Data Breaches sind zur wiederkehrenden Schreckensmeldung geworden. Öffentlich werden sie aber nur dann, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt. Das zeigt, wie gefährlich sie für ein Unternehmen werden können. Zu den hohen Strafzahlungen und Bereinigungskosten kommt zusätzlich ein kaum abschätzbarer Reputationsverlust, so wie jüngst auf den Krankenkassen-Dienstleister BITMARCK.
Ein Kommentar von Gregor Bieler, Co-CEO von APARAVI
Datenverluste sind jedoch kein unabwendbares Schicksal, bei dem nur das Sankt-Florians-Prinzip helfen kann. Das Muster erfolgreicher Data Breaches ist vielmehr bekannt und verbindet zwei typische Schwachpunkte: unzureichend gesicherte Netzwerke als Einfallstor und unübersichtliche, unstrukturierte Datenbestände als leichte Beute.
Man fühlt sich unwillkürlich an mittelalterliche Städte oder Burgen erinnert. Intelligente Bürger und Burgherren haben sich nicht nur um feste Mauern gekümmert, sondern auch ihre Schätze angriffsfest gemacht. Sie haben präventiv Wertvolles von Überflüssigem getrennt, und sicher verwahrt.
Davon ist die Datenqualität der Jetztzeit in der Regel weit entfernt. Unbekannte und überflüssige Daten liegen neben ungeschützten, wertvollen oder geschäftskritischen Informationen für Angreifer quasi auf dem Präsentierteller.
Das Rezept gegen den nächsten Ransomware- und Datenklau-Angriff erklärt sich damit von selbst: Analyse, Bereinigung, Indizierung und Inventarisierung der Datenbestände sowie die Verschlüsselung der verbleibenden wichtigen Daten.
Da dies manuell unmöglich zu leisten ist, muss das natürlich als kontinuierlicher, hochautomatisierter Prozess laufen. Wer sich jetzt immer noch nicht darum kümmert, darf sich nicht wundern, das nächste Opfer zu werden.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Aktuelle organisatorische Herausforderungen in der Cybersecurity
Etwa jedes zehnte Unternehmen ist im vergangenen Jahr Opfer eines Cyberangriffs geworden. Damit sind Cybervorfälle in der deutschen Wirtschaft heute keine Ausnahme mehr, sondern die Regel – auch für kleine Unternehmen. Welche Herausforderungen es zu bewältigen gilt.
Kosten für IT-Sicherheit: Budgets richtig kalkulieren
In einer Zeit, in der IT-Sicherheit jedes Unternehmen gleichermaßen betrifft, ist es völlig falsch, diesem Thema mit klassischer Kosten-Nutzen-Rechnung zu begegnen. Gerade hierbei sollten Entscheider präzise, aber nicht zu scharfkantig kalkulieren, denn falsche Sparsamkeit kann fatal sein.
Die vier beliebtesten Ausreden, den Datenschutz zu verschlafen
Die Prävention gegen Datenverluste braucht viel Sorgfalt und Know-how, wird aber häufig als überflüssig und lästig empfunden. Wer als Daten-Verantwortlicher sicher schlafen will, sollte sich aber nicht selbst täuschen. Die beliebtesten Ausreden gegen notwendige Schutzmaßnahmen.
Cybersicherheit: Ein gesundes Misstrauen ist Pflicht
Zero Trust stellt den Ansatz traditioneller IT-Sicherheitsstrukturen auf den Kopf: Jeder Benutzer wird bereits vor Zugriff auf eine Ressource genauestens überprüft. Was sind die Best Practices bei der Implementierung von Zero Trust und wie hängt es mit dem Prinzip des geringsten Privilegs zusammen?
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
KI im Kundendialog: Zwischen Game Changer und Beziehungskiller
Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie verändert die Customer Journey in der Assekuranz bereits heute. Doch sind Kunden wirklich bereit, auf KI-gestützte Services zu setzen? Antworten liefert der neue „KI-Monitor-Assekuranz 2025“ des Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN.
Digitale Kluft bleibt groß: 38 Prozent zögern bei Online-Angeboten
Datenschutzsorgen, fehlendes Wissen und Angst vor Fehlern: Eine aktuelle Umfrage zur digitalen Teilhabe zeigt, dass viele Menschen mit der Digitalisierung fremdeln – vor allem Ältere. Der bevorstehende Digitaltag will genau hier ansetzen.
Wunsch nach digitaler Schadenabwicklung steigt
Immer mehr Versicherte wünschen sich eine vollständig digitale Abwicklung von Schadensfällen – doch bei der Automatisierung ziehen viele eine klare Grenze. Eine aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt: Während digitale Services zunehmend gefragt sind, bleibt der Wunsch nach persönlicher Kontrolle bestehen. Für Versicherer ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag.
„BiPRO ist noch nicht in Verbindung mit dem Maklermarkt“
Beim BiPRO-Tag 2025 diskutierten Branchenteilnehmer über Digitalisierung, Standardisierung und neue Schnittstellen. BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer stellte dabei klar: BiPRO müsse praxisnäher werden – und stärker auf den Maklermarkt ausgerichtet sein.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.