Die neue Pflegezusatzversicherung CareFlex Chemie wird nun von dem deutschlandweit ersten Konsortium in der betrieblichen Krankenversicherung angeboten.
Das Konsortium besteht aus den drei Versicherern R+V Krankenversicherung AG, die geschäftsführender Konsortialführer mit einem Anteil von 45 Prozent ist, DFV Deutsche Familienversicherung AG, die mit 35 Prozent beteiligt und ebenfalls Konsortialführer sowie verantwortlich für das Produkt sowie die Bestandsführung ist, und Barmenia Krankenversicherung AG, die mit 20 Prozent am Konsortium beteiligt ist.
Die Gewerkschaft IG BCE und der Arbeitgeberverband BAVC haben CareFlex Chemie in ihrem aktuellen Tarifvertrag für alle Tarifbeschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie ab 1. Juli 2021 vereinbart. Außertariflich Beschäftigte der Branche können ebenfalls CareFlex Chemie erhalten, wenn ihr Arbeitgeber dies vereinbart.
Dabei ergänzt CareFlex Chemie die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung und hilft, die bestehende Finanzierungslücke zu verkleinern. Da es sich um eine branchenweite Lösung handelt, sind keine individuellen Gesundheitsprüfungen nötig. Vorbild ist ein Pilotmodell, das die IG BCE bereits im Januar 2019 mit der Henkel AG & Co. KGaA vereinbart hatte. Versicherer und Produktgeber ist hier die Deutsche Familienversicherung.
Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherung, erklärt:
„Pflege stellt bereits heute eine enorme Herausforderung dar. So hat ein Pflegebedürftiger momentan im Bundesdurchschnitt über 1.800 Euro aus eigener Tasche zu zahlen, mit der Folge, dass 40 Prozent dieser Menschen in die „Sozialhilfe“ abrutschen. Mit dem einzigartigen Angebot einer arbeitgeberfinanzierten Pflegeversicherung können wir dafür sorgen, dass die Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie ihre Lücke zur gesetzlichen Vorsorge sicher schließen können.“
Chemie-Mitarbeiter können ihre Pflege-Absicherung noch privat aufstocken. Zudem können auch nahe Angehörige wie Ehepartner, Kinder oder Eltern abgesichert werden.
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