Die infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH hatte im vergangenen Jahr erstmals eine Umfrage unter den Lebensversicherern in Deutschland zur Beitragsstabilität in der Berufsunfähigkeitsversicherung durchgeführt.
Da die Ergebnisse der Umfrage sowohl bei Versicherern als auch im Vertrieb und bei Kunden auf große Resonanz gestoßen sind, findet auch in diesem Jahr eine Umfrage statt.
Marc Glissmann, Geschäftsführer-Kollege, dazu:
„Wir haben uns ganz bewusst für einen sehr einfachen Ansatz entschieden. Es wird lediglich danach gefragt, ob es für Bestandsversicherungen in der BU der 3. Schicht Anpassungen der Überschussbeteiligung gegeben hat, die zu einer Erhöhung der Zahlprämie für den Kunden geführt hat.“
In dieser Woche erfolgt die Aussendung der Fragebögen. Die Ergebnisse werden unmittelbar nach Rücklauf der Antworten auf der Homepage von infinma veröffentlicht.
Dr. Jörg Schulz, infinma-Geschäftsführer, erklärt:
„In der Vergangenheit wurde in den Medien oft über z. T. vermeintliche, aber spektakuläre Beitragsanpassungen bei BU-Versicherungen in der Anwartschaftsphase geschrieben. Allerdings konnten derartige Anpassungen nur in wenigen Fällen verifiziert werden. Für den Kunden zählt letztlich nur, wie stabil seine Zahlprämie ist. Insbesondere den Privatkunden interessiert es nicht, wenn in Kleinstkollektiven der bAV unverbindliche Anwartschaften auf Schlussüberschüsse reduziert werden.“
Ähnlich wie die Marktstandards von infinma zeichnet sich auch die Umfrage Stabile BU-Prämie durch Einfachheit und Transparenz aus und unterscheidet sich damit von einigen anderen, sehr komplexen Analyseverfahren. Neben der Stabilität der BU-Prämien setzt infinma bei dieser Umfrage auch ein besonderes Augenmerk auf die Transparenz des Anbieters.
Marc Glissmann erläutert:
„Dazu fragen wir explizit nach Leistungs- und Annahmequoten oder der Art und Weise der Digitalisierung von Prozesse wie Antragsaufnahme, Risikoprüfung oder Leistungsprüfung.“
Sowohl für die Beitragsstabilität als auch für die Transparenz verleiht infinma entsprechende Gütesiegel.
Dr. Jörg Schulz sagt:
„Neben der Qualität der Bedingungen und der Qualität in der Leistungsregulierung ist eine langfristig stabile BU-Kalkulation sowohl für den Kunden essentiell als auch für den Versicherer im Hinblick auf die langfristige Erfüllbarkeit seiner Leistungsverpflichtungen besonders wichtig.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
infinma: Neue Marktstandards in der S(BU)
Im Rahmen der regelmäßigen Analyse der BU-Marktstandards hat infinma erneut über 400 Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherung von 72 Anbietern auf deren Produktqualität analysiert. Ausgezeichnet wurden 251 BU-Tarife von 43 Anbietern, deren Bedingungswerke in 18 verschiedenen Kriterien mindestens den definierten Marktstandard erfüllen oder diesen sogar übertreffen.
Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Weniger Produkte, aber verbesserte Qualität
infinma vergleicht für die Marktstandards der Erwerbsunfähigkeitsversicherung 40 Tarife von 13 Gesellschaften auf Basis von 17 Qualitätskriterien. Das Ergebnis zeigt, die Zahl ausgezeichneter Tarife hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenso verringert, wie die der Anbieter selbst.
infinma: BU-Marktstandards auf hohem Niveau
Marktstandards Grundfähigkeiten: Viel Dynamik und Luft nach oben
infinma hat 132 Tarife der Grundfähigkeitsversicherung analysiert: 49 Produkte von 11 Anbietern erfüllen alle Anforderungen an die definierten Marktstandards und können ein Siegel erhalten.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Lebensversicherung: ZZR-Rückflüsse bringen Spielraum
Zinsanstieg, ZZR-Rückflüsse und demografischer Wandel verändern das Geschäftsmodell der Lebensversicherer grundlegend. Die Branche steht finanziell stabil da – doch das Neugeschäft bleibt unter Druck.
Wiederanlage im Bestand: Versicherer verschenken Milliardenpotenzial
In Zeiten stagnierender Neugeschäftszahlen und hoher Leistungsabfüsse rückt der Versicherungsbestand zunehmend in den Fokus strategischer Überlegungen. Das gilt insbesondere für die Lebensversicherung: Dort schlummern ungenutzte Chancen, die Erträge stabilisieren und die Kundenbindung stärken könnten – wenn Versicherer systematisch auf Wiederanlage setzen würden. Der Text erschien zuerst im expertenReport 05/2025.
#GKVTag – Pflegeversicherung unter Reformdruck: Stabilität durch Solidarität
Drei Jahrzehnte Pflegeversicherung – eine sozialpolitische Erfolgsgeschichte mit strukturellen Rissen. Seit ihrer Einführung garantiert sie die Absicherung pflegebedürftiger Menschen und setzt dabei auf das Zusammenspiel von Solidarität und Eigenverantwortung. Doch mit wachsender Zahl Anspruchsberechtigter, einem Ausgabenvolumen von inzwischen 65 Milliarden Euro und einem Beitragssatz von 3,6 Prozent (zuzüglich Kinderlosenzuschlag) gerät das System an seine finanziellen Grenzen.
„Fünf Tierseuchen gleichzeitig – Tierhalter geraten weiter unter Druck“
Mit einem neuen Höchstwert von 96 Millionen Euro Schadenaufwand blickt die Vereinigte Tierversicherung (VTV) auf das bislang teuerste Jahr ihrer Geschichte zurück. Der Großteil der Schäden entstand durch Tierseuchen – allen voran durch die Blauzungenkrankheit, die allein 30 Millionen Euro kostete. Diese betraf 2024 vor allem Wiederkäuer-Bestände in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hessen. Die VTV ist Marktführer in der landwirtschaftlichen Tierversicherung und Teil der R+V Gruppe.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.