Deutsche Familienversicherung ist Rückversicherer und wächst schneller

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) ist in die Haftung als Rückversicherer des Konsortiums CareFlex Chemie (Gruppe) eingetreten. Erstversicherungsanteile der Barmenia Krankenversicherung AG, Wuppertal, werden im Volumen von rund 35-40 Mio. Euro im Wege eines Rückversicherungsvertrages rückwirkend zum 1. Juni 2021 durch die DFV übernommen.

Das Wachstum der Deutschen Familienversicherung, das in 2021 im Kern-Erstversicherungsgeschäft bereits rund 20 Prozent beträgt, beschleunigt sich damit nochmals.

Durch das aktive Rückversicherungsgeschäft werden die Beitragseinnahmen der DFV bereits in 2021 um zusätzliche rund 20 Mio. Euro steigen.

Ab dem Jahr 2022 sind aus dem Rückversicherungsvertrag dann rund 35-40 Mio. Euro Beitragseinnahmen jährlich zu erwarten.

Verschiebung bei vertrieblichen Aktivitäten

In den vertrieblichen Aktivitäten der DFV im Kerngeschäft der Erstversicherung hat sich bei einer neuen Kooperation, deren Start für das vierte Quartal 2021 erwartet wurde, eine Verschiebung in das Jahr 2022 ergeben.

Das Erstversicherungs-Neugeschäft für 2021 wird nun mit rund 24 Mio. Euro prognostiziert. Insgesamt erwartet die Deutsche Familienversicherung, dass der Vorsteuer-Konzernverlust 2021, der mit 4 Mio. Euro geplant war, mit geschätzt rund 2 Mio. Euro deutlich geringer ausfallen wird.

22 Prozent Wachstum in der Erstversicherung

Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021, trotz weiterhin andauernder COVID-19-Pandemie, einen Anstieg des Bestandsvolumens in der Erstversicherung von rund 12,5 Prozent auf über 140 Mio. Euro (9M 2021: 125 Mio. EUR).

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Erstversicherung legten in den ersten neun Monaten 2021 um 21,8 Prozent auf 101,7 Mio. Euro zu (9M 2020: 83,5 Mio. Euro). Während die Beiträge in der Krankenzusatzversicherung um 19,4 Prozent anstiegen, betrug das Wachstum in der Sachversicherung erfreuliche 52,9 Prozent.

Diese Entwicklung steht im Einklang mit der Konzernstrategie, die eine zunehmende Diversifizierung des Produktportfolios der DFV vorsieht, um das Unternehmen breiter aufzustellen.

Die DFV entwickelt ihr Produktportfolio kontinuierlich weiter, was sich unter anderem in einer Erhöhung der Wertschöpfung je Vertrag zeigt. Bei den Krankenzusatzversicherungen ist der durchschnittliche Beitrag im Bestand von rund 250 Euro (9M 2020) auf 279 Euro gestiegen und in der Sachversicherung von rund 94 Euro (9M 2020) auf 115 Euro.

Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung kommentiert das Ergebnis:

„Trotz der andauernden COVID-19-Pandemie ist die Geschäftsentwicklung der DFV erfreulich. Wir sind erstmals seit 2012 wieder Rückversicherer, haben neue Produkte auf den Markt gebracht, sind mehrfach Testsieger bei Stiftung Warentest geworden und sind ins europäische Ausland expandiert,“

Profitabilitätssteigerung

Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich im Neunmonatszeitraum 2021 deutlich auf -1,1 Mio. Euro (9M 2020: -4,7 Mio. Euro). Das mit 0,1 Mio. Euro leicht positive Ergebnis vor Steuern (9M 2020: -6,9 Mio. Euro) stellt einen wichtigen Schritt in Richtung angestrebter Profitabilität dar.

Wesentliche Treiber dafür sind ein stark verbessertes Kapitalanlageergebnis in Höhe von 8,5 Mio. Euro (9M 2020: -1,2 Mio. EUR), die begonnene Umsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Opex) sowie geringere Vertriebsausgaben.

Professionelles Kapitalanlagenmanagement und eingeleitete Maßnahmen zur Steigerung der Kostendisziplin haben sich in 2021 als relevante Profitabilitätstreiber erwiesen.

Die DFV verzeichnete in den ersten neun Monaten 2021 eine Erhöhung der Schadenquote auf 71,8 Prozent (FY 2020: 63,0 Prozent). Das Unternehmen bestätigt allerdings den langfristigen Zielkorridor von bis zu 70 Prozent.

Die Combined Ratio hat sich um 3 Prozentpunkte auf 103,0 % verbessert (9M 2020: 106,0 Prozent), da die Kosten für den Versicherungsbetrieb trotz des starken Neugeschäfts lediglich moderat angestiegen sind.

DFV-HaftpflichtSchutz in allen Kategorien „sehr gut“ 

Die Versicherungsprodukte der DFV erzielten erneut Bestnoten. Stiftung Warentest bewertete den Tarif des InsurTechs in seinem aktuellen Test 10/2021 sowohl im Bereich „Grundschutz und Versicherungssumme“ als auch im Hinblick auf die „Deckungserweiterungen“ mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ (0,6). Damit rangiert das Unternehmen unter den Top 3 von 363 getesteten Haftpflichtversicherungen beim Stiftung Warentest Finanztest.

Die herausragende Qualität ihrer Produkte konnte die DFV auch in der Vergangenheit durch zahlreiche Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien unter Beweis stellen. Im Jahr 2021 hat sie bereits zahlreiche Siegel erhalten – unter anderem für ihre Zahnzusatzversicherung. Im April wurde der DFV-ZahnSchutz Tarif von der Stiftung Warentest ebenfalls mit „sehr gut“ (0,5) bewertet und ging damit als Testsieger hervor.

Internationalisierung und Ausweitung des Vertriebsnetzwerks

Sowohl der Roll-out des Geschäftsmodells in Österreich mit dem Vertrieb von Tierkrankenversicherungen als auch die Markteinführung des neuen Kombiprodukts „DFV-KombiSchutz“ sind Ende Juni erfolgreich gestartet.

Zudem gelang es der Deutschen Familienversicherung in den ersten neun Monaten 2021, eine Vielzahl von Kooperationen mit renommierten Partnern zu schließen, um ihr eigenes Wachstum zu beschleunigen. Dazu gehören unter anderem Banken und Unternehmen mit einer beeindruckenden Vertriebsreichweite, zum Beispiel die Hamburger Sparkasse, Lidl und die Volkswagen Bank GmbH.

Ausblick 2021: Deutlich reduzierter Verlust

In den vertrieblichen Aktivitäten der DFV im Kerngeschäft der Erstversicherung hat sich bei einer neuen Kooperation, deren Start für das vierte Quartal 2021 erwartet wurde, eine Verschiebung in das Jahr 2022 ergeben. Das Erstversicherungs-Neugeschäft für 2021 wird nun mit rund 24 Mio. Euro prognostiziert.

Insgesamt erwartet die Deutsche Familienversicherung, dass der Vorsteuer-Konzernverlust 2021, der mit 4 Mio. Euro geplant war, mit geschätzt rund 2 Mio. Euro deutlich geringer ausfallen wird.

 

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