Vermittler werden durch die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor neue Herausforderungen gestellt. Wie kann der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden, wenn Kundenbesuche nicht möglich sind? Inwieweit wird die aktuelle Situation die Digitalisierung beim Vermittler beschleunigen? Die LV 1871 hat nachgefragt.
Gut vorbereitet oder kalt erwischt?
Ab Mitte März verlangten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kurzfristig viele Einschränkungen. So mussten Versicherungsmakler den persönlichen Kontakt sehr schnell ersetzen, um den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten zu können. Auch wenn diese Einschränken sehr plötzlich kamen, haben sich rund 61 Prozent auf diese Situation gut vorbereitet gefühlt. 39 Prozent fühlten sich jedoch kalt erwischt.
Auf die Frage nach Unterstützern für Vermittler in der aktuellen Situation, liegen im Stimmungsbarometer Versicherungspartner mit 44 Prozent weit vorne, gefolgt von Kollegen (24 Prozent) und der selbstständigen Recherche im Internet (27 Prozent).
Kommunikation mit Kunden nimmt neue Formen
Die Befragten geben an, in Zeiten von Social Distancing vor allem via Telefon (37 Prozent) und E-Mail (32 Prozent) mit den Kunden zu kommunizieren. Auf die Video-Telefonie mit 11 Prozent auf Platz drei folgen im Stimmungsbarometer der Kontakt via Social Media (8 Prozent) und über die Website(6 Prozent). In einer Minderheit der Fälle von drei Prozent erwies sich keine Kontaktform als Alternative.
Situation sich zu Nutze machen
Bei der Frage danach, inwiefern die aktuelle Situation auch Zeit zur nachhaltigen Verbesserung des eigenen Geschäftsmodells bietet, zeigen sich klare Trends: Investitionen in die eigene Weiterbildung, der Ausbau des Onlineberatungsangebots, die Durchführung von Bestandsaktionen und die Optimierung beziehungsweise Erstellung von Inhalten sind Themen der Stunde für die Vermittler.
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