Manipulation bei Sportwetten im Profisport: Wie groß ist das Problem wirklich?

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Sportwetten sind beliebt und mit dem Zeitalter des World Wide Web umso mehr. Die einfache Handhabung der Wettscheine ist online sowie über dem Smartphone mühelos in wenigen Sekunden möglich und zieht leider auch schwarze Schafe an. Insbesondere der Profisport steht immer häufiger im Verdacht, sich an Manipulationsversuchen zu probieren, um so die eigene Tasche aufzubessern.

Das ist nicht nur strafbar, sondern auch spielerisch für die Fans, Funktionäre & Co, je nach Täter, ein herber Schlag in die Magengrube. Schließlich verdienen die meisten Profisportler und Funktionäre, Trainer, Sponsoren & Co schon genug, sodass man nicht noch auf illegale Weise versuchen muss, seine finanzielle Lage aufzubessern. Doch wie weit verbreitet sind die Manipulationen bei den Sportwetten eigentlich? Wir gehen der Sache gerne genauer auf den Grund!

Sportwetten Manipulationen im Profibereich – stimmt das wirklich?

Über 700 Milliarden Euro werden jährlich schätzungsweise durch die Buchmacher im Web und örtlich generiert. Eine Summe, die ganz sicher auch die Millionenverträge der vielen Profifußballer, Footballer, Handballer & Co überragen dürfte. Zumal bei den meisten Buchmachern die Wettsteuer entfällt und der Reingewinn höher denn je ausfällt. Wer zudem mehr Geld zum Wetten hat, der kann auch höhere Beträge gewinnen. Natürlich gehört Glück dazu, aber dies gilt nur für einen fairen Wettbewerb und nicht für Manipulationsversuche. So ist in den ersten vier Ligen der Profisportwelt schon häufiger der Verdacht aufgekommen, dass Spieler untereinander durch Interna Informationen weitergegeben haben, um mittels hoher Wetten sich selbst zu bereichern. Gerade die unteren Ligen sind hier häufiger in Verdacht geraten, weil dort das Gehalt natürlich nicht so stattlich sein dürfte wie in den höheren Ligen.

In den meisten Fällen handelte es sich um die Weitergabe an internen Informationen wie zum Beispiel Verletzungen bestimmter Personen, ein neues Spielprinzip und mehr. Mit diesen Informationen wurden Kumpels, Verwandte und Bekannte dann gefüttert, um gegen den Verein des Spielers zu tippen, der möglicherweise auch im Spiel noch eine etwas schlechtere Leistung (dies ist jedoch schwer zu beweisen) abgerufen hatte. Natürlich gegen eine kleine bis größere Summe, je höher die Liga und das Ansehen des Spielers, desto höher waren die Summen. Hier haben sich schon im Fußball der Regionalliga West vor Jahren Spieler schuldig gemacht, aber auch in den britischen Ligen abseits der Premier League war dieses Verhalten zu beobachten. Gleichwohl man in England sagen muss, dass ab Liga zwei die Verdienste bis zur vierten Liga dennoch hoch sind, aber das einigen Spielern offenbar nicht gereicht hat!

Die Mehrheit der Profisportler haben mit Sportwetten nichts zu tun

Gleichwohl zahlreiche Vereine von den Buchmachern gesponsert werden, haben sie privat wenig mit den Sportwettenanbietern zu tun. Umso fairer müssen wir an dieser Stelle sein, denn wegen einiger weniger schwarzer Schafe im Sport, die mit Wettmanipulationen Kasse machen, dürfen wir die Sportler und Buchmacher nicht mit ins Boot holen! Es sind wenige Ausnahmen, die sich einfach danebenbenehmen und den sportlich fairen Wettbewerb beeinflussen, um hohe Gewinne durch Buchmacher zu erzielen, aber die Masse ist es nicht! Der Buchmacher selbst kann ohnehin nichts dafür, aber auch die übrige Mannschaft und die Fans nicht. Deswegen ist es nicht fair, wegen einiger weniger, die natürlich je höher ihr Bekanntheitsgrad ist, in den Medien landen, alle über einen Kamm scheren. Es gibt Manipulationen im Profisport zugunsten der eigenen Wettaffinität, aber diese sind die Ausnahme und nicht die Regel!

Die Beeinflussen von außen steigt

Was jedoch nicht von der Hand zu weisen ist, dass vermehrt die Beeinflussung durch Kriminelle in den Fokus gerückt ist. So werden Spielern hohe Summen fürs „verlieren“ angeboten, um möglicherweise beim Buchmacher einen dicken Gewinn abzusahnen. Auch zeichnet sich hier eben ab, dass wenige Sportler darauf eingehen, aber die meisten dennoch schweigen. Möglicherweise aus Angst? Je nach kriminellem Background der Täter ist dieses Vorgehen auch nachvollziehbar, aber hier sollten auch die Polizei und Staatsanwälte ein wachsames Auge haben, um solche Machenschaften zu unterbinden.

Es gibt sie, die Manipulationen bei Sportwetten durch Sportler, aber sie sind selten. Natürlich schlagen sie hohe Wellen, wenn ein bekannter Sportler mit gutem Gehalt sich derartiger Mittel bedient, um die sich die eigene Kasse noch besser zu füllen, aber sie sind nicht der Regelfall! Drum müssen wir hier ganz klar festhalten, dass es in der Vergangenheit in der Tat negative und zurecht negative Berichterstattungen rundum das Thema Manipulationen im Profibereich bei Sportwetten gab, aber sie sind weniger geworden. Das ist auch gut so, um die Fairness der übrigen Sportler anzumahnen, welche teils nichts mit den Sportwetten zu tun haben und sich derartiger illegaler Machenschaften gar nicht erst bedienen.