Kois gehören in den Karpfenteich, Bonsais gedeihen im Licht. Mit Ausnahme dieser beiden Anlageobjekte sind stets zugängliche Wertschließfächer die sichersten Orte zur Aufbewahrung von Sachwerten. Sie erfreuen sich in krisendominierten Zeiten wie jetzt hoher Beliebtheit bei Anlegern, die sich mit physischen Sachwerten gegen Extremszenarien an den Kapitalmärkten absichern.
Doch welche ungewöhnlichen Sachwerte stehen für Wertsteigerung, die der Inflation etwas entgegensetzt? Und warum empfiehlt sich die Aufbewahrung in den eigenen vier Wänden nicht? Dieser Ratgeber gibt erste Einblicke.
Der Chronograph als Altersvorsorge
Verknappung und Liebhaberallüren begleiten den Uhrenmarkt, Sensationssummen auf Auktionen sind keine Seltenheit. Wer Zeit investiert, um die wahren Schätze von Rolex, Patek Philippe und Co. mit Verstand zu bergen, der sollte für den tadellosen Zustand seiner Uhren Sorge tragen. Nur so, also gut verwahrt statt am Arm, steigt der Wert. Aber Achtung: Die Zahl gefälschter Luxusuhren steigt im gleichen Maße wie die Qualität der Fakes.
Entertainment als Wertanlage
Seltene Musikaufnahmen auf Vinyl sind im besten Fall Gold wert und noch immer schlummern wertvolle LP-Schätze unentdeckt auf Dachböden. Musikfreunde mit Hang zu Flohmarkt und Second Hand-Läden können rare Tonträger finden und lagern sie im besten Fall staub- und witterungsgeschützt ein. Auch Comics besitzen für Sammler mehr als Liebhaberwert. Insbesondere für ungelesene, eingeschweißte Erstausgaben schießen die Preise teils in Millionenhöhe. Hohe Luftfeuchtigkeit oder gar Wasserschäden lassen den Wert aber wieder gegen Null tendieren.
Hardware-Wallet vor Hackern geschützt
Kryptowährungen, die auf heimischen Festplatten lagern, sind diversen Gefahren ausgesetzt. Fehlgelaufene Datensicherungen oder Hackerangriffen sind nur zwei davon dienen als zwei Beispiele von vielen. Sicher liegen die Coins hingegen auf einem Hardware-Wallet-USB-Stick, der im Schließfach kaum Platz beansprucht.
In Edelmetalle investieren, aber richtig
Auch wer auf Gold, Platin oder Palladium setzt, sollte sich Gedanken über eine sichere Lagerung machen. Goldbarren im fünfstelligen Wertbereich sind nicht groß und können im Einbruchsfall bequem im Rucksack der Kriminellen verschwinden. Risikoarm stellt sich hingegen das Investment dar, wenn Edelmetalle an einem speziellen Wertmetallschalter eingekauft und am gleichen Ort im Hochsicherheitstresor eingelagert werden.
Private Financial Preparation als neue Anlagedisziplin
Die Sorge vor einer Ausweitung geopolitischer Krisen, vor Inflation beziehungsweise Stagflation macht sich in einer neuen Art des Anlegens bemerkbar, die Dr. Justus Westerburg, Geschäftsführer der Trisor GmbH, als „Private Financial Preparation“ benennt. Dazu gehört der Umtausch von Euro in andere Währungen wie US-/CAN-/AUT-Dollar, Norwegische Kronen oder Schweizer Franken und deren Einlagerung in einem Schließfach, weil in denkbaren Krisenszenarien eine Abhebung am Geldautomaten oder in der Bank eventuell nicht mehr funktioniert.
Eine zweite Facette ist der im Text bereits beschriebene Kauf von Edelmetallen nebst Einlagerung mit unmittelbarer Zugriffsmöglichkeit. Unabhängig davon, ob Gold oder Auslandswährungen als “Fluchtwährungen” für existentielle Krisen Mittel zur Existenzsicherung darstellen: Ohne jederzeitigen Zugriff auf diese Vermögensgegenstände läuft jede Vorbereitung ins Leere. Bankschließfächer binden jedoch Mieter an Öffnungszeiten – die Erinnerung an den pandemiebedingten Lock-down mit über längere Zeit geschlossenen Bankfilialen ist sicherlich noch frisch.
Hafen für Sachwerte
Demgegenüber warten alternative Schließfachanbieter mit Robotik auf: Hochsicherheits-Standorte ermöglichen durch beispielsweise 3-Faktor-Authentifizierung aus Fingerabdruck, Pin und Chip-Karte autarken 24/7-Zugriff ohne Terminvereinbarung. Über separierte Ausgabeterminals, hinter denen ein Roboter die Fächer transportiert, erhalten Kunden ihre Wertgegenstände. Eine moderne Tech-Infrastruktur behütet die Daten lückenlos. Und Notstromaggregate sorgen für einen lückenlosen Betrieb, selbst wenn die Energieversorgung ins Wanken gerät.
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