bAV zur nachhaltigen Liquiditätssicherung nutzen

Derzeit sehen sich zahlreiche Versicherer mit Kündigungen der Lebensversicherung aus der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) konfrontiert. Versicherer wollen nun Unternehmen und Versicherten mit Beitragsfreistellungen unterstützen.

(PDF)
Hand-Pfeile-242359687-AS-Yeti-StudioHand-Pfeile-242359687-AS-Yeti-StudioYeti Studio – stock.adobe.com

Dies sieht bAV-Experte und Unternehmensberater Heinz Weber allerdings kritisch.

Heinz Weber erklärt:

„Es zeigt sich derzeit, dass versicherungsförmige bAV-Modelle in Stress-Situationen nicht zur Altersabsicherung geeignet sind. Da helfen Beitragsfreistellungen herzlich wenig. Vielmehr sollten die Unternehmen einen grundsätzlichen Strategiewechsel hin zu versicherungsfreien bAV-Durchführungswegen vornehmen.“

Wichtigstes Ziel sei, auch in der bAV auf Krisensituationen vorbereitet zu sein. Dafür muss laut Heinz Weber ein Liquiditätsabfluss wie bei den versicherungsbasierten bAV-Modellen vermieden werden. Wenn die bAV-Beiträge jedoch im Unternehmen verbleiben, stellt es so seine Finanzierungsstruktur auf eine gesündere Basis, wäre krisenresistenter und könne dadurch leichter Kurzarbeit oder Entlassungen vermeiden.

Auch ist Heinz Weber zufolge bereits jetzt abzusehen, dass nach dem Hochfahren der Wirtschaft trotz der staatlich bereitgestellten Finanzmittel viele KMU weiter in einer bedrohlichen finanziellen Situation stecken bleiben werden. Dies führt dazu, dass die davon betroffenen Arbeitnehmer sich deshalb im Rentenalter auf niedrigere Leistungsansprüche aus der bAV einstellen müssen.

Weber: Pauschale Unterstützungskasse als Ausweg

Unternehmensberater Heinz Weber empfiehlt Unternehmen stattdessen den sofortigen Wechsel in den internen Durchführungsweg „Pauschale Unterstützungskasse“.

Die Ansprüche daraus sind durch den Pensionssicherungsverein PSV gesetzlich abgesichert. Wegen ihrer Verwendung als Finanzierungsinstrument oder zur Rückführung von teuren Bankkrediten wird die pauschaldotierte U-Kasse häufig als Unternehmensbank bezeichnet.

Heinz Weber sagt:

„Dieses Prinzip verdeutlicht, warum die U-Kassen Krisensituationen besonders gut abfedern und sich bereits heute als Krisengewinner bezeichnen lassen können. Weil Unternehmen auf diese Weise Arbeitsplätze absichern und damit auch die betriebliche Altersvorsorge erhalten, könnten U-Kassen sogar eine gesamtgesellschaftliche Funktion einnehmen.“

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Buero-Mitarbeiter-236014852-DP-AllaSerebrinaBuero-Mitarbeiter-236014852-DP-AllaSerebrinaBuero-Mitarbeiter-236014852-DP-AllaSerebrina
bAV

Versicherungsfreier bAV-Durchführungsweg auf Wachstumskurs

Die anhaltend hohe Resonanz auf Angebote für die Bildung eigener, versicherungsunabhängiger Versorgungswerke basiert vor allem darauf, dass Firmen durch die Innenfinanzierungseffekte der U-Kassen sich künftig besser und flexibler für Krisensituationen gerüstet sehen.

Group of business people working with technology at a meeting in a conference roomGroup of business people working with technology at a meeting in a conference roomAboutLife – stock.adobe.comGroup of business people working with technology at a meeting in a conference roomAboutLife – stock.adobe.com
bAV

Mangelnde Attraktivität der versicherungsförmigen bAV

Die Schuld für die anhaltende Schwäche in der versicherungsbasierten bAV liegt nicht bei den Arbeitgebern oder den Belegschaften, sondern bei den Versicherern und ihren unzulänglichen Produkten. Auch bAV-Berater sollten ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen.

Man with a magnet collects personal data from crowd people online Internet users. Confidentiality protection of private information. Financial data leakage, password draining. Surveillance spyingMan with a magnet collects personal data from crowd people online Internet users. Confidentiality protection of private information. Financial data leakage, password draining. Surveillance spyingAndrii Yalanskyi – stock.adobe.comMan with a magnet collects personal data from crowd people online Internet users. Confidentiality protection of private information. Financial data leakage, password draining. Surveillance spyingAndrii Yalanskyi – stock.adobe.com
Management

Fachkräftemangel verschärft sich drastisch

Die Herausforderung, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden, ist im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gewachsen. Infolge setzen im Kampf um Talente KMU zunehmend bAV und bKV als Instrumente ihrer Talentmanagementstrategie ein.

Smiling business man in classic black suit shirt isolated on grey background. Achievement career wealth business concept. Mock up copy space. Holding hands near eyes, imitating glasses or binoculars.Smiling business man in classic black suit shirt isolated on grey background. Achievement career wealth business concept. Mock up copy space. Holding hands near eyes, imitating glasses or binoculars.ViDi Studio – stock.adobe.comSmiling business man in classic black suit shirt isolated on grey background. Achievement career wealth business concept. Mock up copy space. Holding hands near eyes, imitating glasses or binoculars.ViDi Studio – stock.adobe.com
Management

Erfolgreiche Personalbindung mit Benefits

Jeder Dritte Arbeitnehmer ist aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle, 17 Prozent sind offen für Angebote. Arbeitgeber sind daher gut beraten, ihren Mitarbeitenden eine Auswahl an Benefits anzubieten. Besonders gefragt sind dabei die bAV und Gesundheitsprogramme.

