Bei den Rechtsschutzversicherungen gibt es große Unterschiede, so bieten einige der Einstiegstarife umfangreichen Schutz; andere vermeintlich günstige Kombiprodukte enttäuschen dagegen. Das ist das Ergebnis des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DSIQ), das im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv die Rechtsschutzprodukte von zwölf Versicherern untersucht hat.
Der Test umfasste eine Leistungs- sowie eine Kostenanalyse. Untersucht wurden die günstigsten Versicherungstarife – zum einen ohne Selbstbeteiligung, zum anderen mit 150 Euro Selbstbehalt.
Auch wenn die Versicherungsbranche insgesamt ein gutes Gesamtergebnis erzielt, offenbaren sich deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. So haben die Bewertungen eine Spannbreite „sehr gut“ bis „ausreichend“.
Selbstbeteiligung senkt Kosten erheblich
Bei den Kombiprodukten aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz lässt sich bei Wahl des günstigsten anstelle des im Vergleich teuersten Angebots in allen untersuchten Fällen mehr als die Hälfte der Kosten sparen. Vor allem wer eine Selbstbeteiligung von 150 Euro in Kauf nimmt, profitiert bei gleichen Leistungen von spürbar geringeren Tarifkosten.
Bei allgemeinen Leistungs- und Tarifmerkmalen schneiden die Produkte vergleichsweise am besten ab, etwa durch eine umfangreiche Kostenübernahme für Mediation und gerichtliche Fälle sowie die stets kostenlose Rechtsberatung am Telefon.
Kostengünstig nicht automatisch leistungsschwächer
Vier Unternehmen bieten Tarife zu relativ niedrigen Kosten in Kombination mit guten bis sehr guten Leistungen an, so dass günstig nicht automatisch schlechter ist.
Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, dazu:
„Eine Faustregel, dass höhere Versicherungsprämien auch bessere Leistungen garantieren, gibt es nicht. Wie der Test belegt, kristallisieren sich empfehlenswerte Rechtsschutzversicherungen erst durch einen genauen Preis-Leistungs-Vergleich heraus.“
Die besten Rechtsschutzversicherungen
Der Testsieger heißt Auxilia mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Der Versicherer überzeugt mit seinem Kombitarif aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz mit hervorragenden Leistungen. Sowohl in puncto Vertragsbedingungen und Versicherungsumfang als auch bei den allgemeinen Leistungs- und Tarifmerkmalen schneidet das Unternehmen im Vergleich am besten ab. Auch die relativ niedrigen Prämien in der Kostenanalyse tragen zum Gesamtsieg bei.
Zweiter wird WGV, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Im Rahmen der Kostenanalyse erweist sich der „BASIS-Tarif“ mit 150 Euro Selbstbehalt als der günstigste im Test. Für die Versicherungsvariante ohne Selbstbeteiligung bietet das Unternehmen den zweitgünstigsten Tarif. Zudem sind die Leistungen der Rechtsschutzprodukte insgesamt gut, vor allem hinsichtlich der speziellen sowie der allgemeinen Leistungen und Tarifmerkmale.
ARAG belegt Rang drei (Qualitätsurteil „sehr gut“). Ausschlaggebend dafür ist das im Anbietervergleich beste Ergebnis hinsichtlich der Tarifkosten. Die Ersparnis gegenüber dem jeweils teuersten Tarif ohne Selbstbehalt beträgt bei allen untersuchten Kundenprofilen rund 54 Prozent. Ein passendes Produkt mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro bietet der Versicherer nicht an.
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