Mehr als jeder dritte Deutsche kann nicht genau sagen, wie viel er für sein Girokonto ausgibt. Dies zeigt eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox, die das Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt hat.
Am wenigsten kannten sich die 18- bis 29-Jährigen aus, von denen 40 Prozent die Frage nach den Kosten des Girokontos „nicht“ oder „nicht genau“ beantworten könnten. Bei den 40- bis 49-Jährigen waren es 32 Prozent.
Zwischen hohen Gebühren und kostenfreien Konten liegt teilweise eine Differenz von 100 Euro im Jahr. Die Umfrage zeigt auch, dass einige Verbraucher heute schon auf der Suche nach einer neuen Bank sind. Immerhin jeder fünfte Befragte konnte sich vorstellen, mit seinem hauptsächlich genutzten Girokonto in den nächsten 12 Monaten zu einer anderen Bank zu wechseln (20,4 Prozent).
Angst vor Wechselaufwand
Für 23 Prozent der Befragten ist jedoch die Sorge vor hohem Wechselaufwand der wichtigste Grund, beim alten Konto zu bleiben. Deswegen hatte der Gesetzgeber die Banken schon 2016 verpflichtet, ihren Kunden beim Kontowechsel zu helfen.
Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, erklärt:
„Die gesetzliche Kontowechselhilfe wird von den Verbrauchern aber kaum genutzt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Antragsformulare sind schwer verständlich und der gesamte Wechselprozess bleibt kompliziert. Das Ziel, Verbrauchern den Kontowechsel zu erleichtern, hat das Gesetz bislang verfehlt.“
15 Prozent der Befragten in der Verivox-Umfrage haben in den letzten fünf Jahren mindestens einmal ihr hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt. Das waren kaum weniger als die 20 Prozent, die sich einen Kontowechsel vorstellen können. Wer die Absicht hat zu wechseln, tut es also in der Regel heute schon.
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