Die Talanx Gruppe hat das erste Quartal 2025 mit einem historischen Rekordergebnis abgeschlossen. Der Konzerngewinn stieg trotz hoher Großschäden um 5 Prozent auf 604 Mio. Euro. Der Versicherungsumsatz erhöhte sich auf 12,4 Mrd. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) auf 1,3 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalrendite lag bei starken 20,1 Prozent.
Mit einem Anteil von 60 Prozent war die Erstversicherung der größte Ergebnislieferant. Die Rückversicherung trug 40 Prozent zum Konzernergebnis bei, obwohl insbesondere die Waldbrände in Kalifornien mit 640 Mio. Euro den größten Einzelschaden der Unternehmensgeschichte verursachten. Insgesamt lagen die Großschäden mit 881 Mio. Euro deutlich über dem Budget. Dennoch konnte das versicherungstechnische Ergebnis leicht auf 1.118 Mio. Euro gesteigert werden.
Im Geschäftsbereich Corporate & Specialty stieg der Versicherungsumsatz um 10 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro, das operative Ergebnis um 39 Prozent auf 195 Mio. Euro. Auch die internationale Privat- und Firmenversicherung zeigte ein kräftiges EBIT-Wachstum auf 263 Mio. Euro, getragen von positiven Entwicklungen in Polen, Chile und Kolumbien.
Die Rückversicherung blieb trotz der Großschäden robust. Der Versicherungsumsatz wuchs auf 7 Mrd. Euro, das Segment Personen-Rückversicherung steigerte das versicherungstechnische Ergebnis deutlich auf 243 Mio. Euro. In der Schaden-Rückversicherung belasteten neben den US-Waldbränden auch weitere Großschäden wie ein Erdbeben in Myanmar und ein Zyklon in Australien das Ergebnis.
Im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft lag der Versicherungsumsatz bei 812 Mio. Euro. Dank geringerer Frequenzschäden und Einmaleffekten sank die Schaden-/Kostenquote auf 84,5 Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich deutlich, während das EBIT stabil blieb.
Die Solvency-II-Quote beträgt nach internem Modell 229 Prozent. Die Resilienz der Schadenrückstellungen stieg um eine Milliarde Euro auf 4,7 Mrd. Euro.
Talanx bestätigt das Jahresziel von über 2,1 Mrd. Euro Gewinn und strebt bis 2027 ein Konzernergebnis von über 2,5 Mrd. Euro sowie eine Dividende von 4,00 Euro je Aktie an – vorausgesetzt, geopolitische und makroökonomische Risiken bleiben im Rahmen.
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