Wenn die Sonne scheint, gehen viele Menschen vermehrt spazieren und genießen die milden Temperaturen. Gerade nach dem Winter stoßen sie oftmals auf Unrat von Hunden. Auch aus gesundheitlichen Gründen müssen Hundehalter*innen einige Dinge beachten.
Nicht entsorgter Hundekot auf Gehwegen sorgt immer wieder für Ärgernisse bei vielen Bürgerinnen und Bürgern und trägt wesentlich zum Widerstand gegen die Hundehaltung in der Gesellschaft bei. Insbesondere im Frühjahr, wenn viele Menschen draußen unterwegs sind, führen die Fäkalien verständlicherweise zu Unmut. Eine Studie der Agria Tierversicherung zeigt, wie Hundehalter*innen sich diesbezüglich verhalten und was ihre Motive sind.
Gesundheitsgefahr für Menschen durch Hundekot
Warum die Hinterlassenschaften von Hunden immer korrekt entsorgt werden sollte, hat nicht nur ästhetische, sondern auch hygienische Gründe. Für Menschen stellt Hundekot ein großes Gesundheitsrisiko dar. Denn unabhängig davon, ob der Hund in einem Haus lebt oder nicht, trägt Hundekot ein potenzielles Infektionsrisiko durch Parasiten. Insbesondere Kinder und immungeschwächte Erwachsene sind vermehrt gefährdet. Dabei reicht es für eine Infektion von Menschen bereits, die Überträger an den Schuhen mit in die Wohnung zu tragen oder sie einzuatmen. Dasselbe gilt auch für andere Hunde.
So verhalten sich Hundebesitzer*innen
Wie verhalten sich Hundehalter*innen in Bezug auf die ordnungsgemäße Entsorgung von Hundekot? Die Agria Tierversicherung ist in ihrer Studie zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen. Dabei gaben 58 Prozent der Hundehalter*innen an, dass sie stets hinter ihrem Hund herlaufen, um die Fäkalien aufzusammeln. In England ist diese Zahl mit 94 Prozent sogar noch höher. Niedrig dagegen fällt sie in Norwegen aus: 38 Prozent der Hundebesitzer*innen dort gaben an, dass sie den Kot nur von Gehwegen oder Straßen aufsammeln. Drei Prozent sagten aus, dass sie vollständig davon absehen.
Ingunn Solberg Eriksson, die leitende Tierärztin des digitalen tierärztlichen Beratungsdienstes Agria Vet Guide, stellt klar, wie wichtig das Aufsammeln ist:
Die Rücksichtnahme auf die Schuhe des Nachbarn ist nicht der einzige Grund, die Hinterlassenschaften des Hundes aufzusammeln. Obwohl Hundekot in erster Linie ein ästhetisches Problem ist, kann er in einigen Fällen Viren, Bakterien oder Parasiten enthalten, die andere Hunde krank machen können. So kann zum Beispiel das Parvovirus des Hundes in manchen Fällen mehrere Jahre im Freien überleben.
Wie entsorgt man den Hundekot korrekt?
Die Studie hat gezeigt, dass 90 Prozent der Befragten den Hundekot deswegen aufheben, damit niemand hinein tritt. Auf die Frage, was sie mit der Tüte machen, gaben 43 Prozent an, dass sie die Tüte den Rest des Spaziergangs mit dem Hund mitnehmen und sie wegwerfen, wenn sie nach Hause kommen. 36 Prozent nutzen für die Entsorgung einen öffentlichen Mülleimer, 20 Prozent hingegen einen privaten. Mit einer deutlichen Minderheit gaben ein Prozent der Befragten an, den Müllbeutel in der Natur zu entsorgen.
Wer dafür sorgen möchte, dass die Gesellschaft eine positive Einstellung zu Hunden hat, der sollte den Müll stets aufheben und korrekt entsorgen, betont Eriksson.
Niemals sollte Hundekot auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgt werden. Grund dafür sind die Parasiten, die so klein sind, dass Menschen und andere Hunde sich schon über den Atem infizieren können. Die einzige Möglichkeit der korrekten Entsorgung ist die Restmülltonne. Denn bei der Verbrennung werden alle Krankheitserreger zuverlässig abgetötet, sodass von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht. Als Restmülltonne gelten auch öffentliche Mülleimer.
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