Urlaub ist für viele die kostbarste Zeit des Jahres. Nicht so für 140.000 Thomas-Cook-Kunden, die im September von der Insolvenz des Reiseveranstalters im Urlaub überrascht wurden oder die Kunden, die ihre Reise erst gar nicht antreten konnten.
Nun stellt die Bundesregierung eine finanzielle Unterstützung für betroffene Pauschalurlauber in den Raum, damit diese nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Dies geschehe ohne Anerkennung einer Rechtspflicht aus Gründen des Vertrauensschutzes und zur Vermeidung unzähliger Rechtsstreitigkeiten.
Konkret geht es um Beträge, die nicht von der Zurich ausgeglichen werden. Thomas Cook hatte nur bei der Zurich und keinem weiteren Versicherer eine entsprechende Absicherung der Kunden vorgenommen.
Pauschalreisen sind nach den Vorgaben der EU gesetzlich verpflichtend über den sogenannten Sicherungsschein abzusichern, damit Kunden bei einer Insolvenz des Reiseveranstalters den bezahlten Reisepreis zurückerhalten. 2015 beschloss die EU eine neue, auch verschärfte Richtlinie dafür. In Deutschland wurde diese allerdings nur mit einer Haftungsobergrenze von 110 Millionen Euro umgesetzt. Insofern beläuft sich die Höhe für abgesicherte Kundengelder exakt auf diesen Wert.
Zurich sollen mittlerweile ausreichend Informationen vorliegen, um mit hinreichender Genauigkeit eine vorläufige Berechnung der Gesamthöhe aller Ersatzansprüche vorzunehmen. Von der Gesamt-Haftungssumme von 110 Millionen Euro mussten bereits 59,6 Millionen Euro für die Rückführungen aufgewendet werden. Zurich hatte dazu beigetragen, dass 140.000 Pauschalurlauber, die am Urlaubsort von der Thomas-Cook-Insolvenz überrascht wurden, eine geordnete Rückreise antreten konnten.
Den verbleibenden 50,4 Millionen Euro steht nach vorläufigen Berechnungen eine Gesamtschadenhöhe von 287,4 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergibt sich eine Quote in Höhe von 17,5 Prozent für die Regulierung der Ansprüche der Thomas Cook Kunden. Der Versicherer will in den nächsten Tagen mit der Regulierung entsprechend der Quote beginnen. Doch der gesamte Prozess wird sicherlich einige Wochen in Anspruch nehmen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Versicherer des Jahres 2024: Münchener Verein 13 Jahre in Folge auf Platz 1
Der Münchener Verein wurde erneut Versicherer des Jahres und bestätigt den Erfolg der Vorjahre. Insbesondere bei der Produktqualität sind die Versicherten überzeugt: Mit 84 Prozent positiven Bewertungen sichert sich das Unternehmen den ersten Rang. Auch in puncto Service, Verständlichkeit und Transparenz belegen die Münchener die Spitzenposition. Zudem ist die Bereitschaft der Kunden zur Weiterempfehlung so ausgeprägt wie bei keinem anderen Versicherer.
Betriebliche Vorsorge – so wählen VEMA-Makler
Der Zuschuss zur Betriebsrente, die betriebliche Gesundheitsvorsorge oder klassische Gruppenunfallversicherung: Mitarbeitende profitieren von zusätzlicher Vorsorge: VEMA-Makler setzen dafür auf die Allianz, Alte Leipziger, Swiss Life, Hallesche, Barmenia, Zurich, Gothaer und die Haftpflichtkasse.
Zurich übernimmt Reiseversicherungsgeschäft von AIG
Durch die Akquisition wird Zurich zu einem führenden Reiseversicherer weltweit. Das Reiseversicherungs- und Assistance-Geschäft für Privatkunden von AIG wird Teil der Cover-More Group, dem Reiseversicherungsanbieter der Zurich.
Zurich kürt Gewinner in globalem Start-Up Wettbewerb
Am Zurich Innovation Championship konnten Start-ups in vier Kategorien teilnehmen. Die neun Gewinner verfügen über ein breites Spektrum an Technologien, um das Kundenerlebnis spürbar und nachhaltig zu verbessern. Zwei davon kommen aus Deutschland: Parloa in der Kategorie Digitale Simplifizierung und LoyJoy im Bereich Privatkundengeschäft Schaden-/Unfallversicherung.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.