bAV zur nachhaltigen Liquiditätssicherung nutzen

Derzeit sehen sich zahlreiche Versicherer mit Kündigungen der Lebensversicherung aus der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) konfrontiert. Versicherer wollen nun Unternehmen und Versicherten mit Beitragsfreistellungen unterstützen.

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Dies sieht bAV-Experte und Unternehmensberater Heinz Weber allerdings kritisch.

Heinz Weber erklärt:

„Es zeigt sich derzeit, dass versicherungsförmige bAV-Modelle in Stress-Situationen nicht zur Altersabsicherung geeignet sind. Da helfen Beitragsfreistellungen herzlich wenig. Vielmehr sollten die Unternehmen einen grundsätzlichen Strategiewechsel hin zu versicherungsfreien bAV-Durchführungswegen vornehmen.“

Wichtigstes Ziel sei, auch in der bAV auf Krisensituationen vorbereitet zu sein. Dafür muss laut Heinz Weber ein Liquiditätsabfluss wie bei den versicherungsbasierten bAV-Modellen vermieden werden. Wenn die bAV-Beiträge jedoch im Unternehmen verbleiben, stellt es so seine Finanzierungsstruktur auf eine gesündere Basis, wäre krisenresistenter und könne dadurch leichter Kurzarbeit oder Entlassungen vermeiden.

Auch ist Heinz Weber zufolge bereits jetzt abzusehen, dass nach dem Hochfahren der Wirtschaft trotz der staatlich bereitgestellten Finanzmittel viele KMU weiter in einer bedrohlichen finanziellen Situation stecken bleiben werden. Dies führt dazu, dass die davon betroffenen Arbeitnehmer sich deshalb im Rentenalter auf niedrigere Leistungsansprüche aus der bAV einstellen müssen.

Weber: Pauschale Unterstützungskasse als Ausweg

Unternehmensberater Heinz Weber empfiehlt Unternehmen stattdessen den sofortigen Wechsel in den internen Durchführungsweg „Pauschale Unterstützungskasse“.

Die Ansprüche daraus sind durch den Pensionssicherungsverein PSV gesetzlich abgesichert. Wegen ihrer Verwendung als Finanzierungsinstrument oder zur Rückführung von teuren Bankkrediten wird die pauschaldotierte U-Kasse häufig als Unternehmensbank bezeichnet.

Heinz Weber sagt:

„Dieses Prinzip verdeutlicht, warum die U-Kassen Krisensituationen besonders gut abfedern und sich bereits heute als Krisengewinner bezeichnen lassen können. Weil Unternehmen auf diese Weise Arbeitsplätze absichern und damit auch die betriebliche Altersvorsorge erhalten, könnten U-Kassen sogar eine gesamtgesellschaftliche Funktion einnehmen.“

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