Die Fincom Alliance, das europäische Netzwerk unabhängiger Agenturen für die Kommunikation im Finanzsektor, veröffentlicht aktuell die Ergebnisse einer Umfrage zu Thema «Covid-19 und Kommunikationsverhalten».
Das Hauptergebnis lautet: Medien haben – so eine deutliche Mehrheit (75 Prozent) in der Umfrage - während der Pandemie an Einfluss gewonnen. Gleichzeitig gaben die meisten der befragten Experten an (56 Prozent), dass sie ihre eigene Medienaktivität erhöht haben und ein größeres Interesse der Journalisten an ihren Dienstleistungen und Produkten wahrgenommen haben.
An der Umfrage nahmen insgesamt 67 Kommunikationsführungskräfte aus Unternehmen teil, die insgesamt mehr als 20 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten verantworten. Dazu gehören Investmentmanager, FinTechs, Versicherer und Dienstleister sowie nationale Regulierungsbehörden.
Die Teilnehmer kamen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, dem Vereinigten Königreich, Spanien und der Schweiz.
Während wir in den letzten Jahren eine allmähliche Verlagerung hin zu neuen Kommunikationskanälen erlebt haben, was viele dazu veranlasste, den Tod der Medien vorherzusagen, zeigt diese Umfrage, dass traditionelle Nachrichtenorganisationen sehr lebendig sind, wenn es um die Finanzkommunikationslandschaft geht.
so Thomas Egger, Gründer der Fincom Alliance und Inhaber der TE Communications AG. Und weiter: "Die Pandemie hat auch gezeigt, wie essentiell es ist, noch kreativer und proaktiver zu sein, um effektive Verbindungen zwischen Journalisten und Unternehmen herzustellen - und das in einer Zeit, in der die Nachrichtenredaktionen durch den ständigen und wechselnden Nachrichtenfluss gesättigt waren."
Was beschäftigt die Finanzbranche am stärksten?
Covid-19 hat alle Bereiche der Gesellschaft verändert. Was beschäftigte die Finanzbranche am meisten? Thema Nr. 1 Ende 2020 bei den befragen Finanzdienstleistern war eine erhöhte Unsicherheit, was die Geschäftsentwicklung angeht.
Fast gleichauf wurde das Fehlen der persönlichen Treffen mit Kunden sowie eine schwierige Neukundengewinnung genannt. Jeder zehnte gab als Herausforderung Abflüsse von Vermögenswerten an. Dagegen wurde die Frage nach weniger Nachfrage nach Aktien- oder Fixed-Income-Produkten nahezu verneint.
Im Kommunikationsbereich machte sich vor allem eine gefühlte Übersättigung der Journalisten mit Webinaren breit. Etwa jeder zweite versuchte mit einer Anpassung des Kommunikationsplan, den Herausforderungen gerecht zu werden.
Ein Problem für die PR-Experten war nach ihren Angaben die deutlich kürzere Haltbarkeit der Informationen. Jeder vierte sah auch eine extreme Ausrichtung der Medien auf Schlagzeilen.
Kommunikationsstrategie für Medien und Stakeholder
Was die Zukunft angeht, erwarten 66 Prozent der befragten Finanzfachleute, dass die Medienstrategien der Unternehmen wichtig bleiben werden und erkennen an, dass die Medien eine größere Rolle für die Stakeholder-Kommunikation spielen werden.
Zwei Drittel der Experten sehen auch in Zukunft eine dezidierte Kommunikationsstrategie für die Medien als bedeutend an. Jeder vierte denkt sogar, dass die Medien für die Stakeholder-Kommunikation eine noch größere Rolle spielen wird. Im Vergleich zu anderen Kanälen werden sie – so die nahezu einhellige Meinung – nicht an Bedeutung verlieren.
Im Zuge der Abschottung und der sozialen Distanzierung haben soziale Medien - mit einer deutlichen Prävalenz von LinkedIn - und digitale Tools wie Webinare und Podcasts ihre Relevanz bewiesen, da sie während der Krise von Fachleuten des Finanzsektors massiv genutzt wurden.
So haben 85 Prozent der Befragten digitale Kanäle während der Pandemie mehr genutzt. Ganz klarer Gewinner hierbei ist LinkedIn als B2B-Kanal. Erst danach lag der Fokus vermehrt auf der Website und Newslettern. Der vollständige Bericht (in Englisch) steht hier zum Download bereit.
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