Hands of Client show Excellent. Customer satisfaction survey conHands of Client show Excellent. Customer satisfaction survey conpenguiiin – stock.adobe.comHands of Client show Excellent. Customer satisfaction survey conpenguiiin – stock.adobe.com
bAV

Pauschaldotierte Unterstützungskassen: Positiv-Trend hält an

Als Grund für die anhaltend hohe Resonanz auf Angebote für die Bildung eigener Versorgungswerke nennt der Bundesverband zwei wesentliche Faktoren. Zum einen wollen sich die Firmen durch die Innenfinanzierungseffekte der U-Kassen künftig besser und flexibler für Krisensituationen gerüstet sehen, insbesondere wenn Liquidität zur Überbrückung von Lieferengpässen nötig ist. Zum anderen, um sich an regionalen Arbeitsmärkten als lukrativer Arbeitgeber zu ...
Businesswoman Stretching Her ArmsBusinesswoman Stretching Her ArmsAndrey Popov – stock.adobe.comBusinesswoman Stretching Her ArmsAndrey Popov – stock.adobe.com
Bildung

Unternehmen verfolgen Wellbeing selten strategisch

Das Wellbeing von Mitarbeitern ist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für Unternehmen zu einer Priorität geworden. Die weltweite Willis Towers Watson-Studie „Wellbeing Diagnostic Survey 2021“ zeigt jedoch, dass die Thematik nur bedingt durch das Management wahrgenommen und umgesetzt wird.

Mehr zum Thema

Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Kraus & PartnerKraus & PartnerDr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Kraus & PartnerKraus & Partner
Management

Die Team- und Zusammenarbeit neu justieren

Viele Teams in den Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, sich selbst und ihre Zusammenarbeit neu zu definieren, um ihre Leistungsfähigkeit zu bewahren. Das zeigt eine Befragung von Personalverantwortlichen durch die Unternehmensberatung Kraus & Partner.

Business interactionBusiness interactionMitarbeiter-Benefits lassen sich inzwischen in vielfältiger Weise umsetzen.Photo credit: depositphotos.comBusiness interactionMitarbeiter-Benefits lassen sich inzwischen in vielfältiger Weise umsetzen.Photo credit: depositphotos.com
Management

Mit Mitarbeiter-Benefits die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen

Deutschlands Mittelstand steht aktuell vor einem Dilemma. Die Auftragsbücher zahlreicher Firmen sind gut gefüllt. Doch leider fehlen Fachkräfte, um die nötigen Aufgaben zu übernehmen. Mitarbeiter-Benefits können helfen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Werden sie richtig aufgebaut, können sie im Wettkampf um die besten Leute ausschlaggebend sein.

Young worker sitting in his office thinking. Business conceptYoung worker sitting in his office thinking. Business conceptRomario Ien – stock.adobe.comYoung worker sitting in his office thinking. Business conceptRomario Ien – stock.adobe.com
Management

Voll versteuert!? Drei Stolperfallen, die Unternehmen mühelos vermeiden können

Teure Materialien sowie steigende Energie- und Transportpreise führen in zahlreichen Unternehmen zu Sparmaßnahmen. Unvorhergesehene und potenziell kostspielige Steuernachzahlungen können in einer angespannten Situation den Druck auf die finanziellen Ressourcen empfindlich erhöhen. . Dabei lassen sich einige steuerliche Stolperfallen umgehen.

Office-Team-423885258-DP-HayDmitriyOffice-Team-423885258-DP-HayDmitriyOffice-Team-423885258-DP-HayDmitriy
Management

ESG-Strategien stärken den Erfolg im Mittelstand

Jährlich veröffentlicht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität, kurz zeag GmbH, in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen eine Trendstudie zum Status quo im Mittelstand und darüber hinaus. Dieses Jahr wurden ökologische und soziale Faktoren unter Berücksichtigung geltender ESG-Kriterien untersucht: ökologische Führung und ein ausgeprägtes Diversitätsklima wirken sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus.

Mikrofon-3926344-PB-lograstudioMikrofon-3926344-PB-lograstudiolograstudio – pixabay.comMikrofon-3926344-PB-lograstudiolograstudio – pixabay.com
Management

MICHAELIS-LIVE am 24.09.: "Haftungsmantel GmbH“ vs. deliktische Durchgriffshaftung auf den Geschäftsführer

Eine GmbH soll vor der persönlichen Haftung schützen. Dies ist auch häufig bei einer GmbH oder anderen „juristischen Personen“ der Fall. Trotzdem werden Konstellationen festgestellt, die zu einer persönlichen Haftung des Geschäftsführers führen können. Rechtsanwalt Boris Glameyer erläutert anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der Praxis diese problematischen Konstellationen.

Businesswoman Peeking Behind The DeskBusinesswoman Peeking Behind The DeskAndrey Popov – stock.adobe.comBusinesswoman Peeking Behind The DeskAndrey Popov – stock.adobe.com
Management

Wenn das Finanzamt zweimal klingelt

Stehen die Prüfer des Fiskus vor der Tür, steigt in fast jedem Unternehmen das Nervositätslevel. Wie das richtige Warm-up für die Betriebsprüfung aussieht, damit man der Kontrolle durch das Finanzamt gelassener entgegenblicken kann, erläutert der Professor für Steuerrecht Christoph Juhn.