Honorarberatung ist weiter auf dem Vormarsch. Das ist das Ergebnis einer Maklerbefragung von Liechtenstein Life, die das Unternehmen in regelmäßigen Abständen auf dem deutschen Markt durchführt. Befragt wurden sowohl angebundene Makler also auch solche, mit denen das Unternehmen nicht zusammenarbeitet.
Makler sind aufgeschlossen für Honorarberatung: 73 Prozent der befragten Makler können sich laut der aktuellen Befragung von Liechtenstein Life vorstellen, künftig auch Honorarberatung anzubieten. Deutlich weniger (27 Prozent) setzen weiterhin ausschließlich auf Vergütung über Provisionen. Auffällig: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Makler, die in Zukunft auch Honorarberatung anbieten wollen, um 21 Prozentpunkte gestiegen; im Jahr 2022 betrug sie 52 Prozent. Ein Grund ist möglicherweise auch die anhaltende Debatte um die Regulierung der Makler-Provisionen.
Heute bieten bereits 51 Prozent der befragten Makler Honorarberatung an. Davon bekundet etwa ein Fünftel (20 Prozent), dass der Anteil der Honorarberatung mehr als 80 Prozent ihres Geschäfts ausmacht. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, in dem 13 Prozent angaben, dass der Anteil der Honorarberatung etwa 80 Prozent ihres Geschäfts einnimmt.
57 Prozent der Makler, die bereits Honorarberatung anbieten, glauben, dass die Vermittlung von Honorarprodukten wie Netto-Policen zu einer Verbesserung der Beratungsleistung führt. 55 Prozent gehen davon aus, dass dadurch Konflikte mit Verbrauchern und Verbraucherschützern reduziert werden. Und 39 Prozent sind der Meinung, dass die Vermittlung von Honorarprodukten wie Netto-Policen generell der Provisionsberatung überlegen sei (Mehrfachnennungen waren möglich).
„Die Diskussion um Vermittlerentgelte wird weiterhin ein Thema im Markt bleiben“, so Holger Roth, Country Manager & Sales Director Germany für Liechtenstein Life. „Vermittler sind gut beraten, sich mit alternativen Vergütungsmodellen auseinanderzusetzen.“ Liechtenstein Life bietet sowohl Netto-Tarife als auch Provisionstarife an. „Wir glauben an den hybriden Ansatz, bei dem Vermittler und Kunden gemeinsam auswählen, welche Lösung für sie die richtige ist. Denn unabhängig von der Bezahlung entscheidet künftig eines über die erfolgreiche Beziehung zum Kunden: Die Qualität der Beratung, der Value of Advice.“
Über die Umfrage
Liechtenstein Life befragte in einer Online-Umfrage 312 Versicherungsmakler vom 05.04 – 30.04.2023. Befragt wurden sowohl angebundene Makler also auch solche, mit denen das Unternehmen nicht zusammenarbeitet. Das Verhältnis beider Gruppen betrug jeweils etwa 50 Prozent.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Oberste Priorität: faire und unabhängige Beratung
Für die meisten Deutschen ist eine faire und unabhängige Beratung das wichtigste Kriterium beim Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung über einen Vermittler. Doch wenn es um die Bezahlung von Vermittlern geht, gibt es Aufklärungsbedarf.
Makler sehen enormes Potenzial im Segment Erben und Schenken
Ein Drittel der Makler ist bereits in der Beratung und Vermittlung von Wholelife-Tarifen zur Vermögensübertragung und Nachlassplanung aktiv. Zunehmend erkennen Vermittler hier enorme Profilierungsmöglichkeiten und bewerten entsprechend die Geschäftsaussichten positiv.
blau direkt investiert in alternative Vergütungsformen
blau direkt stärkt seine Technologieführerschaft weiter: Mit der Akquisition der finvoice GmbH sowie einem Joint Venture mit den Gründern der diPAY Plattform baut das Unternehmen sein Angebot für alternative Vergütungsmethoden aus und sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Provisionsverbot: Europäische Interessenvertretung des BVK wirkt
Dass die Vorstöße des BVK bereits Früchte tragen, zeigen kritische Äußerungen der Berichterstatterin des ECON-Ausschusses Stéphanie Yon-Courtin: Sie äußerte sich kritisch zu Provisionsverboten und sprach sich gegen Benchmarks aus. Auch bemängelte sie zu viele delegierte Rechtsakte seitens der EU.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Zurich und vfm starten Kooperation für die Ausschließlichkeit
Zurich und vfm haben eine neue Zusammenarbeit gestartet, um die Ausschließlichkeitsorganisation weiterzuentwickeln. Auf einer Veranstaltung in Pegnitz wurden die Weichen für die künftige Zusammenarbeit gestellt.
Allianz dominiert hybriden Versicherungsvertrieb
Deutsche Versicherer setzen zunehmend auf hybride Vertriebsstrategien, um Kunden optimal zu erreichen. Doch während einige Unternehmen große Fortschritte machen, hinken andere hinterher. Besonders beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz gibt es noch erheblichen Nachholbedarf.
„Die Versicherer müssen die Kosten senken – auch im Vertrieb“
Die Kompositversicherer stehen vor enormen Herausforderungen: Die Schaden-Kosten-Quote lag 2023 im Durchschnitt über 100 Prozent – ein Verlustgeschäft. Besonders betroffen sind Kfz- und Wohngebäudeversicherungen. Experten von Simon-Kucher fordern nun eine radikale Optimierung im Vertrieb, mehr Automatisierung und eine durchdachte Rabattstrategie.
Check24 in der Customer Journey von Versicherungskunden
Preisvergleichsportale wie Check24 beeinflussen zunehmend das Verhalten von Versicherungskunden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Verbraucher das Portal für eine erste Orientierung nutzen, während komplexere Produkte weiterhin eine persönliche Beratung erfordern.