Mitarbeiterzufriedenheit feststellen: So geht’s!

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Brechen Umsätze ein und bleiben Kunden fern, kann dies ein Indiz dafür sein, dass innerhalb des Arbeitsbereiches Probleme existieren, die es zu lösen gilt. Vor allem die Atmosphäre unter den Mitarbeitern sollte harmonisch sein, damit Arbeitsprozesse erfolgreich umgesetzt werden können. Ist dies nicht der Fall, gilt es, für Abhilfe zu sorgen.

Häufig erkennen Unternehmer viel zu spät, dass die Arbeitnehmer über Schwierigkeiten klagen. Aus diesem Grund ist es essenziell, rasch erkennen zu können, wo Schwierigkeiten liegen, um diese beheben zu können.

Die Bedeutung der Zufriedenheit von Mitarbeitern am Arbeitsplatz

Die Mitarbeiterzufriedenheit spielt eine wichtige Rolle für Unternehmen, die Erfolge verzeichnen können. Wird sie vernachlässigt, kann sie schlimmstenfalls die gesamte Wirtschaftlichkeit der Firma in Schieflage versetzen. Um dies zu verhindern, gilt es präventive Maßnahmen rechtzeitig zu verwirklichen, damit die Mitarbeiterzufriedenheit aufrechterhalten bleibt.

Eine Arbeitsatmosphäre, in der sich die Arbeitnehmer wohlfühlen, führt dazu, dass die Produktion perfekt abläuft und es zu weniger Einbrüchen in den Umsatzzahlen kommt. Doch wie lässt sich feststellen, ob die Mitarbeiterzufriedenheit besteht oder verbessert werden muss?

Werden faire Gehälter gezahlt?

Es können bereits erste Anzeichen für ein schlechtes Klima auf der Arbeit vorherrschen, wenn das Gehalt nicht den Anforderungen der Mitarbeiter gerecht wird. Erhalten die Angestellten zu wenig Geld oder werden Überstunden nicht bezahlt, schlägt sich dies auf die gesamte Arbeitsmoral nieder. Als Folge kommen Mitarbeiter weniger gerne zur Arbeit und werden Abstriche in ihrer Produktivität machen.

Damit dies verhindert wird, sollten Arbeitgeber von Anbeginn gerechte Gehälter zahlen und auch die eine oder andere Gehaltserhöhung oder Boni-Zahlung aussprechen, um die Motivation im Betrieb aufrechtzuerhalten. Diese Behandlung der Arbeitnehmer wird sich in der Abteilung herumsprechen und für positive Anreize sorgen, die der Mitarbeiterzufriedenheit dient.

Sind Aufstiegschancen vorhanden?

Sind im Unternehmen keine oder nur wenige Chancen vorhanden, einen Aufstieg zu vollziehen, wird das Verhalten der Arbeitnehmer mit Unzufriedenheit einhergehen. Es sollte daher in einer Firma zumindest immer die Aussicht existieren, mit seiner Tätigkeit irgendwann einmal höhere Positionen anstreben zu können.

Ist dies nicht der Fall, fragen sich nicht wenige Mitarbeiter nach dem Sinn ihrer Tätigkeit und halten sich gar für einfach ersetzbar. Solche Unsicherheiten senken die Motivation und damit auch die Zufriedenheit und die letztlichen Umsätze des Unternehmens. Eine Lösung kann die Präsentation von Weiterbildungsmaßnahmen bieten, die der Karriere zuträglich sind und Mitarbeitern neue Hoffnung verleiht.

So lässt sich eine Unzufriedenheit der Mitarbeiter erkennen

Ein erstes Anzeichen für eine allgemeine Unzufriedenheit kann eine schlechte Stimmung am Arbeitsplatz sein. Streiten Mitarbeiter oder herrscht ein passiv-aggressiver Unterton vor, bestehen Probleme, die behoben werden müssen. Nicht nur offensichtliche Merkmale sind es, die eine Unzufriedenheit der Mitarbeiter darstellen. Auch indirekte Zusammenhänge können ein guter Hinweis auf Schwierigkeiten am Arbeitsplatz sein.

Nehmen sich viele Personen oft und lange Urlaub oder sind krank, sollte hinterfragt werden, warum dies der Fall ist. Es lohnt sich an dieser Stelle als Chef oder leitender Angestellter ein Gespräch mit den jeweiligen Personen zu suchen. Oft ist auch eine Gruppensitzung sinnvoll, da hier die Meinung aller Beteiligten am Arbeitsplatz geäußert werden kann. So lassen sich gemeinsam Kompromisse und Lösungen finden, um die Stimmung wieder zu fördern und die Mitarbeiterzufriedenheit zurückzuerlangen.

Oft ist die Zufriedenheit jedoch schon so stark beschädigt, dass einfache Gespräche kaum ausreichen und Arbeitnehmer sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern. Dann müssen Tricks eingesetzt werden, um die Mitarbeiterzufriedenheit festzustellen.

