Parkschäden: Wieso, weshalb, warum?

Parkschäden: Wieso, weshalb, warum?
© chamnan phanthong – stock.adobe.com

Fast 60 Prozent der Autobesitzer in Deutschland hatten schon mal einen Parkschaden am Fahrzeug. Welche Gründe die Deutschen dafür anführen und wie sie mit der Schadenregulierung umgehen, hat YouGov im Auftrag der DEVK untersucht.

Breitere Autos, aber keine breiteren Parkplätze

66 Prozent der Deutschen vermuten Unaufmerksamkeit als Grund für Parkschäden. 56 Prozent halten Parkplätze und Parkhäuser für zu eng, denn die heutigen Autos sind breiter: 1974 brauchte zum Beispiel ein VW Golf gut 1,60 Meter Platz – inzwischen sind es 20 Zentimeter mehr. Allerdings wurden die Garagenverordnungen der Bundesländer nicht angepasst. Diese schreiben noch immer nur eine Mindestbreite von 2,30 Metern vor.

Hektik, Fahrfehler & Co.

Die Befragten nennen als weitere Ursache für Parkschäden Hektik und Stress (47 Prozent), Fahrfehler (35 Prozent) sowie Verkehrsuntüchtigkeit des Fahrers etwa durch Alkohol, Drogen oder Übermüdung (16 Prozent). Nur 10 Prozent meinen, dass risikofreudiges Fahren ein Grund sein könnte. Schlechte Beschilderung oder Beleuchtung sind auch kaum Schuld (4 Prozent).

Gründe für Parkschäden

Meist ist Verursacher unbekannt

Über 80 Prozent der Befragten mit Parkschaden am Auto sagen, sie hätten ihn nicht selbst verursacht. In 60 Prozent der Fälle konnte der Verursacher nicht ermittelt werden. Für Pkw-Besitzer ist das besonders bitter, weil sie das Problem haben – und im Zweifel auch die Kosten. So geben 52 Prozent der Betroffenen an, selbst für den Schaden aufgekommen zu sein. In 11 Prozent der Fälle hat die gegnerische Kfz-Haftpflicht gezahlt. 5 Prozent der Parkschaden-Opfer haben die Reparatur über ihre eigene Kaskoversicherung abgerechnet.

Allerdings wird fast die Hälfte der Parkschäden nicht repariert. In jeweils 17 Prozent der Fälle wird das beschädigte Teil ausgetauscht beziehungsweise aufwendig in Stand gesetzt. 15 Prozent der betroffenen Fahrzeughalter sagen, dass der Schaden mittels „Smart Repair“ behoben wurde.

Das sprechende Parkhaus

Eine Methode, Autos zu schützen, ist das „sprechende Parkhaus“. Die DEVK hat in einem Parkhaus in Hamburg gefilmt, wie Menschen reagieren, wenn sie von ihrem Parkhaus angesprochen werden. „Jetzt wird`s schon ein bisschen knapp“, warnt zum Beispiel eine Säule Autofahrer im neuen Kfz-Werbefilm oder „Manchmal ist ein Schritt zurück auch ein Schritt nach vorn“. Die Kampagne, die ausschließlich online verbreitet wird, startet Anfang Oktober: ein lustiges Video mit ernstem Hintergrund.

Den Werbefilm und den Infofilm zum „sprechenden Parkhaus“ finden Sie in der DEVK-Mediathek unter „Videos“: www.devk.de/mediathek

 

Bilder: (1) © chamnan phanthong – stock.adobe.com (2) © DEVK Versicherungen