Internationalisierung ist auch in der Pool-Szene ein Thema. Nach Deutschland und Österreich zieht es blau direkt nun nach Estland. In der Hauptstadt Tallinn startet das Unternehmen nun durch und gründet mit „sinine lithne OÜ“ eine Tochterfirma.
Das Estnische gehört zur finnisch-ugrischen Sprachfamilie. Während „blau“ leicht in „sinine“ übertragen wurde, gibt es es keine bedeutungsgleiche Übersetzung für das Wort „direkt“ im Estnischen.
Übersetzt man „direkt“, erhält man Wörter, die in der Bedeutung eher „gerade“, „Ende“ oder „Spitze“ entsprechen würden. Mit „lithne“ hat blau direkt sich für „einfach“ beziehungsweise „bequem“ entschieden.
Wieso Tallinn für blau direkt ein attraktiver Standort ist
Am 1. Oktober 2021 öffnet das erste Büro. Zehn Mitarbeiter wurden für „sinine lithne“ bereits eingestellt. Ziel der Auslandsaktivitäten ist es, den Service für blau direkt Partner erheblich zu erweitern und die Dynamik des Arbeitsmarktes in Tallinn für sich zu nutzen.
Ausschlaggebend für die Internationalisierung war zudem die steigende Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre und dem damit einhergehenden wachsenden Personalbedarf.
Während im Jahr 2011 ein Umsatz von 8,7 Millionen Euro erwirtschaftet wurde, erreicht dieser im Jahr 2021 voraussichtlich 122 Millionen Euro. Katharina Jäger, verantwortliche Projektleiterin der Estland-Aktivitäten, erklärt:
Das Gros dieses Wachstums können wir durch Skaleneffekte weitgehend ohne Personaleinsatz verarbeiten. Mit dem Wachstum ist aber auch eine Zunahme in der Störfallbearbeitung und der Buchhaltung verbunden. Dort fällt noch die klassische Arbeit an, für die wir hochqualifiziertes Personal benötigen.
Eine qualifizierte Besetzung innerhalb Deutschlands wird zunehmend schwerer, während sich Estland als Standort mit einer großen Auswahl hochqualifizierter Kräfte herausgestellt hat. Die Standortattraktivität Estlands glänzt zudem mit einer digitalisierten Verwaltung und einer hervorragenden Infrastruktur.
Tallinn, die Hauptstadt Estlands, hat sich in Europa zudem als Start-up-Metropole für digitale Unternehmen gut positioniert. Die Stadt atmet Dynamik und Unternehmergeist, was sich für blau direkt als besonders attraktiv darstellt.
Welche Chancen sich für die Mitarbeiter ergeben sollen
Katharina Jäger sieht das Projekt auch als Chance für die Mitarbeiter. Sie möchten gemeinsam lernen, eine Firma im Ausland aufzubauen und zu führen.
Ihre Department Manager trainieren die Fähigkeit, Tätigkeiten außerhalb der Büros zu leiten – das sei auch ein Grundstein für das Koordinieren von Home Office-Angeboten oder dem Einsatz von Produktionsressourcen an unterschiedlichsten Standorten.
Besonders stolz sei man darauf, dass Mitarbeitern und Auszubildenden systematisch ermöglicht werde, internationale Berufserfahrungen zu sammeln, indem sie für eine bestimmte Zeitperiode in der ausländischen Niederlassung arbeiten könnten.
Neben neuen Erfahrungen können die Mitarbeiter auch davon profitieren, dass blau direkt für sie Wohnungen gekauft haben, damit auch Angehörige mitgenommen werden könnten.
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