Während Kreditangebote immer öfter mit Nullzinsen werben, verlangen viele Kfz-Versicherungen saftige Zuschläge für die Ratenzahlung. Wer etwa das Geld monatlich statt jährlich an seinen Versicherer überweist, zahlt im Schnitt fast 10 Prozent mehr, in einem Fall betrug der Zuschlag 25 Prozent.
Auch für halb- und vierteljährliche Zahlungen verlangen die meisten Versicherungen Aufschläge. Das zeigt eine aktuelle Studie von Finanztip, die darlegt, wie verschiedene Tarifmerkmale die Kfz-Versicherungsprämie beeinflussen. Und wie Versicherte deutlich sparen können.
Jeden Monat in kleinen Happen den Beitrag für die Kfz-Versicherung zahlen? Das kann teuer werden: "Die meisten Kfz-Versicherer verlangen satte Zuschläge, wenn man sich auf Ratenzahlung einlässt", sagt Kathrin Gotthold, Expertin für Versicherungen bei Finanztip.
In der aktuellen Finanztip-Untersuchung zahlen die Test-Versicherten im Schnitt 4 Prozent mehr, wenn sie das Geld halbjährlich statt jährlich überweisen. Und wer viermal im Jahr oder monatlich bezahlen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen: Dann betragen die durchschnittlichen Aufschläge 9 beziehungsweise 9,5 Prozent.
Aufschläge schwanken sehr stark
Es gibt beim Bezahlen jedoch große Unterschiede zwischen den Versicherungen. "Einige Anbieter, zum Beispiel die Huk, bieten eine monatliche Zahlweise gar nicht an. Oder beim Versicherer Friday: Da kostete monatliches Überweisen genauso viel wie eine Einmalzahlung", sagt Gotthold. Darüber hinaus schwanken die Aufschläge von Versicherer zu Versicherer stark. "In unserer Untersuchung haben wir Aufschläge für die monatliche Zahlung von bis zu 25 Prozent festgestellt."
Wer sichergehen möchte, den günstigsten Preis zu bekommen, der sollte komplett auf die Ratenzahlung verzichten: "Wir empfehlen, wenn möglich die Kfz-Versicherung immer auf einen Schlag zu zahlen", rät Gotthold. Ohnehin sollten Verbraucher unbedingt die Konditionen verschiedener Versicherungen vergleichen. "Wer unbedingt monatlich bezahlen möchte, sollte beim Vergleichen besonders gut hinschauen."
So hat Finanztip untersucht
Ziel der Untersuchung war herauszufinden, welchen Einfluss die Zahlweise auf den Kfz-Versicherungstarif hat. Dafür hat Finanztip im Juli 2020 zehn Profile mit unterschiedlichen Fahrern und Pkw erstellt und für diese auf dem Vergleichsportal Nafi Preise für die Kfz-Versicherung abgefragt.
Dabei wurde die Zahlweise zwischen monatlich. quartalsweise, halbjährlich und jährlich variiert, während alle anderen Merkmale unverändert blieben. In die Berechnungen gingen jeweils die ersten 30 Ergebnisse eines jeden Profils mit ein.
Original-Content von: Finanztip Verbraucherinformation GmbH - ein Unternehmen der Finanztip Stiftung übermittelt durch news aktuell
Themen:
LESEN SIE AUCH
ONESTY startet Finance Facts zur Finanzbildung
ONESTY macht die Menschen in Deutschland durch Vermittlung von faktenbasiertem Wissen und individuelle Beratungen fit für Finanzen. Mit dem Blog "Finance Facts" erweitert die ONESTY Finance GmbH ihr Engagement in der Finanzbildung. Ziel der Plattform ist es, Finanzthemen wie Altersvorsorge, Absicherung und Vermögensaufbau leicht verständlich aufzubereiten.
Höherer Garantiezins ab 2025: die Bayerische schließt 2024-Neukunden ein
Zum 01.01.2025 vervierfacht sich der Höchstrechnungszins für Lebensversicherungen von bislang 0,25 auf 1 Prozent. Kundinnen und Kunden in der privaten Altersvorsorge und für Berufsunfähigkeitsversicherungen des Jahres 2024 profitieren ebenfalls ab 01.01.2025 vom neuen Höchstrechnungszins.
Verbraucher lehnen Künstliche Intelligenz in der Kfz-Schadenregulierung ab
Bei Versicherern wird der Einsatz von Human Intelligence (HI) immer stärker durch AI substituiert. Doch Kunden stehen der Vorgehensweise noch skeptisch gegenüber.
Ist die Aktienrente die Lösung? Insider erklärt Vorteile und zusätzliche Möglichkeiten
Insgesamt lässt die Aktienrente auf eine Entlastung des deutschen Rentensystems hoffen, die den Lebensstandard künftiger Rentner sichern wird. Rentner und Beschäftigte, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, werden jedoch noch nicht maßgeblich davon profitieren können.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
In der Steuerung des Kreditrisikos liegt ein strategischer Hebel
Protektionismus, Handelskonflikte, geopolitische Risiken – die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Passive Kreditstrategien stoßen in diesem Umfeld schnell an ihre Grenzen. Warum gerade aktives Management und ein gezielter Umgang mit Kreditaufschlägen den Unterschied machen können, erklärt Jörg Held, Head of Portfolio Management bei Ethenea.
Mehrheit befürwortet Rüstungsinvestments – Akzeptanz steigt auch bei nachhaltigen Fonds
Private Geldanlagen in Rüstungsunternehmen polarisieren – doch laut aktueller Verivox-Umfrage kippt die Stimmung: 56 Prozent der Deutschen halten solche Investments inzwischen für legitim. Auch nachhaltige Fonds greifen vermehrt zu.
PKV-Initiative „Heal Capital 2“: Neuer Fonds, neue Investoren, neue Start-ups
Digitale Wartung, KI-Zertifizierung, stärkere europäische Vernetzung: Der PKV-Investitionsfonds Heal Capital geht mit neuer Schlagkraft an den Start – und will die digitale Versorgung nachhaltig verändern. Doch welche Start-ups profitieren zuerst?
„Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch“
Von unseriösen Werbeversprechen bis KI-Euphorie: Im zweiten Teil des Interviews mit Tim Grüger geht es um Trends im Daytrading, die Erwartungen von Kunden und den Kampf gegen Finanz-Fake-News. Plus: Was TradingFreaks für die Zukunft plant – und welchen Rat der Gründer Anfängern mit auf den Weg gibt.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.