Heutzutage sehen sich Unternehmen immer öfter mit Angriffen von Hackern konfrontiert. In der Regel geht es den Kriminellen dabei darum, Daten zu stehlen. In einigen Fällen nehmen sie jedoch eine Verschlüsselung der Daten vor und verlangen dann im Anschluss Lösegeld. Darüber hinaus verfolgen andere Hacker ausschließlich das Ziel, ein möglichst großes Chaos zu hinterlassen oder ein politisches Statement zu setzen.
Doch welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um sich gegen derartige Cyber-Attacken zu schützen? Der folgende Artikel zeigt es.
Hackerangriff: Das ist darunter zu verstehen
Im Grunde handelt es sich bei jeglichem Angriff, den ein Hacker auf einen PC unternimmt, um einen entsprechenden Hackerangriff. Dies gilt auch, wenn der Rechner durch Schadsoftware angegriffen wird, welche der Hacker nicht aktiv kontrolliert. Der beste Schutz gegen solche Attacken besteht in einem hochwertigen Antiviren-Programm.
Der typische Hackerangriff besteht jedoch darin, dass Hacker versuchen, in Form eines Fernzugriffs in das System eines anderen Rechners einzudringen. Besonders häufig handelt es sich dabei um einen DDoS-Angriff, also eine Denial-out-of-Service-Attacke.
Das Ziel einer solchen besteht darin, dass das jeweilige Netzwerk, das System oder eine Webseite idealerweise abstürzt oder sich zumindest nicht mehr aufrufen lässt. So entsteht für Unternehmen oft ein großer finanzieller Schaden, weshalb sie keinesfalls auf einen professionellen IT-Notfallplan verzichten sollten.
Hackern kann es allerdings auch gelingen, auf einen fremden PC einen vollständigen Zugriff zu erhalten. Auf diese Weise ist eine Fernsteuerung durch den Hacker möglich, sodass dieser beispielsweise sensible Daten erbeuten kann. In der Regel sind die Hacker bei dieser Art der Angriffe bestrebt, so lange wie möglich unerkannt zu bleiben, sodass sie über die eingeschleuste Ransomware zu jeder Zeit erneut auf das System zugreifen können.
Anzahl der Hackerangriffe steigt kontinuierlich
Auch große Unternehmen sind in den heutigen Zeiten immer häufiger von Hacks betroffen. Zurückführen lässt sich dies unter anderem auf die zunehmende Komplexität der eingesetzten Programme und Netzwerke.
In vielen Fällen enthalten diese auch eingekaufte Module, die häufig entsprechende Schwachstellen aufweisen, die sich die Hacker zunutze machen. In einigen Szenarien lassen sich jedoch auch die zuständigen Menschen austricksen und geben den Hackern im Zuge dessen freiwillig ihre Zugangsdaten heraus.
Hackerangriffe abwehren: Effektive Schutzmaßnahmen
Unternehmen können demnach heute kaum noch auf entsprechende Vorsorgemaßnahmen verzichten. Das bereits erwähnte Anti-Viren-Programm spielt in diesem Zusammenhang eine besonders essentielle Rolle. Durch dieses werden die gängigen Schadprogramme schnell aufgespürt.
Außerdem werden die Nutzer bei ungewöhnlichen Aktivitäten, die im Hintergrund ablaufen, benachrichtigt. Ein solcher Schutz vor Malware stellt die absolute Grundlage dar, um einen Schutz vor den kriminellen Hackern zu etablieren. Im Übrigen sollte auf einen solchen auch nicht mehr bei geschäftlich genutzten Smartphones verzichten werden.
Von Bedeutung ist ebenfalls, dass im Unternehmen grundsätzlich die Tricks, denen sich die Hacker bedienen, bekannt sind. Daneben ist es wichtig, stets einen kühlen Kopf zu bewahren und eine gewisse Skepsis an den Tag zu legen. Erfolgt so etwa ein ungewöhnlicher Anruf oder geht eine verdächtige E-Mail ein, ist unbedingt erst einmal in Ruhe nachzudenken. Im Zweifel ist sich an Kollegen oder Vorgesetzte zu wenden.
Unternehmen profitieren ebenfalls davon, ihre Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen hinsichtlich der Gefahren beziehungsweise einer professionellen Reaktion zu schulen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, bei sämtlichen wichtigen Konten und Diensten eine Zwei-Faktor-Identifizierung einzurichten.
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