Immer mehr Menschen leiden unter Langzeitfolgen einer Covid-Infektion. Die Notwendigkeit für eine Absicherung biometrischer Risiken nimmt dadurch zu und auch ein bereits vorhandener Versicherungsschutz sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden.
Aufatmen allenthalben: Bund und Länder haben jüngst die Lockerungen der Corona-Regeln beschlossen – der Weg zurück ins alte Leben scheint nicht mehr weit. Doch völlig übersehen werden bei diesen erfreulichen Nachrichten diejenigen Menschen, die nach einer Infektion mit Covid-19 auch Wochen und Monate später noch immer unter den Auswirkungen der Viruserkrankung leiden. Für sie ist der Weg in die Normalität weit entfernt, für manche sogar ganz versperrt.
Und die Zahl der Frauen und Männer, die unter Langzeitfolgen – also Long Covid oder dem Post-Covid-Syndrom, leiden, ist groß. Nach einer im Dezember 2021 veröffentlichten Studie der Mainzer Universitätsmedizin haben immerhin rund 40 Prozent der Corona-Infizierten mehr als ein halbes Jahr später noch körperliche oder psychische Beeinträchtigungen. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Auch aus einem symptomlosen oder leichten Verlauf der Erkrankung können längerfristige Beschwerden resultieren.
Die Beschwerden sind demnach vielfältig und reichen von chronischer Müdigkeit über Konzentrationsschwierigkeiten bis zu kognitiven Einschränkungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schwindel. Aber auch Herzprobleme, Atemnot sowie Angststörungen und Depressionen sorgen dafür, dass die Betroffenen aus ihrem Berufsleben herausgerissen werden.
Sensibilität für eigene Gesundheit wächst
Unter anderem die Sorgen vor möglichen Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion führen dazu, dass bei vielen Menschen die Sensibilität für die eigene Gesundheit aktuell besonders hoch sei, beobachtet Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Die Folge: Das Interesse an einer Absicherung der biometrischen Risiken steigt spürbar an. Unter biometrischen Risiken fallen Gefahren wie Berufsunfähigkeit, Invalidität, schwere Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit sowie Langlebigkeit oder Tod. Dies seien alles Risiken, die konkrete Auswirkungen auf die Lebenserwartung oder den Lebensablauf eines Menschen haben können, erläutert Tilmes.
Schützen können sich Verbraucher gleich mit einer Vielzahl verschiedener Absicherungen, angefangen von der Risikolebensversicherung, über Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen bis hin zu Unfall-, Pflegezusatz- sowie Krankentagegeldversicherungen. Doch nicht jede Versicherung mache wirklich Sinn. Das könne individuell sehr unterschiedlich sein, erläutert Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Die Wahl des Versicherungsschutzes hängt stark von der individuellen Lebenssituation ab. Tilmes empfiehlt:
Auch wenn man das Glück hat, derzeit gesund zu sein, sollte jeder Mensch regelmäßig überprüfen, ob sein Schutz gegen biometrische Risiken ausreicht beziehungsweise auf dem aktuellen Stand ist.
Ohne effektive Absicherung droht die Gefahr, dass das Einkommen wegfällt und unter Umständen auch hohe Pflegekosten entstehen. Dies kann zu großen finanziellen Problemen für die Betroffenen und deren Familie führen.
Dringend notwendig ist beispielsweise ein effektiver Schutz für den Hauptverdiener in der Familie durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn wer nach Krankheit oder Unfall berufsunfähig wird, hat neben gesundheitlichen schnell auch finanzielle Probleme, wenn das Arbeitseinkommen auf Dauer fehlt. Ebenfalls ratsam ist eine Risikolebensversicherung. Sollte der schlimmste Fall eintreten und ein Elternteil ums Leben kommen, ist die Familie bei einem drastischen Rückgang des Haushaltseinkommens abgesichert.
Pflegerisiko mit einplanen
Ein wichtiger Baustein in der ganzheitlichen Finanzplanung ist außerdem die Absicherung des Pflegerisikos. Zumal Pflegebedürftigkeit keine Frage des Alters sei. Erkrankungen wie Corona, aber auch schwere Unfälle können jeden treffen, berichtet Tilmes.
Und die gesetzliche Pflegeversicherung wird bei den wenigsten Bürgern ausreichen, um die Kosten im Pflegefall zu decken. FPSB-Vorstand rät:
Die Absicherung von biometrischen Risiken sollte bei jedem Arbeitnehmer schon in jungen Jahren oben auf der Prioritätenliste stehen.
Weil dabei auch einige Fehler unterlaufen können, ist es sinnvoll, sich Unterstützung von qualifizierten Fachleuten zu suchen, zum Beispiel bei den vom FPSB Deutschland zertifizierten unabhängigen CFP®-Professionals. Sie beraten ihre Kunden ganzheitlich, geben Auskunft darüber, wie man sich und seine Familie richtig absichern kann und helfen, den individuell passenden Versicherungsschutz zu finden.
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