Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hat seine Checkliste zur Bedarfsüberprüfung in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung von Versicherungsmaklern und unabhängigen Finanzanlagenvermittlern überarbeitet.
Um die Erlaubnis zur Berufsausübung zu erhalten, müssen Versicherungsmakler*innen mit Zulassung nach § 34d Gewerbeordnung (GewO) und Finanzanlagenvermittler*innen mit Zulassung nach § 34f GewO eine Berufshaftpflichtversicherung vorweisen. Diese dient dem eigenen Schutz vor finanziellen Risiken, aber insbesondere dem Schutz der Kunden im Fall der Fälle.
Um hier kein Risiko einzugehen, ist es für Vermittler*innen wichtig, den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen: Sind alle Mitarbeitenden erfasst? Haben sich rechtliche Rahmenbedingungen geändert? Wurden neue Geschäftsfelder und -praktiken erschlossen? Sind alle Produkte, zu denen beraten und die vermittelt werden vom Versicherungsschutz umfasst?
Der AfW hatte vor fast genau einem Jahr, im September 2021 eine Checkliste für die Überprüfung des eigenen Versicherungsschutzes vorgestellt. Das Interesse daran und das Feedback aus der Vermittlerschaft bestärkte den Verband darin, dieses Projekt aktiv fortzuführen, so Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW. Er betont:
Wir bleiben unbedingt bei unserer Empfehlung, auch den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen – oder mit Hilfe fachkundiger Spezialisten überprüfen zu lassen.
Erneut mit Unterstützung des langjährigen Fördermitgliedes des Verbandes, der Hans John Versicherungsmakler GmbH wurde die Liste nun überarbeitet, aktualisiert und auch das konstruktive Feedback aus der Branche dabei berücksichtigt.
Die Checkliste ist frei zugänglich auf der Webseite des AfW abrufbar.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Checkliste für die Bedarfsermittlung der VSH
AfW aktualisiert seine Checkliste zur VSH
Die Checkliste wurde erneut mit Unterstützung der Hans John Versicherungsmakler GmbH aktualisiert. Neu sind unter anderem Ergänzungen zu den Punkten Personen- oder Umsatztarif sowie zum Selbstbehalt.
Deutlicher Anstieg der VSH-Mindestversicherungssummen
Die geplanten Anpassungen um rund 264.000 Euro je Schadenfall und etwa 390.000 Euro je Schadenjahr wären bei Umsetzung die höchsten seit Einführung der Pflichtversicherung im Jahr 2007. Es bleibt abzuwarten, ob die Summenerhöhungen im Bestand beitragsneutral erfolgen werden.
ESG Präferenzabfragepflicht schlägt im Bundesrat auf
Versicherungsvermittler, Banker, Vermögensverwalter und Gewerbetreibende unter einem Haftungsdach müssen die Abfragepflicht der Nachhaltigkeitspräferenzen erfüllen. Mit Ausnahme der Finanzanlagenvermittler nach 34f Gewerbeordnung. Gleichberechtigung ist gefordert.
Die VSH für Vermittler im Wandel der Zeit
Eines kann übergreifend für die VSH für Vermittler festgestellt werden: Die Risiko-Zeichnung verlangt jederzeit von den Versicherern ein klares Verständnis von und ein Bekenntnis zur Übernahme von Spätschäden. Ein Rück- und Ausblick auf eine existentielle Pflichtversicherung für Vermittler.
VSH-Vermittlerkonzepte mit starken Verbesserungen
Die Haftpflichtexperten vereinbarten unter anderem mit ihren beiden VSH-Kooperationspartnern eine beitragsfreie Versicherungssumme im Ruhestand. Außerdem können an den Makler ausgelagerte Dienstleistungen abgesichert und geografische Geltungsbereiche erweitert werden.
Versicherungsbranche erwartet 2025 stabiles Wachstum – GDV fordert Reformen
Die Versicherungswirtschaft prognostiziert für 2025 ein branchenweites Beitragswachstum von fünf Prozent. Besonders die Schaden- und Unfallversicherung sowie die PKV legen zu. Gleichzeitig fordert der GDV Reformen in der Altersvorsorge, Cybersicherheit und dem Steuerrecht.
Kennzeichenwechsel für Mofas, Mopeds und E-Scooter: Ab März gilt nur noch Grün
Zum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden. Wer weiterhin mit dem blauen Kennzeichen unterwegs ist, fährt nicht nur ohne Versicherungsschutz, sondern macht sich auch strafbar. Die aktuellen Zahlen des GDV zeigen zudem: Schäden und Diebstähle haben 2023 deutlich zugenommen.
Lebensversicherung: Überschussbeteiligung 2025 steigt weiter – doch nicht in der Breite
Die Überschussbeteiligungen deutscher Lebensversicherer steigen weiter, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Eine Analyse von MORGEN & MORGEN zeigt, dass fast alle Versicherer mindestens zwei Prozent bieten, während jeder fünfte Anbieter drei Prozent oder mehr gewährt. Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, bewertet die Entwicklung als kundenfreundlich, betont aber auch die individuelle Strategie der Versicherer.
Lebensversicherung führt Beschwerde-Statistik an
Der Versicherungsombudsmann e. V. hat seinen Tätigkeitsbericht zur Streitbeilegung vorgelegt. Insgesamt 21.548 Beschwerden wurden im Jahr 2024 bearbeitet. Dabei fällt auf: Beschwerden über Versicherungsvermittler sind mit 334 Fällen gering und zeigen kaum Veränderungen zu den Vorjahren.
Maul- und Klauenseuche in Deutschland: Was Versicherungen wirklich abdecken
Maul- und Klauenseuche nach Jahrzehnten erneut in Deutschland: Der Ausbruch in Brandenburg zeigt, wie schnell Tierseuchen enorme wirtschaftliche Risiken für Landwirte mit sich bringen. Versicherungen helfen bei direkten Schäden, lassen Landwirte bei Einkommensverlusten durch Exportverbote jedoch oft allein.
Versicherer fordern Rechtsrahmen für automatisierte Binnenschifffahrt
Automatisierte Binnenschiffe könnten schon heute einsatzbereit sein – doch es fehlt an klaren gesetzlichen Vorgaben. Der GDV fordert die Bundesregierung und internationale Flusskommissionen auf, Standards zu schaffen, um die Technologie voranzutreiben.