Lösungen, um die Zufriedenheit der Angestellten festzustellen

Eine beliebte Option ist die Mecker-Box. Dort werfen Mitarbeiter anonym Beschwerden auf Papier hinein. Am Ende der Woche wird der Mecker-Kasten ausgewertet und es lässt sich bei Bedarf eine Lösung finden, die wieder zurück zur Mitarbeiterzufriedenheit führt. Eine andere Möglichkeit ist es, anonyme, digitale Fragebögen zur Verfügung zu stellen. Diese sollten in Intervallen, monatlich oder quartalsweise von den Mitarbeitern anonym ausgefüllt und abgesendet werden.

Durch diese Methode lässt sich eine präzise Analyse über die Probleme ableiten, die vor Ort existieren. Hilft jede Problemsuche nicht, müssen Unternehmen der Ursache selbst auf den Grund gehen. Hierbei ist es erforderlich, der Arbeitsweise der jeweiligen Abteilung für einen längeren Zeitraum beizuwohnen und Fehler zu erspähen, die eine Mitarbeiterzufriedenheit bedrohen. Häufig ist diese Maßnahme eine gute Möglichkeit, das Arbeitsumfeld, die Arbeitsweise und die Mitarbeiter als Gruppe persönlich besser kennen und verstehen zu lernen.

Wie gut ist das Management am Arbeitsplatz?

Schlechtes Management kann dazu führen, dass sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz unwohl fühlen. Werden manchen Arbeitnehmern hohe Anforderungen zugeteilt und anderen zu wenige Herausforderungen gestellt, kann dies zu einer allgemeinen Unzufriedenheit im Arbeitsalltag führen, die sich auch im Miteinander der Personen äußert. Dieser Umstand kann Kettenwirkungen in Gang setzen und eine ganze Lawine an Problemen nach sich ziehen.

Als Folge verlieren Mitarbeiter den Respekt und erhalten wiederum von anderen Kollegen keine Wertschätzung für ihre Arbeit. Die Stimmung der Abteilung wird zunehmend toxisch und kann sich schneller als gedacht in Anfeindungen und Beleidigungen entladen, die für alle Beteiligten nur negative Konsequenzen nach sich ziehen. Besser ist es daher frühzeitig einzugreifen, die Situation zu erkennen, zu verstehen und zu beheben. Nur dann lässt sich ein zufriedenes Arbeitsverhältnis aufrechterhalten.

Existiert eine schlechte Work-Life-Balance?

Eine schlechte Work-Life-Balance kann für Mitarbeiter zu einem Problem werden. Womöglich handelt es sich gar um einen Traumjob, doch die Arbeit belastet das Privatleben. Wo viel Arbeit noch mit nach Hause genommen wird oder Überstunden Beziehungen zerstören, stößt der Arbeitgeber an eine Mauer von Problemen, die früher oder später die Mitarbeiterzufriedenheit bedrohen und der Gesamtsituation am Arbeitsplatz nicht dienlich sind.

Sollte der Verdacht bestehen, dass eine schlechte Work-Life-Balance am Arbeitsplatz vorherrscht, suchen Chefs sofort das Wort mit ihren Mitarbeitern. Ersichtlich ist dies, wenn Mitarbeiter übermüdet am Arbeitsplatz erscheinen oder trotz aller Mühe nicht mehr die gewünschte Leistung erbringen und ihnen die Motivation fehlt. Auch wenn viele Privatprobleme die Arbeit bedrohen, kann dies die Folge eine schlecht umgesetzten Work-Life-Balance sein. Gute Unternehmer erkennen das Problem frühzeitig und sprechen auch mit der gesamten Abteilung über eine Lösung.

Mitarbeiter bestimmen die Zukunft des Unternehmens

Neben der Zufriedenheit einzelner Arbeitnehmer ist auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Gesamtunternehmen essenziell, um den Betrieb erfolgreich führen zu können. Beide Aspekte sollten daher von Personen in Führungspositionen unbedingt berücksichtigt werden. Nur auf diese Weise ist es überhaupt möglich, als Arbeitgeber den verdienten Respekt seiner Mitarbeiter zu verdienen und zum Schluss Produkte zu erzeugen, die tatsächlich zu überzeugen wissen.

Niemand ist langfristig damit geholfen, Umsätze zu erzielen, aber die Mitarbeiter lediglich als untersten Teil des Erfolgs anzusehen. Sie sind der Motor des Betriebs und sorgen dafür, dass dieses auch in Zukunft noch am Markt bestehen kann.

Daher sollte jeder Arbeitgeber seinen Mitarbeitern mit Respekt entgegentreten und ein Verständnis für Probleme der Arbeit besitzen. Nur ein harmonischer Ausgleich führt zu einer echten Zufriedenheit von Angestellten, die am Ende gerne zur Arbeit gehen und diese verrichten. Ist dies nicht der Fall, kann am Ende das ganze Unternehmen von den Auswirkungen betroffen sein.