Die privaten Haushalte im Euroraum investieren wieder zunehmend in Aktien und andere Anteilsrechte, wie etwa Investmentfonds. Insbesondere deutsche Sparer*innen engagieren sich seit mehreren Jahren verstärkt.
Entsprechend stammten im ersten Quartal 2021 rund 43 Prozent der Geldvermögensbildung über Aktien und Investmentfonds privater Haushalte im Euroraum von deutschen Anlegern.
Auch im Vorfeld der Corona-Pandemie war das Aktienengagement deutscher Privathaushalte überdurchschnittlich. Während Anleger im übrigen Euroraum Mittel aus dem Aktienmarkt abzogen, wurde in Deutschland weiter investiert.
Dies zeigt eine auf Daten des europäischen Statistikamts Eurostat basierende Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
Mit Investitionen in Aktien und Investmentfonds können Sparer mit entsprechender Risikoneigung langfristig die Ertragschancen erhöhen und daher die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds abfedern.
Trotz ihrer zuletzt überdurchschnittlich am Aktienmarkt neu gebildeten Geldanlage bleiben Aktien und Investmentfonds im Portfoliobestand deutscher Haushalte im Vergleich zum Euroraum unterrepräsentiert.
Im ersten Quartal 2021 machten diese rund 23 Prozent des Geldvermögens deutscher Haushalte aus, während es im Euroraum rund 27 Prozent waren.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist der Aktienanteil bei deutschen Anlegern jedoch um rund einen Prozentpunkt gestiegen.
Aktien und Investmentfonds bieten deutlich höhere Ertragschancen als konservative Anlageformen wie Sparkonten, sind jedoch auch mit höheren Risiken verbunden.
Gerade angesichts der aktuell erreichten Höchststände am Aktienmarkt muss auch mit Rückschlägen gerechnet werden. Die Zusammensetzung des eigenen Portfolios sollte daher von den individuellen Möglichkeiten und Anlagezielen bestimmt sein.
Auch Immobilienbesitz und die Höhe der Altersrente beeinflussen die Allokation des Geldvermögens.
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