KI "Made in Europe": Start-up-Kultur gibt Hoffnung

Politische Entscheidungsträger sprechen dieser Tage davon, dass es KIs "Made in Europe" brauche. Wie es um die hiesige Industrie steht und wo Deutschland und Europa im internationalen Vergleich liegt, das geht aus einer neuen Infografik hervor.

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Nanotechnology, Molecule model image . Mixed mediaNanotechnology, Molecule model image . Mixed mediaSergey Nivens – stock.adobe.com

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte unlängst, dass es eine Künstliche Intelligenz aus Europa brauche, "die unsere Werte, unsere Kultur, unsere Sprachenvielfalt widerspiegelt und so Vertrauen und Akzeptanz schafft". Dies, so seine Ausführungen, könne nicht nur zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden, sondern auch Alltag und Arbeitsleben erleichtern und bereichern.

Und während von der Internet-Revolution Unternehmen jenseits des Atlantiks maßgeblich profitierten, scheint Deutschland und Europa beim KI-Trend dieses Mal besser positioniert zu sein. Aleph Alpha zählt zu den großen Hoffnungsträgern. Erst kürzlich sorgte die Meldung für Furore, dass in einer Finanzierungsrunde mehr als 500 Millionen US-Dollar eingesammelt wurden. Zu den größten Kapitalgebern zählen Bosch Ventures und die Schwarz Gruppe.

Ein beachtlicher Erfolg, und doch: im Vergleich zu Mitbewerbern scheint das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg in puncto Kapitalausstattung das Nachsehen zu haben. Erst unlängst investierte beispielsweise Microsoft 10 Milliarden US-Dollar in OpenAI (ChatGPT), Alphabet wiederum steckte 2 Milliarden US-Dollar in Anthropic.

Wie die Infografik von blockbuilders.de aufzeigt, wurden die Forschungsbemühungen rund um das Thema KI in den letzten Jahren massiv erhöht, und dies bereits vor dem Hype rund um die Einführung von ChatGPT. Wurden im Jahr 2020 noch 311 wissenschaftliche KI-Publikationen veröffentlicht, stieg die Anzahl im Folgejahr auf 496. Dieses Jahr dürfte der weitere Anstieg massiv sein.

Dies zeigt sich auch in Neugründungen. Die Zahl deutscher KI-Startups hat sich im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Diese wiederum sind stark wissenschaftsbasiert: bei über 40 Prozent hiervon handelt es sich um Ausgründungen aus der Wissenschaft, gegenüber 2,4 Prozent aller deutscher Startups. KIs kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung.

Wie aus der Infografik hervorgeht, können KI-Anwendungen dabei helfen, einen positiven Beitrag zum Erreichen von 134 UN-Nachhaltigkeitszielen (von insgesamt 169) zu leisten. Noch, so das Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist Deutschland (und Europa) in der KI-Forschung Teil der Weltspitze und landet bei Rankings regelmäßig unter den besten fünf beziehungsweise sechs Nationen. Jüngste Meldungen geben Hoffnung, dass dies auch so bleibt - für den Wirtschaftsstandort könnte es essenziell sein, hier den Anschluss nicht zu verlieren.

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