Es kommt leider immer häufiger vor, dass Kunden ihr Geld nicht zurückerstattet bekommen, obwohl es ihnen zusteht. Insbesondere in der aktuellen Zeit der Corona-Pandemie geschieht dies täglich. Sie sollten sich jedoch nicht entmutigen lassen und mit der ausbleibenden Zahlung abfinden. Stattdessen sollten Maßnahmen ergriffen werden, um das Geld zurückzubekommen oder aber eine alternative und für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag einige Tipps geben, wie Sie dies erreichen können und worauf Sie achten sollten.
Bevor Sie etwas unternehmen, sollten Sie sich zunächst den Kaufvertrag sowie die Bedingungen des Verkäufers ansehen. Steht dort eine Regelung, die einen Schadensersatz ausschließt oder haben Sie beispielsweise die Rücksendefrist überschritten? Sichern Sie sich in diesem Punkt ab, dass Sie keinerlei Fehler gemacht haben und Ihnen eine Rückerstattung des Geldes zusteht. In den meisten Fällen ist dies der Fall, insbesondere dann, wenn es sich um Leistungen handelt, die aufgrund der Pandemie nicht erfüllt werden konnten. Falls Sie sich unsicher sind, inwiefern von Ihrer Seite etwas nicht richtig gelaufen sein könnte, wenden Sie sich an einen Experten und fragen diesen um Rat.
Kontaktieren Sie den Verkäufer
Als nächsten Schritt sollten Sie den Verkäufer kontaktieren und diesem Ihr Problem schildern. Wurde das Produkt beispielsweise nicht geliefert oder ist es defekt? Vielleicht geht es aber auch um nicht materielle Dinge, wie einen Flug, der aufgrund der Pandemie nicht stattfinden konnte? In diesem Fall ist es je nach Verkäufer unterschiedlich geregelt, ob Sie eine Rückerstattung des Geldes bekommen oder aber eine Umbuchung auf einen anderen Flug vornehmen können.
Sollten Sie jedoch keine Antwort oder keine zufriedenstellende Rückmeldung bekommen, sollten Sie weitere Schritte einleiten. Es ist wichtig, dass Sie in dieser Zeit standhaft bleiben und viel Geduld mitbringen. Oft kann es leider etwas länger dauern, bis Sie Ihr Geld zurückbekommen, aber die Mühe wird sich lohnen!
Wichtig ist bei diesem Punkt, dass Sie den Verkäufer bestmöglich schriftlich kontaktieren. Andernfalls können Sie später nur schwer nachweisen, welche Vereinbarungen Sie und Ihr Gegenüber getroffen haben und ob diese eingehalten wurden. Für einen ersten Kontakt können Sie selbstverständlich den telefonischen Weg wählen, aber falls Sie Unstimmigkeiten bemerken, ist eine schriftliche Kontaktaufnahme empfehlenswert. Falls Sie hierbei unsicher sind, wie Sie einen Brief oder eine E-Mail an den Verkäufer mit Ihrer Beschwerde verfassen, schauen Sie sich im Internet verschiedene Vorlagen dazu an und formulieren diese entsprechend Ihrem Problem um.
Stellen Sie einen Mahnantrag
Falls Ihr bisheriger Kontakt zum Verkäufer erfolglos geblieben ist, sollten Sie einen Mahnantrag stellen. Dies hört sich zunächst kompliziert an, ist aber als Online Mahnantrag schnell erledigt. Dafür müssen Sie lediglich acht Schritte erledigen und schon können Sie Ihren Antrag losschicken. Die Schritte umfassen beispielsweise Ihre persönlichen Daten, die Beschreibung der Forderung sowie allgemeine Angaben zum entsprechenden Antrag. Dadurch dass Sie diesen Antrag online ausfüllen können, wird es immer häufiger genutzt und aktuell werden bereits mehr als eine Million Online-Mahnanträge gestellt.
Die Vorteile des automatischen Mahnantrags sind vielfältig. Unter anderem ist es sehr erleichternd, dass nicht von Beginn an, ein Anwalt miteinbezogen wird. Dadurch werden die Kosten minimiert und Sie müssen vorher nicht abwägen, ob sich die Erstellung des Antrags für Sie lohnt. Zudem ist es sehr vorteilhaft, dass alle Bundesländer Deutschlands und alle Mahngerichte bei diesem Antrag ausgewählt werden können, sodass Sie von überall aus einen Mahnantrag stellen können. Dies bietet Ihnen eine große Flexibilität sowie eine hohe Zeitersparnis.
Bevor Sie einen Mahnantrag online stellen, sollten Sie sich jedoch ausreichend darüber informieren, dass die von Ihnen verwendete Seite seriös ist. Schauen Sie sich hierfür die Seite genau an und überprüfen diese bestenfalls mit der Google Suche. Finden Sie dort viele negative Bewertungen, sollten Sie die Finger davonlassen und eine andere Seite auswählen.
Wichtig ist, dass die entsprechende Seite eine hohe Datensicherheit gewährleistet, damit Ihre eingegebenen Daten dort sicher und vertraulich behandelt werden. Andernfalls kann es sein, dass Ihre persönlichen Angaben an Dritte weitergegeben werden. Mit etwas Recherche und Vernunft können Sie allerdings schnell erkennen, dass es sich um eine seriöse Seite handelt und den Online Mahnantrag dort ausfüllen.
Sorgen Sie für ausreichende Abwechslung
Ein Mahnantrag kann mit vielen Sorgen und Ängsten verbunden sein, insbesondere, wenn Sie diesen als Privatperson zum ersten Mal stellen. Wir können Ihnen deshalb an dieser Stelle nur raten, dass Sie trotzdem versuchen, entspannt zu bleiben und das Beste zu hoffen. Sie sollten für eine ausreichende Abwechslung sorgen und dabei auch Ihren Frust und Ihre Sorgen mit Ihren Freunden und Familie teilen. Dies kann bereits dafür sorgen, dass Sie sich freier fühlen und wieder gestärkt durchs Leben gehen können.
Insbesondere in der Corona-Pandemie steigen die Ängste und Depressionen der Menschen und die Verunsicherung wird größer. Versuchen Sie sich bestmöglich davon abzulenken und sich auf das Positive im Leben zu konzentrieren. Auch wenn dies oft schwieriger ist als gesagt, kann es für die Zeit sehr hilfreich sein.
Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag helfen konnten und Sie dazu ermutigen können, Ihr ausstehendes Geld einzufordern und dies mit Erfolg umzusetzen! Vielleicht können Ihnen dabei die oben genannten Schritte behilflich sein und Sie stellen noch heute Ihren Online Mahnantrag.
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