Die Frage nach der richtigen oder notwendigen Versicherung beschäftigt die Deutschen nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie. Zum Tag der Versicherungen hat der digitale Versicherungsmanager CLARK in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov eine neue bevölkerungsrepräsentative Studie durchgeführt.
Sie zeigt: Die Deutschen versichern persönliche Risiken nachrangig. Ein Beitrag von CLARK über news aktuell.
Während 68 Prozent der Studienteilnehmer*innen eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen haben, sind es bei existenzabsichernden Versicherungen, wie der Berufsunfähigkeits- oder Risikolebensversicherung sowie der privaten oder betrieblichen Rentenversicherung gerade einmal zwölf, elf und 20 Prozent.
Deutschland liebt die Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung greift bei vielen Schäden, die versehentlich am Eigentum Anderer verursacht werden. 68 Prozent der CLARK-Studienteilnehmer*innen geben an, eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen zu haben und weitere 67 Prozent stufen diese als besonders wichtig ein.
Andere Versicherungen, die die Deutschen nach eigenen Angaben besonders häufig abschließen, sind die Kfz-Haftpflicht (65 Prozent), Hausratversicherung (61 Prozent) und gesetzliche Krankenversicherung (61 Prozent).
Absicherung existenzieller Risiken nachrangig
Interessant ist auch, dass Versicherungen, die persönliche oder existenzielle Risiken absichern, laut CLARK-Studie weniger hoch im Kurs stehen. So beispielsweise die Berufsunfähigkeitsversicherung, die gerade einmal 12 Prozent nach eigener Angabe bereits abgeschlossen haben.
Und das, obwohl 29 Prozent der Studienteilnehmer*innen sie als besonders wichtig einstufen. Auch eine private oder betriebliche Rentenversicherung sowie eine Risikolebensversicherung haben nur jeweils 20, beziehungsweise 11 Prozent der Deutschen nach eigenen Angaben abgeschlossen.
Tipp: sich informieren, vergleichen und absichern
Marco Adelt, Co-Gründer und COO von CLARK, erklärt, dass die Absicherung der Schäden anderer absolut empfehlenswert und sinnvoll sei.
Jedoch sollten existenzbedrohende Risiken, die eventuell in der Zukunft liegen, nicht auf die leichte Schulter genommen oder als unrealistisch eingestuft werden.
Eine Studie zum Thema Berufsunfähigkeit hat beispielsweise im Jahr 2019 ergeben, dass zu den häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit, Rückenleiden oder andere Probleme mit dem Skelett (45 Prozent), Unfälle (34 Prozent) oder auch psychische Leiden (31 Prozent) gehören.
Ganz gleich, in welchem Berufsfeld ein Arbeitnehmer tätig sei: Es sei wichtig, sich bereits frühzeitig mit einer Berufsunfähigkeit auseinanderzusetzen, erklärt Adelt. In vielen Fällen können die Patienten ihren Beruf kurz- oder langfristig nicht mehr ausüben.
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung könne die eigene Arbeitskraft abgesichert werden. Jeder Mensch hätte eine ganz individuelle Arbeits- und Lebenssituation, die verschiedene Anforderungen an eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit sich bringe, so Adelt abschließend.
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