Mit einer Quote von 65,4 Prozent erzielten Deutschlands Maklerinnen und Makler den höchsten September-Wert seit Start der Messung ihrer Auftragslage vor drei Jahren. In den Vorjahren zeigte sich der September ausgesprochen wechselhaft mit sinkenden Quoten, 2021 sogar um 6,2 Prozentpunkte.
In Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Hamburg haben sogar mehr Eigentümer ihre Objekte über einen Immobilienvermarkter angeboten als im Vormonat. Der August war der stärkste Monat für die professionelle Immobilienvermittlung seit 2020, konnte vom September allerdings nicht überholt werden. AVM-COO Christian Sauerborn erklärt:
Wir sehen nach wie vor keine Trendwende am Markt, die etwa weg vom Makler führen konnte.
Angesichts der offensichtlichen Verunsicherung von Eigentümern und Interessenten scheine die Inanspruchnahme einer qualitativ hochwertigen Vermarktungsdienstleistung eher einen Positivtrend zu verzeichnen. Diesen Aspekt werde man in den Folgemonaten genau verfolgen, so Sauerborn. Darüber hinaus warte man gespannt auf die Oktober-Messung, denn im Oktober seien bis dato die Quoten spürbar angestiegen. Das Team rund um Sauerborn zeichnet für die Analysen aus dem Hause Sprengnetter verantwortlich.
Die Zahlen im Einzelnen
Im Vergleich zum August verzeichnen Frankfurt und Hamburg mit 4,9 beziehungsweise 4,5 Prozentpunkten die stärksten Zuwächse unter den Großstädten. Berlin folgt mit 2,4 Prozentpunkten, der Zuwachs in Dortmund und Düsseldorf liegt bei rund 0,5 Prozentpunkten.
Den größten Negativtrend zeigt Leipzig mit -11,8 Prozentpunkten, gefolgt von Köln mit -9,0 und Stuttgart mit -4,3 Prozentpunkten sowie München und Essen mit rund -2,5 Prozentpunkten.
Für diese Analyse wurden 204.719 Eigentumswohnungen in den Städten Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 30.09.2022 ausgelesen. Die nächste Analyse der Maklerquote vs. Privatverkäuferquote erscheint im November 2022.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Marktanteile von Immobilienmaklern auf Höchstwert
Ein nahezu historisches Ergebnis zeigen die Marktanteile von Wohnimmobilienmaklern im Monat Juli. Mit einem Gesamtanteil von 68,6 Prozent halten professionelle Vermarkter den Großteil des Objektvolumens in ihren Händen.
Maklerquote im Oktober weiterhin auf hohem Niveau
Der September hatte mit 69,1 Prozent den höchsten Stand der durch professionelle Vermittler vermarkteten Immobilien seit Mai 2020 erreicht. Auch wenn die Quote nun leicht sinkt, bleibt sie mit 68,1 Prozent im Oktober weiterhin auf einem hohen Niveau.
Abwärtstrend der Immobilienpreise gestoppt
Zwischen Dezember 2022 und März 2023 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen nur noch in 4 von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In 4 Städten haben sich die Kaufpreise sogar wieder leicht verteuert, in den übrigen 6 Städten blieb das Preisniveau stabil.
Maklerquote steigt in 8 von 10 Städten
Die bundesdeutsche Maklerquote entwickelt sich ausgesprochen positiv. So verzeichnen acht von zehn ausgelesenen Großstädten im Februar einen Zuwachs der mit Immobilienmakler*innen vermarkteten Objekte. Weit abgeschlagen ist im zweiten Monat in Folge: Leipzig.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BFH-Urteil zum freiwilligen Wehrdienst: Wann Kindergeld trotz Soldatendienst gezahlt wird
Der Bundesfinanzhof schafft Klarheit: Ein freiwilliger Wehrdienst allein begründet keinen Anspruch – doch wer ausbildungswillig ist und keinen Platz findet, kann profitieren. Was das Urteil für Familien bedeutet.
Geldanlage: Sicherheit vor Rendite – aber mit wachsender Risikobereitschaft
Für die meisten Deutschen steht Sicherheit bei der Geldanlage weiterhin an erster Stelle. Das zeigt eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der BarmeniaGothaer. Während klassische Sparformen dominieren, gewinnt das Interesse an renditestärkeren Alternativen wie Fonds und Aktien langsam an Bedeutung.
Insolvenzverfahren der P&R-Gruppe: Über 666 Millionen Euro an Gläubiger verteilt
In den Insolvenzverfahren der vier deutschen P&R-Containerverwaltungsgesellschaften wurde nunmehr die vierte Abschlagsverteilung vorgenommen. Insgesamt rund 122 Millionen Euro wurden an mehr als 54.000 Gläubiger ausgezahlt.

Steuerbonus aus der Nebenkostenabrechnung
Versteckte Steuerersparnis in der Betriebskostenabrechnung: Wer haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen gezielt nutzt, kann jährlich mehrere hundert Euro direkt von der Steuer abziehen. Was § 35a EStG erlaubt, wie man eine Bescheinigung bei der Hausverwaltung anfordert – und worauf Mieter und Eigentümer jetzt achten sollten.