Mit der Studie „Run-off in der Lebensversicherung 2021“ veröffentlicht die Rating-Agentur Assekurata zum dritten Mal eine bilanzielle Untersuchung zur Situation von Lebensversicherern im Run-off. Dabei wurden zahlreiche Kennzahlen und Einzeldaten unter die Lupe genommen, um die Auswirkungen sowohl aus Kunden- als auch aus Investorensicht zu identifizieren.
Kennzahlen von neun Versicherern im Run-off untersucht
Sie wickeln ihre Bestände dann entweder intern ab oder überlassen dies externen Spezialisten.
Verteilung auf drei Run-off-Plattformen
- Viridium-Gruppe: Skandia Lebensversicherung AG, Heidelberger Lebensversicherung AG, Entis Lebensversicherung AG (ehemaliger Bestand der Protektor Lebensversicherungs-AG), Proxalto Lebensversicherung AG (ehemals Generali Lebensversicherung AG)
- Frankfurter-Leben-Gruppe: Frankfurter Lebensversicherung AG (ehemals Basler Leben AG Direktion für Deutschland), Frankfurt Münchener Lebensversicherung AG (ehemals ARAG Lebensversicherungs-AG)
- Athora-Gruppe: Athora Lebensversicherung AG (ehemals Delta Lloyd Lebensversicherung AG)
Unterschiedliche Größenverhältnisse und Abwicklungsgeschwindigkeiten
Externe Run-off-Versicherer besonders ertragsstark
Diese lässt sich an den erzielten Rohüberschüssen und Bilanzergebnissen festmachen. Insbesondere bei den externen Run-off-Gesellschaften fallen die Profitabilitätskennzahlen zum Teil deutlich marktüberdurchschnittlich aus.
Die meisten Run-off-Gesellschaften schaffen es, höhere Umsatz- und Kapitalrenditen als der Markt zu erzielen, da sie aus den schrumpfenden Prämieneinnahmen einen vergleichsweise hohen Ertrag generieren.
Die Verteilungsphilosophie des Rohüberschusses ist somit primär auf den Aktionär ausgerichtet. Allerdings kommen die Verbraucherinteressen in der Mindestzuführungsverordnung zum Ausdruck, die den Kunden gesetzlich eine Mindestertragsbeteiligung an den verschiedenen Ergebnisquellen zusichert, so dass auch sie von steigenden Erträgen profitieren können.
Keine Corona-Auffälligkeiten beim Storno
Über die Studie
Themen:
LESEN SIE AUCH
Stille Lasten in den Büchern der Lebensversicherer
Lebensversicherer 2021: M&M-Marktblick Alter und Vermögen
M&M analysiert die Lage der Lebensversicherer
Obwohl das Jahr 2022 die LV-Gesellschaften vor vielfältige Herausforderungen gestellt hat, zeigt das MORGEN & MORGEN-Rating eine leichte Verbesserung in der Sterneverteilung: 19 Gesellschaften sind mit der Bestbewertung ausgezeichnet. Das sind vier mehr als im letzten Ratingjahrgang.
Lebensversicherer profitieren langfristig von gestiegenen Zinsen
Die Solvenzquoten sind vielfach sehr hoch und die kontinuierlichen Rückflüsse aus der Zinszusatzreserve (ZZR) stützen die Ertragslage der Lebensversicherer. Auf der anderen Seite muss die Branche hohe stille Lasten in den HGB-Bilanzen verarbeiten.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat mit 3.600 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Welche Faktoren die Rallye treiben – und warum Analystin Sarah Schalück von der apoBank den Trend noch lange nicht am Ende sieht.
Globale Renditeanstiege: Langläufer geraten unter Druck
Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen steigen weltweit auf neue Höchststände. Der Kapitalmarkt signalisiert: Die Phase fiskalischer Schonung ist vorbei. Emissionsdruck, politische Unsicherheiten und strukturelle Zweifel an der Schuldentragfähigkeit erzwingen eine Neubewertung. Was Anleger jetzt erwarten – und Staaten herausfordert.
KI-Aktien: Ist der Hype überschritten – oder beginnt Europas Chance?
Die KI-Euphorie hat die Börsen im Griff – doch wie tragfähig sind die Bewertungen von Nvidia, Microsoft & Co.? Während US-Tech dominiert, eröffnen sich in Europa Chancen abseits des Rampenlichts. Mike Judith, Partner und Chief Sales Officer bei TEQ-Capital, ordnet den Markt ein – und zeigt, wo Anleger jetzt genau hinschauen sollten.
Depotbanken verwahren fast 3 Billionen Euro
Die Verwahrstellen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 fast 3 Billionen Euro für Fonds verwahrt – ein neuer Rekord. Doch hinter dem Wachstum steht auch eine deutliche Marktkonzentration: Fünf Anbieter dominieren fast 70 Prozent des Geschäfts.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.