Pauschaldotierte Unterstützungskassen: Positiv-Trend hält an

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Als Grund für die anhaltend hohe Resonanz auf Angebote für die Bildung eigener Versorgungswerke nennt der Bundesverband zwei wesentliche Faktoren. Zum einen wollen sich die Firmen durch die Innenfinanzierungseffekte der U-Kassen künftig besser und flexibler für Krisensituationen gerüstet sehen, insbesondere wenn Liquidität zur Überbrückung von Lieferengpässen nötig ist. Zum anderen, um sich an regionalen Arbeitsmärkten als lukrativer Arbeitgeber zu positionieren.

Nach Berechnungen der Boston Consulting Group werden in Deutschland bis 2030 knapp drei Millionen Vollzeitkräfte fehlen, so das Ergebnis des aktuellen „Future of Job“-Reports der BCG.

„Da gibt die U-Kasse mit ihrer Sicherheit und einer anständigen Verzinsung den Unternehmern beim Werben um Fachkräfte starke Argumente für sich an die Hand“, so der BV-pdUK-Vorstandsvorsitzende Manfred Baier. Die bAV-Durchdringung in den Belegschaften läge bei den Versorgungswerken im U-Kassenformat durchschnittlich bei über 80 Prozent. Ansprüche aus U-Kassen sind durch den Pensionssicherungsverein gesetzlich abgesichert, die Verzinsung liegt je nach Modell meist zwischen 1,5 und 2,5 Prozent. 

Manfred Baier, Vorstandsvorsitzender, Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskasse e.V. (BV pdUK) © Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskasse e.V. (BV pdUK)

Steuerberaterkanzleien entdecken die U-Kasse als eigenes Dienstleistungsangebot

Auch bekommt der bAV-Durchführungsweg mit U-Kassen neuerdings Unterstützung durch die Mitwirkung von immer mehr Steuerberatungskanzleien. Einige Dutzend solcher Kanzleien haben in 2021 damit begonnen, sich für ihre Mandanten eigene Dach-Versorgungswerke in Form von pauschaldotierten U-Kassen einrichten und verwalten zu lassen. „Sie erkennen in den verschiedenen Positiveffekten  jetzt vermehrt Chancen für ein erweitertes Dienstleistungsportfolio“, so Baier.

Dem angebrochenen Jahr 2022 sieht der Bundesverband pdUK verhalten optimistisch entgegen. Baier:

„Wir werden das hohe Niveau im Neugeschäft nicht ewig halten können.“

Zwar mache er sich keine Sorgen wegen der Konkurrenz in den versicherungsförmigen bAV-Durchführungswegen. Aber wichtig sei, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Parameter nicht deutlich verschlechterten. So bedeute die Corona-Pandemie für die U-Kassenbranche manchmal Fluch und Segen zugleich. Sie fördere einerseits das Bewusstsein für Krisen-Prävention, andererseits sehen nach der neuesten Umfrage des Ifo-Instituts etwa ein Siebtel der Unternehmen ihre Existenz durch die Pandamie bedroht.

Bild (2): © Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V.