VKB meldet herausragendes Geschäftsjahr 2023 trotz Einmalbeitragsrückgang

Im Jahr 2023 hat der Konzern Versicherungskammer eines der besten Geschäftsergebnisse seiner Geschichte erzielt. Trotz des zweitgrößten Schadenereignisses in der Unternehmenshistorie und einem Rückgang der Einnahmen aus dem Einmalbeitragsgeschäft konnte die Gruppe ihre Position festigen und ausbauen.

Andreas-Kolb-2019-Versicherungskammer BayernAndreas-Kolb-2019-Versicherungskammer BayernKonzern Versicherungskammer

Andreas Kolb, der Chief Financial Officer der Versicherungskammer, gab in einem Interview mit Versicherungsbote Einblicke in die Hintergründe dieser Entwicklung und die Erwartungen für die Zukunft.


Kolb zufolge war das vergangene Jahr von herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen geprägt, darunter Inflation und konjunkturelle Schwankungen. Trotzdem sei man "absolut zufrieden" mit der Gesamtentwicklung. Er führte aus: "Angesichts Inflation und konjunktureller Schwankungen, um nur zwei kritische Beispiele der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu nennen, und vor dem Hintergrund, dass wir das zweitgrößte Schadenereignis unserer Konzerngeschichte zu bewältigen hatten, können wir auf eine überzeugend gute Gesamtleistung und Stabilität zurückblicken."

Ein Schlüsselaspekt, der 2023 zu einem Rückgang der Bruttobeiträge um 2,6 Prozent führte, war der Einbruch im Einmalbeitragsgeschäft Leben, eine direkte Folge der attraktiveren kurzfristigen Zinsangebote von Banken. Als Reaktion darauf plant der Konzern, seinen Fokus auf die laufenden Beiträge zu legen, die 2023 ein Wachstum von 4,4 Prozent verzeichneten und somit das durchschnittliche Wachstum der vergangenen fünf Jahre deutlich übertrafen. "Das macht sich bei uns als traditionell starkem Bankassurance-Versicherer deutlich bemerkbar," erklärte Kolb.

Darüber hinaus thematisierte Kolb die Herausforderungen im Einmalbeitragsgeschäft, die durch die derzeitige Zins- und Inflationsentwicklung verursacht wurden. Er äußerte die Erwartung, dass sich die Zinsstruktur normalisieren werde, was langfristig zu einer Wiederbelebung dieses Segments führen könnte.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die anstehende Altersvorsorge-Reform, von der Kolb sich eine Stärkung des Geschäfts mit laufenden Beiträgen in der Lebensversicherung verspricht. Er betonte die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Förderung privater Vorsorgeformen, die im Falle eines Vorsorgefalls die sozialen Sicherungssysteme entlasten könnten.
Trotz des gestiegenen Schadenereignisses und der Herausforderungen in der Schadenregulierung hob Kolb die Bedeutung von Prävention, Aufklärung und Sensibilisierung hervor. Der CFO unterstrich die fortschrittlichen digitalen Strategien des Unternehmens zur Verbesserung der Effizienz und Kundenzufriedenheit.

In Bezug auf Nachhaltigkeit berichtete Kolb über die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Kapitalanlagemanagement des Konzerns. Er betonte das Engagement der Versicherungskammer für Investitionen in erneuerbare Energien und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, sowohl im eigenen Betrieb als auch in den Kapitalanlagen.
Abschließend äußerte sich Kolb optimistisch über die zukünftigen Marktbedingungen und Wachstumschancen des Konzerns. Die Kombination aus einem vielfältigen Vertriebsnetz, der digitalen Transformation und einem umfangreichen Produktangebot, gepaart mit exzellenten Arbeitsbedingungen, stelle eine solide Basis für weiteren Erfolg dar, trotz der Herausforderungen durch demografische Entwicklungen und geopolitische Unsicherheiten. Das vollständige Interview mit CFO Andreas Kolb lesen Sie online auf Versicherungsbote.de

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