Digitale Risiken im Anlagenbau kaum abgesichert

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Im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox befragte das Marktforschungsunternehmen techconsult Entscheider aus der Anlagen- und Maschinenbaubranche unter anderem nach dem Digitalisierungsgrad ihrer Produkte, nach ihrer Wahrnehmung digitaler Risiken sowie nach ihren Absicherungen.

Franz Kupfer, Underwriting Manager Commercial Property, Liability & Events, Hiscox SA © Hiscox SA

Beim Blick hinter die Kulissen des deutschen Maschinenbaus wird schnell klar, dass die Branche ihrem analogen Ruf längst entwachsen ist: Laut Hiscox Smart Manufacturing-Umfrage kommt nur ein Fünftel der befragten Unternehmen immer noch vollständig ohne digitale Features wie Automatisierung, Cloud Services oder Fernwartung aus. Bei großen Maschinenbauern ab 500 Mitarbeitern sinkt dieser Anteil weiter auf etwa 10 Prozent. Doch laut Umfrage hält die Absicherung der Unternehmen nicht mit der Digitalisierung der Produkte Schritt – mit 36 Prozent verfügt nur knapp über ein Drittel über eine dezidierte Versicherung gegen die neue Risiken der Digitalisierung.

Der deutsche Maschinenbau habe im Zuge der Industrie 4.0 eine umfangreiche Transformation in vergleichsweise kurzer Zeit erlebt, das belegen nicht zuletzt die Ergebnisse der aktuellen Smart Manufacturing-Umfrage, kommentiert Franz Kupfer, Underwriting Manager Commercial Property, Liability & Events bei Hiscox.

Gerade bei solch tiefgreifenden Veränderungen müsse das Absicherungskonzept ständig auf dem neuesten Stand bleiben, da sich ansonsten eklatante Versicherungslücken ergeben, warnt Kupfer. Spezial-Policen seien hier oft sinnvoller als one size fits all-Lösungen – denn digitale Risiken sind laut der Hiscox-Schadenpraxis Ursache für drei Viertel der entstandenen Schäden im Bereich Smart Manufacturing. Dennoch habe lediglich ein Drittel der befragten Entscheider bestätigt, dass das eigene Unternehmen über eine Spezial-Police für den Anlagen- und Maschinenbau verfüge.

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