Die Interhyp AG beobachtet das aktuelle Zinsniveau und dessen Auswirkungen auf Wohnbaufinanzierungen sehr genau. Das Interhyp Bauzins-Trendbarometer zeigt: Laut Expertenmeinung ist ein leichter Aufwärtstrend bei den Bauzinsen im Jahresverlauf möglich.
Das Jahr hat mit günstigen Finanzierungszinsen für Immobilienkäufer begonnen. Ein Grund dafür ist die anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen.
Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp AG, konstatiert:
"Wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage infolge der Corona-Pandemie halten die Notenbanken an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Auch die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen befinden sich im Minusbereich. Damit bleiben zum Jahresauftakt die Weichen für günstige Immobiliendarlehen gestellt."
Der im Dezember begonnene und jetzt verlängerte Lockdown dämpfe Hoffnungen auf eine rasche Erholung der Wirtschaft.
Mirjam Mohr erklärt weiter:
"Was die weitere konjunkturelle Entwicklung betrifft, sind wir allerdings vorsichtig optimistisch und halten daher leicht steigende Zinsen im späteren Jahresverlauf für möglich."
Diese Einschätzung teilt auch die Mehrheit der Experten im aktuellen Bauzins-Trendbarometer von Interhyp, einer monatlichen Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten.
Immobilien versprechen Sicherheit
Mirjam Mohr erläutert:
"Historisch günstige Zinsen bei Krediten stoßen weiterhin auf ein großes Interesse an Sachwerten wie Häusern und Wohnungen, da diese Sicherheit versprechen. Immobilien werden aller Voraussicht nach auch 2021 hoch im Kurs stehen."
Die Konditionen für zehnjährige Darlehen liegen im Mittel deutlich unter einem Prozent pro Jahr.
Bei entsprechender Bonität und einem eher hohen Eigenkapitalanteil sind Bestsätze unter der 0,5-Prozent-Marke möglich. Das niedrige Zinsumfeld bietet laut Interhyp anhaltend positive Impulse für Immobilieninteressenten, insbesondere in Verbindung mit dem bis Ende März verlängerten Baukindergeld und dem in Kraft getretenen Gesetz zur Teilung der Maklerprovision.
Die von Interhyp monatlich befragten Experten sind sich weitgehend einig, dass die derzeitige Pandemieentwicklung und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen die Zinsen für Immobilienkredite in den nächsten Monaten weiter niedrig halten. Auf Halbjahres- oder Jahressicht halten sechs von zehn befragten Instituten einen leichten Aufwärtstrend für möglich oder wahrscheinlich.
Mirjam Mohr kommentiert:
"Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung durch die Impfstoffe können Impulse für die Wirtschaft und damit leichte Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr mit sich bringen."
Das Aufwärtspotenzial bleibe aber begrenzt, auch infolge der weiter notwendigen Maßnahmen der Notenbanken sowie der hohen Nachfrage nach Staatsanleihen, die als sicherer Hafen gelten. Die Bauzinsen orientieren sich laut Interhyp an der Entwicklung der langfristigen Anleihen und Pfandbriefe.
Bilder: (1) © zephyr_p – stock.adobe.com (2) © "obs/Interhyp AG"
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