Das unabhängige Analysehaus MORGEN & MORGEN blickt hinter die Kulissen der Privaten Haftpflichtversicherung und der Wohngebäudeversicherung. Beide Sparten geben im Rating ein gutes Bild ab. Die vermeintlich klarsten Absicherungsbedarfe haben es in sich. Sowohl das Tarifangebot der Privaten Haftpflichtversicherung als auch das der Wohngebäudeversicherung zeigen sich äußerst komplex in ihrer Ausgestaltung.
Der Markt der SHU-Tarife differenziert sich zunehmend über Tarifbausteine aus, die es in der Beratung in vernünftige Tarifkombinationen zu verwandeln gilt. Die Analyse der Privaten Haftpflichttarife bestätigt dies und zeigt eine vielschichtige und zielgruppenorientierte Ausgestaltung des Angebots.
Auch wenn es in der Sparte kaum echte Neuerungen gibt, bewegen sich die Tarife und Tarifkombinationen auf einem sehr hohen Bedingungsniveau. Gut ein Drittel hat die sogenannte Haftungsausfalldeckung inkludiert, die für den Schaden aufkommt, den Nichtversicherte verursacht haben. Auch die Beiträge sind weiterhin gering und somit für jede und jeden erschwinglich und werden bei Sozialhilfeempfängerinnen und -empfängern vom Sozialamt übernommen. Einzelne Versicherer zeigen sich aktuell sehr sozial und übernehmen gemeldete Geflüchtete bei nicht dauerhaftem Aufenthalt mit in die Familien-PHV auf.
„Im Vergleich zum ersten Ratingjahrgang 2017 hat sich die Anzahl der Tarifkombinationen für alle Zielgruppen-Cluster fast verfünffacht und mit ihnen ist die Bedingungsqualität gestiegen. Wir verzeichnen überall rund 50 Prozent top bewertete Tarifkombinationen,“ fasst Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse, die Entwicklung mit Blick auf das M&M Ratingergebnis zusammen.
Für die Tarife der Wohngebäudeversicherung zeigt die Analyse ein sehr differenziertes Angebot mit vielen Tarifbausteinen und starken Abhängigkeiten von den ZÜRS-Zonen, die am Ende auch zu sehr
unterschiedlichen Beiträgen führen. Das Thema Elementarversicherung ist momentan in aller Munde. „Das Angebot ist da. In hoher Qualität, wie das Rating zeigt. Sie muss nur in der Beratung entsprechend stattfinden – zumal in vielen Haushalten eine ausführliche Beratung schon länger zurückliegen
dürfte.“ legt Ludwig den Finger in die aktuelle Wunde.
Das M&M Rating Privathaftpflicht ist tarifbezogen. Da viele Versicherer verschiedene Tarife mit unterschiedlichem Leistungsumfang anbieten, unterteilt sich das Rating passend zu den vier Zielgruppen:
- M&M Rating Privathaftpflicht Familie
- M&M Rating Privathaftpflicht Paar ohne Kind
- M&M Rating Privathaftpflicht Single mit Kind
- M&M Rating Privathaftpflicht Single
Analysiert werden die Bedingungen der einzelnen Tarife und Tarifkombinationen. Das Rating eines Tarifs wird mit einem bis fünf Sternen bewertet. Die Bedingungen werden anhand von Leistungsfragen beurteilt. Je Zielgruppe wird der Tarif anhand von 36 bis 42 Leistungsfragen evaluiert.
Das Ergebnis zeigt insgesamt eine starke Verbesserung in den Tarifbedingungen über die Jahre hinweg. So erhalten 2022 fast 50 Prozent der Tarifkombinationen für Familien die Bestbewertung von fünf Sternen. 2017 waren es nur 20 Prozent. Ähnlich verhält es sich für Paare. Hier sind 2022 ebenfalls knapp 50 Prozent Bestbewertungen zu verzeichnen, während es 2017 nur rund 13 Prozent waren. Die Tarife für Singles und Singles mit Kind bieten gleichermaßen über rund die Hälfte der Tarifkombinationen mit top Bewertungen an, 2017 waren es nur um die 20 Prozent.
Das Rating Wohngebäudeversicherung
Das M&M Rating Wohngebäude ist tarifbezogen und beinhaltet ausschließlich die Bedingungsanalyse auf Basis der einzelnen Tarife. Das Rating eines Tarifs wird mit einem bis fünf Sternen bewertet. Die Bedingungen werden anhand von 50 Leistungsfragen bewertet.
Das Ratingergebnis zeigt ein gleichbleibend hochwertiges Angebot über die Jahre hinweg. Seit Einführung des M&M Rating Wohngebäude 2018 bis heute sind rund 25 Prozent der Tarife und Tarifkombinationen mit fünf Sternen bewertet. Mit rund 40 Prozent des Angebots ist der Vier-Sterne-Bereich nach wie vor am stärksten vertreten. Drei Sterne erhalten 17 Prozent, damit zwei Prozentpunkte weniger als 2018. 14 Prozent der Tarifkombinationen sind mit zwei Sternen bewertet, ebenfalls zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Nur knapp drei Prozent erhalten die schlechteste Bewertung von einem Stern, fast doppelt so viele Tarifkombinationen wurden 2018 schlecht bewertet.
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