Unbeliebt, aber wahr – klassische Sparprodukte rentieren sich derzeit einfach nicht. Nach wie vor niedrige Zinsen geben wenig finanziellen Anreiz, sein Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch zu horten.
Boris Röder, Vorstandsmitglied der Fonds Direkt AG, nennt Rahmenlinien der Fondsinvestition und erklärt, worauf Anleger bei der Auswahl achten sollten:
Verbrauchern bleiben letztlich zwei Möglichkeiten: Sie parken ihr Kapital auf der Bank, wo es durch die Inflation unvermeidlich entwertet wird und zusätzlich Strafzinsen drohen, oder sie entscheiden sich für eine Investition in Anlagevermögen wie beispielsweise Investmentfonds, die bei der richtigen Auswahl und Risikostreuung eine attraktive Rendite erzielen können.
Hierbei gilt es, abgestimmt auf die persönliche Situation und die verfolgten Anlageziele, die individuell beste Lösung zu finden.
Etwas für jedermann
Speziell im Bereich der Investmentfonds bieten sich für Sparer entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen unterschiedliche Optionen.
Wer Stabilität sucht, setzt auf eher defensivere Mischfonds, die neben Aktien auch andere Anlagen, wie beispielsweise Staats- und Unternehmensanleihen, berücksichtigen können.
Dadurch wird zwar die zu erwartende Rendite etwas geschmälert, im Gegenzug verläuft die Entwicklung jedoch schwankungsärmer ab als bei reinen Aktienanlagen. Bei diesen lassen sich dafür höhere Gewinne erzielen.
Aktienfonds eignen sich daher für Anleger, die nicht jederzeit über ihr Kapital verfügen müssen. Bei einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont lassen sich so die auftretenden Schwankungen aussitzen oder sogar für gezielte Zukäufe nutzen.
Grundsätzlich sollten Anleger ihr Kapital breit streuen und in unterschiedliche Marktsegmente investieren. Dies sorgt zusätzlich für eine geringe Schwankungsbreite im eigenen Depot.
Gründliche Recherche für passende Auswahl
Vor der geplanten Investition sollten sich Verbraucher Informationen über die konkreten Möglichkeiten einholen.
Dabei helfen die kompakten Fonds-Factsheets, die es für jeden Investmentfonds gibt. Sie geben allgemeine Informationen zum Anlagegebiet, dem Managementansatz und der Titelauswahl. Zusätzlich führen sie die Performance der letzten Jahre auf. Dadurch können Interessierte einschätzen, wie sich ein Fonds bisher entwickelt hat.
Im nächsten Schritt gilt es eine passende Fondsauswahl für das persönliche Depot zu treffen. Hier können bankenunabhängige Experten behilflich sein, aus der Vielzahl der Möglichkeiten die passenden Vehikel auszuwählen und zusammenzustellen.
Dabei können auch breit gestreute Fonds mit einem vermögensverwaltenden Ansatz eine Rolle spielen, bei denen sich Anleger nicht laufend selbst um die marktkonforme Investition kümmern müssen, wie zum Beispiel der Fonds Direkt – Skyline Dynamik Fonds.
Aus den weltweit vielversprechendsten Anlagegebieten werden dort die besten Fonds zusammengefasst und das Portfolio den Marktgegebenheiten laufend angepasst.
Einmalig viel oder mehrmals wenig?
Bei jeder Investition stellt sich zudem die Frage nach dem richtigen Timing. Damit Investoren nicht Gefahr laufen, einen unglücklichen Zeitpunkt zu wählen, kann der Einstieg auch gestaffelt erfolgen.
Entweder über eine größere Einmalzahlung zu Beginn mit anschließenden Nachkäufen in zwei bis drei Schritten im Abstand von einigen Wochen oder gleich über einen monatlichen Sparplan.
Bei beiden Vorgehensweisen wird der Durchschnittskosteneffekt – auch als Cost-Average-Effekt bezeichnet – genutzt, der dafür sorgt, dass mehr Anteile des Zielfonds gekauft werden, sollte der Kurs zwischenzeitlich sinken. Sollten die Kurse steigen, zahlt sich die Anfangsinvestition bereits aus und sorgt für die ersten Zuwächse.
Schon heute an morgen denken
Ein Sparplan lohnt sich für alle Anleger, die langfristig ein Vermögen aufbauen möchten. Hier bieten Aktienfonds die größten Renditechancen und auch die beste Ausnutzung des genannten Cost-Average-Effektes.
Je früher Anleger mit dem Sparen beginnen, desto mehr Vermögen steht ihnen im Alter zur Verfügung. Schon mit kleinen Summen lassen sich oft erstaunliche Vermögenswerte generieren, daher lohnen sich Sparpläne insbesondere auch für Kinder oder Enkelkinder.
Oft gibt es hierfür spezielle Angebote und überschaubare Mindestraten. Fondssparpläne bieten zudem den Vorteil, dass Sparer jederzeit über ihre Anteile verfügen können, da es weder Haltefristen noch Vertragslaufzeiten gibt.
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, sowohl bei der Fondsauswahl als auch bei der Umsetzung, lohnt sich ein Gespräch mit einem bankenunabhängigen Experten. So kann für jede individuelle Gegebenheit die passende Lösung gefunden werden.
Themen:
LESEN SIE AUCH
EZB-Niedrigzinspolitik verliert Rückhalt der Deutschen
Ersparnisse mit Aktien schützen vor einem Kaufkraftverlust
Deutsche bleiben Sparer-Mentalität treu
Keine Alleskönner: Warum Mischfonds überschätzt werden
Mischfonds dominieren seit Jahren die Absatzstatistiken. Doch ihre Erfolgsbilanz beim Absatz passt nicht ganz zu den erbrachten Leistungen. Warum eine individuelle und professionelle Vermögensallokation langfristig die bessere Wahl ist.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat mit 3.600 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Welche Faktoren die Rallye treiben – und warum Analystin Sarah Schalück von der apoBank den Trend noch lange nicht am Ende sieht.
Globale Renditeanstiege: Langläufer geraten unter Druck
Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen steigen weltweit auf neue Höchststände. Der Kapitalmarkt signalisiert: Die Phase fiskalischer Schonung ist vorbei. Emissionsdruck, politische Unsicherheiten und strukturelle Zweifel an der Schuldentragfähigkeit erzwingen eine Neubewertung. Was Anleger jetzt erwarten – und Staaten herausfordert.
KI-Aktien: Ist der Hype überschritten – oder beginnt Europas Chance?
Die KI-Euphorie hat die Börsen im Griff – doch wie tragfähig sind die Bewertungen von Nvidia, Microsoft & Co.? Während US-Tech dominiert, eröffnen sich in Europa Chancen abseits des Rampenlichts. Mike Judith, Partner und Chief Sales Officer bei TEQ-Capital, ordnet den Markt ein – und zeigt, wo Anleger jetzt genau hinschauen sollten.
Depotbanken verwahren fast 3 Billionen Euro
Die Verwahrstellen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 fast 3 Billionen Euro für Fonds verwahrt – ein neuer Rekord. Doch hinter dem Wachstum steht auch eine deutliche Marktkonzentration: Fünf Anbieter dominieren fast 70 Prozent des Geschäfts.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.