Die Kfz-Versicherungen haben das zweite Jahr in Folge ihre Preise erhöht. Laut einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox sind 86 Prozent der deutschen Autobesitzer von steigenden Beiträgen betroffen. Besonders betroffen sind Fahranfänger sowie langjährige Bestandskunden, unabhängig von ihrer Schadenfreiheitsklasse. Und: Es kommt auch zu versteckten Preiserhöhungen, so das Portal.
Anhaltend hohe Ersatzteilpreise und steigende Werkstattkosten belasten die Versicherer weiterhin. Um Verluste auszugleichen, haben viele Gesellschaften die Prämien angehoben. 66 Prozent der Befragten gaben an, eine direkte Erhöhung erhalten zu haben. Bei weiteren 20 Prozent blieb der Beitrag zwar stabil, doch dies entspricht laut Verivox einer versteckten Preiserhöhung.
„Wer ein Jahr lang unfallfrei fährt, steigt in der Schadenfreiheitsklasse und bekommt dadurch eigentlich einen höheren Rabatt angerechnet. Der Beitrag sinkt dann“, erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Wenn der Versicherer diesen Rabatt nicht anrechnet, handelt es sich um eine sogenannte versteckte Preiserhöhung.“ Lediglich 8 Prozent der Befragten berichten von sinkenden Beiträgen.
Vollkasko-Kunden besonders betroffen
Vor allem Vollkasko-Versicherte mussten höhere Prämien hinnehmen: 70 Prozent erhielten eine Beitragserhöhung, weitere 18 Prozent zahlten unverändert viel. Bei den Haftpflichtversicherten waren es 52 Prozent, die eine Erhöhung erhielten.
Fahranfänger und Bestandskunden zahlen häufig drauf
Fahranfänger sind von besonders starken Beitragssteigerungen betroffen. 55 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erhielten eine Erhöhung, obwohl in den ersten Jahren der Fahrerkarriere die Prämien normalerweise sinken sollten. Langjährige Kunden sind ebenfalls nicht geschont: 83 Prozent der Befragten, die seit über zehn Jahren bei der gleichen Versicherung sind, mussten höhere Prämien zahlen. Bei Neukunden lag der Anteil bei 82 Prozent.
Die meisten zahlen ohne Widerspruch
77 Prozent der Befragten akzeptierten die Erhöhung und zahlten den neuen Beitrag. „Autofahrer haben mehrere Möglichkeiten, Beitragssteigerungen entgegenzuwirken“, sagt Wolfgang Schütz. „Neben einem Wechsel zu einer günstigeren Versicherung können sie auch in einen anderen Tarif ihres derzeitigen Versicherers wechseln oder ihre Vertragsdetails überprüfen.“ Trotzdem hat nur eine Minderheit diese Optionen genutzt. „Auch wenn die Versicherer in den letzten beiden Jahren ihre Einnahmen steigern konnten, stehen weitere Preissteigerungen bevor“, so Schütz. „Erste Versicherer haben bereits weitere Prämienerhöhungen angekündigt.“
Über die Studie
Im Auftrag von Verivox befragte das Marktforschungsinstitut Innofact im Januar 2025 online 1.005 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren. Die Befragung wurde bevölkerungsrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit durchgeführt.
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