Bisher haben 247.000 Diesel-Fahrer seit Beginn des Diesel-Skandals in Anspruch genommen. Dies führte zu Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten der Versicherer bis Ende Mai von rund 667 Millionen Euro.
Diese Zwischenbilanz zieht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Bei der letzten Zählung im Oktober vergangenen Jahres kamen nochmal circa 60.000 neue Rechtsschutzfälle hinzu und damit weitere Ausgaben in Höhe von 124 Millionen Euro.
Damit summiert sich der Streitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle auf fast 5,9 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Streitwert liegt bei rund 24.000 Euro.
Insgesamt bearbeiten die Rechtsschutzversicherer jährlich über vier Millionen Fälle und leisten dafür rund drei Milliarden Euro.
In diesem Jahr rechnen die Rechtsschutzversicherer mit mehr Fällen im Bereich des Arbeitsrechts. Aufgrund der Corona-Krise haben überdurchschnittlich viele ihren Arbeitsplatz verloren. Im Zuge dessen wurden seit März die telefonischen Rechtsberatungen der Versicherer häufiger in Anspruch genommenen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Kosten zur Durchsetzung eines Rechtsanspruchs gestiegen
Diesel-Skandal entpuppt sich als teuerstes Rechts-Schadensereignis
Im Streit mit Autoherstellern wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte haben bislang fast 426.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen. Mit Gesamtaufwendungen von 1,52 Mrd. Euro ist der Dieselskandal das teuerste Schaden in der Geschichte der Rechtsschutzversicherer.
Schutz von Whistleblowern: Bald endet Frist für mittelgroße Firmen
Bis zum 17. Dezember 2023 müssen Unternehmen mit bis zu 50 Angestellten die Möglichkeit bieten, vertraulich auf Missstände hinweisen zu können. Die Versicherer rechnen daher kurzfristig mit einer höheren Aufdeckung von Wirtschaftsstraftaten und infolge mehr Entschädigungsleistungen.
Diesel-Skandal: Bislang teuerstes Schadensereignis in der Rechtsschutzgeschichte
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
„Musik ist erlaubt – aber nicht grenzenlos“: Was beim Musikhören rechtlich zu beachten ist
Ob beim Autofahren, Üben in der Mietwohnung oder Klingeltonnutzung – Musik im Alltag ist rechtlich klar geregelt. Eine Sammlung aktueller Urteile zeigt, wann es teuer werden kann und welche Rechte Mieter, Musiker und Verkehrsteilnehmer haben.
Gebrauchtwagenkauf: Kein Eigentum trotz Fahrzeugbrief
Ein vermeintlich seriöser Autoverkauf entpuppte sich als Betrug – trotz Vorlage eines echten Fahrzeugbriefs. Das Landgericht Frankenthal verneint einen gutgläubigen Erwerb und erklärt: Wer Warnsignale ignoriert, handelt grob fahrlässig und verliert Eigentum wie Kaufpreis.
Leitsatzurteil: Verletzung der Masseerhaltungspflicht führt zum Leistungsausschluss in der D&O-Versicherung
Ein Geschäftsführer, der bei Zahlungsunfähigkeit keinen Insolvenzantrag stellt, riskiert nicht nur straf- und zivilrechtliche Haftung – sondern auch den Verlust des D&O-Versicherungsschutzes.
Geldwäscheprävention gewinnt an Bedeutung
Die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bleibt für Vermittlerinnen und Vermittler ein zentrales Thema. Das zeigt das aktuelle AfW-Vermittlerbarometer 2024, das zum 17. Mal in Folge erhoben wurde. Die Branche erkennt ihre Verantwortung und arbeitet zunehmend daran, die gesetzlichen Vorgaben des Geldwäschegesetzes (GwG) konsequent umzusetzen – gleichwohl bestehen in einzelnen Bereichen weiterhin Defizite.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.