Fokussieren sich Online-Broker in ihrem Marketing-Mix besonders stark auf digitale Maßnahmen? Laut einer Analyse von zehn besonders marketing-aktiven Online-Brokern punkten sie besonders stark im Bereich Social Media. Überraschend viel Luft nach oben zeigt sich im Bereich des SEO-Marketings.
Auf den vier Plattformen Facebook, Instagram, Twitter und YouTube veröffentlichen die Anbieter innerhalb eines Jahres insgesamt 548 relevante Beiträge zum Thema, was im Schnitt gut ein Posting pro Anbieter und Woche bedeutet. Zwei Drittel der Beiträge entfallen auf die beiden erstgenannten Plattformen Facebook und Instagram. Von allen Anbietern postet flatex die meisten relevanten Beiträge, die größte Reichweite weist eToro auf.
Vergleichsportale werden meist zu Beginn eines Entscheidungsprozesses aufgesucht und eine gute Präsenz kann durchaus einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Die Online-Broker sind hier in durchschnittlich 13,4 der 20 analysierten, produktspezifischen Vergleichsportale vertreten und erreichen somit einen Abdeckungsgrad von 67 Prozent. Sechs der zehn Anbieter sind in den Vergleichen mindestens einmal an erster Stelle gelistet. Die insgesamt beste Performance in Vergleichsportalen zeigen Consorsbank sowie finanzen.net zero.
Überraschend deutliches Potenzial ergibt sich im Bereich des Suchmaschinenmarketings. Analysiert wurden hierbei die beiden Suchmaschinen Bing und Google mit jeweils fünf relevanten Suchbegriffen. Bei der organischen Suchergebnislistung erreichen von somit 100 möglichen Listungen nur zwei Online-Broker zu jeweils lediglich einem Suchbegriff eine Platzierung auf der ersten Ergebnisseite.
Auf den folgenden neun Suchergebnisseiten finden sich fünf weitere Anbieter mit Listungen, drei Online-Broker sind erst jenseits der zehnten Ergebnisseite gelistet. Mittels Paid Search lässt sich die Chance zur Auffindbarkeit erhöhen. Die beste Quote mit sechs werbenden Anbietern ergibt sich beim Suchbegriff ETF, zum Suchbegriff Online Brokerage werden Anzeigen von fünf Anbietern gelistet. Über beide Bereiche des Suchmaschinenmarketing hinweg zeigt sich ING mit bester Präsenz.
Aus den Möglichkeiten des Digital Marketing bedienen sich die Anbieter in unterschiedlicher Weise. Über alle Ergebnisse der Marketing-Mix-Analyse hinweg platzieren sich comdirect, ING und JustTrade als Branchenbenchmark in jeweils mindestens einem der vier Mix-Bereiche Product, Price, Place, Promotion.
Über die Studie:
Die ‚Marketing-Mix-Analyse Online-Broker 2022‘ von research tools gibt auf 423 Seiten Einblick in das Marketingverhalten der zehn berücksichtigten Anbieter comdirect, Consorsbank, eToro, finanzen.net zero, flatex, ING, justTRADE, S Broker, Scalable Capital, Trade Republic. Analysiert wurden die vier Marketing-Ps Product, Price, Place, Promotion. Stärken-Schwächen-Analyse und Marketing-Ranking führen sämtliche Ergebnisse zusammen und eine statistische Marketing-Positionierung visualisiert die Ergebnisse.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Diese Finanzdienstleister sind top in Social Media
In der Bankenbranche steht besonders YouTube hoch im Kurs. Manche Postings der Finanzdienstleister generieren hier mehrere tausend Interaktionen. Im Gesamtranking platzieren sich einzelne Institute der Sparkassen- und VR-Banken-Gruppe unter den Top 20-Performern.
Marketingstudie: knapp zwei BUV-Postings pro Anbieter im Monat
Durchschnittlich 4,3 BUV-Produkte halten die zehn analysierten Versicherer in ihrem Portfolio. Knapp zwei Postings pro Anbieter und Monat informieren in den Social Media die Community über relevante Produktnews.
Wie ein Erklärvideo die Präsenz in den sozialen Medien steigern kann
Über sechs Milliarden Stunden Video werden monatlich von etwa einer Milliarde Nutzer nur über YouTube angesehen. David Hanek und Daniel Hellweg zeigen wie Erklärvideos die Präsenz in den sozialen Medien steigern.
Rund jeder fünfte Deutsche tradet
Trading ist nicht mehr ausschließliche Domäne der Banken. Rund jeder fünfte Deutsche investiert inzwischen selbstständig am Kapitalmarkt. Die Mehrheit der deutschen Trader ist männlich, hat einen Universitätsabschluss und investiert vornehmlich in Aktien.
Wertpapier-Sparpläne im DISQ-Test
Social Media Gesetzliche Unfallversicherer: Interaktionsrate auf Facebook am höchsten
Fondskongress 2025 in Mannheim: Neue Trends und alte Herausforderungen
Der Fondskongress 2025 hat einmal mehr bewiesen, dass die Investmentbranche im stetigen Wandel ist. Zwei Tage lang trafen sich führende Experten, Finanzberater und Asset Manager im Congress Center Rosengarten in Mannheim, um über die Zukunft der Finanzwelt zu diskutieren.
Inflation frisst Sparzinsen auf – Festgeld-Realzins wieder negativ
Festgeld bringt Sparerinnen und Sparern im Durchschnitt nicht mehr genug Rendite, um die Inflation auszugleichen. Laut einer aktuellen Verivox-Auswertung liegt der Realzins erstmals seit einem Jahr wieder im negativen Bereich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich gegen den schleichenden Wertverlust zu schützen.
Finanzplanung auf dem Tiefpunkt: Nur 26 Prozent der Deutschen planen ihre Finanzen aktiv
Die finanzielle Absicherung wird in Zeiten unsicherer Rentensysteme und wachsender Altersarmut immer wichtiger. Dennoch haben nur 26,3 Prozent der Menschen in Deutschland einen Finanzplan für 2025, wie eine aktuelle Umfrage der LV 1871 zeigt.
Die beliebtesten Geldanlagen 2024/2025
Immobilien, Tagesgeld, Gold und Fonds sind die Favoriten der Deutschen für das kommende Jahr. Sicherheit bleibt der wichtigste Faktor bei der Geldanlage.
Revolut startet kostenfreie ETF-Sparpläne in Deutschland
Das Fintech Revolut bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, kostenfreie ETF-Sparpläne zu nutzen. Damit erweitert das Unternehmen sein Angebot im Bereich Kapitalmarktanlagen.
Wie Edelmetalle als Krisenversicherung für Selbstständige dienen können
Wie Edelmetalle Selbstständigen dabei helfen können, ihr Kapital zu sichern und in Krisenzeiten stabil zu bleiben, erklärt Heyla Kaya im Gastbeitrag.