGPA gibt Globalerklärung an DIHK ab
CGPA hat gegenüber der DIHK eine sogenannte Globalerklärung abgegeben und bestätigt der Aufsichtsbehörde, dass mit Wirkung zum 09.10.2024 alle bei CGPA bestehenden Berufshaftpflichtversicherung die geforderten Mindestversicherungssummen aufweisen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Lebensversicherung: ZZR-Rückflüsse bringen Spielraum
Zinsanstieg, ZZR-Rückflüsse und demografischer Wandel verändern das Geschäftsmodell der Lebensversicherer grundlegend. Die Branche steht finanziell stabil da – doch das Neugeschäft bleibt unter Druck.
Wiederanlage im Bestand: Versicherer verschenken Milliardenpotenzial
In Zeiten stagnierender Neugeschäftszahlen und hoher Leistungsabfüsse rückt der Versicherungsbestand zunehmend in den Fokus strategischer Überlegungen. Das gilt insbesondere für die Lebensversicherung: Dort schlummern ungenutzte Chancen, die Erträge stabilisieren und die Kundenbindung stärken könnten – wenn Versicherer systematisch auf Wiederanlage setzen würden. Der Text erschien zuerst im expertenReport 05/2025.
#GKVTag – Pflegeversicherung unter Reformdruck: Stabilität durch Solidarität
Drei Jahrzehnte Pflegeversicherung – eine sozialpolitische Erfolgsgeschichte mit strukturellen Rissen. Seit ihrer Einführung garantiert sie die Absicherung pflegebedürftiger Menschen und setzt dabei auf das Zusammenspiel von Solidarität und Eigenverantwortung. Doch mit wachsender Zahl Anspruchsberechtigter, einem Ausgabenvolumen von inzwischen 65 Milliarden Euro und einem Beitragssatz von 3,6 Prozent (zuzüglich Kinderlosenzuschlag) gerät das System an seine finanziellen Grenzen.
„Fünf Tierseuchen gleichzeitig – Tierhalter geraten weiter unter Druck“
Mit einem neuen Höchstwert von 96 Millionen Euro Schadenaufwand blickt die Vereinigte Tierversicherung (VTV) auf das bislang teuerste Jahr ihrer Geschichte zurück. Der Großteil der Schäden entstand durch Tierseuchen – allen voran durch die Blauzungenkrankheit, die allein 30 Millionen Euro kostete. Diese betraf 2024 vor allem Wiederkäuer-Bestände in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hessen. Die VTV ist Marktführer in der landwirtschaftlichen Tierversicherung und Teil der R+V Gruppe.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.