Rendite trotz Stagflation: Diese Branchen schneiden bei Geldentwertung am besten ab

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Pandemie, Lieferketten-Engpässe, Ukraine-Krieg: die Inflationsspirale ist in vollem Gang, immer mehr sehen eine Stagflation kommen, eine schwächer laufende Wirtschaft bei zunehmender Geldentwertung. Wie Anleger aktuell agieren, und welche Branchen bereits in Bälde am besten performen könnten, das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.

Wie eine Auswertung historischer Daten aufzeigt, entwickelten sich Versorgungsbetriebe während Phasen der Stagflation am besten. Hier schlägt die relative Rendite per anno (von US-Sektoren im Vergleich zum Gesamtmarkt) mit 10,1 Prozent zu Buche. Ebenfalls positive Renditen weisen die Bereiche Basiskonsumgüter (6,4 Prozent) und Energie (3,7 Prozent) auf. Genannte Branchen sind jene drei, die sich in einer solchen Konjunktursituation am besten entwickelten.

Am anderen Ende der Performance-Skala befinden sich hingegen Kommunikationsdienste (-11,3 Prozent) und der Bereich Finanzwesen (-9,6 Prozent).

Doch wie wirkt sich die aktuelle Situation auf die Nachfrage der Anleger und Anleger in spe aus? Indizien hierfür liefern Google-Suchmaschinendaten.

Wie die Infografik deutlich macht, rangiert das relative Suchvolumen für Begriffe wie „Aktien„, „ETF“ oder „Börse“ dieser Tage auf einem moderaten Niveau. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 und auch noch 2021 scheinen Investments bei der Masse der Anleger deutlich beliebter gewesen zu sein.

Wie die Erhebung aufzeigt, sind die nach Performance besten Börsen 2022 bis dato keineswegs im Westen zu finden. Am positivsten die Entwicklung in der Türkei, gefolgt von Katar, Saudi-Arabien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Auch ist festzustellen, dass die Bürger – deutschlandweit und international gleichermaßen – im Angesicht der multiplen Krisen weniger geneigt sind, Geld zu sparen und beispielsweise für den Ruhestand vorzusorgen. Es fehlt schlichtweg das Vertrauen, selbst in das klassische Rentensystem. Hochkonjunktur haben nach wie vor riskantere Investments, wozu beispielsweise Kryptowährungen zählen – doch auch hier ist die Nachfrage aktuell deutlich geringer, als noch vor ein paar Monaten.