Die digitale 60-Stunden-Woche

Die digitalen Deutschen haben mehr als eine 60-Stunden-Woche. Im Corona-Jahr sind bei der Internetnutzung noch einmal knapp neun Wochenstunden dazugekommen. 65,1 Stunden waren die Menschen im Schnitt online. Das ist ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

(PDF)
Kollegen-Laptop-407968987-AS-Blue-Planet-StudioKollegen-Laptop-407968987-AS-Blue-Planet-StudioBlue Planet Studio – stock.adobe.com

Auch die Smartphone-Nutzung hat kräftig zugelegt. Knapp 19 Stunden surfen die Bundesbürger*innen innerhalb von sieben Tagen mit dem Handy im Netz.

Im Jahr zuvor waren es noch rund 16 Stunden pro Woche. Besonders viel Zeit verbringen die unter 40-Jährigen im Web: Sie kommen in einer Woche auf durchschnittlich 85,6 Stunden, davon 30,6 Stunden über das Smartphone. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Digitalstudie 2021.

Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank, sagt dazu: „Ohne Corona wäre ein derart rasanter Anstieg der Internetnutzung nicht vorstellbar. Da das gesellschaftliche Leben seit Monaten auf ein Minimum reduziert ist, suchen gerade junge Menschen vermehrt im Netz nach Austausch, Unterhaltung oder Schnäppchen.

Unser soziales Leben hat sich zum Teil ins Internet verlagert. Es ist zu erwarten, dass die Verbraucher*innen einige dieser Gewohnheiten auch nach Ende des Lockdowns beibehalten werden.“

Langsamer Abschied vom Desktop-PC

Von allen Geräten mit Internetzugang ist den Deutschen das Smartphone am liebsten. Bei den jüngeren Deutschen unter 40 Jahren, den sogenannten Digital Natives, nutzen 88 Prozent ein Smartphone zum Surfen, unter den Älteren sind es 74 Prozent. Dahinter folgt der Laptop, mit dem 73 Prozent der unter 40-Jährigen und 68 Prozent der ab 40-Jährigen ins Internet gehen. Auf dem dritten Platz liegt der Desktop-PC, auch wenn die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte auf 53 Prozent gesunken ist. Eher die älteren Deutschen ab 40 Jahren schätzen das Gerät: 54 Prozent von ihnen surfen damit, aber nur 50 Prozent der unter 40-Jährigen.

„Der steile Aufstieg des Smartphones zum beliebtesten Gerät für die Internetnutzung ist auch ein Kompliment an die Programmierer. Die Apps haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, sodass viele Deutsche mit dem Handy inzwischen nicht nur WhatsApp, Facebook und Co. nutzen, sondern auch Bankgeschäfte erledigen oder Reisen buchen – und das alles mit einem zwischenzeitlich besseren Kundenerlebnis. Dadurch haben die Smartphones dem guten alten Desktop-PC das Wasser abgegraben.“

Die ausdauerndsten Surfer*innen leben in NRW

Von allen Bundesländern wird in Nordrhein-Westfalen am meisten gesurft – die Menschen dort verbringen im Schnitt 72,3 Stunden pro Woche im Internet, das sind 11,6 Stunden mehr als im Vorjahr. Dahinter folgt Thüringen, wo die Befragten 69,7 Stunden und damit 9,4 Stunden mehr als im Vorjahr online sind. Am wenigsten surfen die Berliner*innen mit 54,9 Stunden.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

young businessman with laptop computer at officeyoung businessman with laptop computer at officeSyda Productions – stock.adobe.comyoung businessman with laptop computer at officeSyda Productions – stock.adobe.com
Digitalisierung

Wie Unternehmen im Internet voll durchstarten

Printmedien und Plakate sind für die Kundengewinnung fast schon Relikte der Vergangenheit. Wer heute potenzielle Kundschaft anspricht, bewegt sich im Netz - dazu einige Tipps.

Media business backgroundMedia business backgroundSergey Nivens – stock.adobe.comMedia business backgroundSergey Nivens – stock.adobe.com
Digitalisierung

Digitale Kommunikation bedeutet mehr Umsatz

Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor für eine effektive Kundenberatung. Wie schätzen Vermittelnde die Robo-Konkurrenz im Bereich der Altersvorsorge ein und wie positionieren sie sich digital? Das AfW-Vermitterbarometer hat die Antworten.

Frau-Headset-PX-GambardellaFrau-Headset-PX-GambardellaJep Gambardella/PexelsFrau-Headset-PX-GambardellaJep Gambardella/Pexels
Digitalisierung

Cloud-Telefonie: Wie funktioniert sie und was sind die Vorteile?

Die Telefonie über eine Cloud erleichtert es, Unternehmens-Prozesse sowohl in der internen Kommunikation als auch für den Kundenservice zu optimieren. Wie diese neue Technologie funktioniert und mit welchen Voraussetzungen sowie Vorteilen sie kommt.

Close up of woman eye in process of scanningClose up of woman eye in process of scanningSergey Nivens – stock.adobe.comClose up of woman eye in process of scanningSergey Nivens – stock.adobe.com
Digitalisierung

Von ethischer KI bis zu neuen sozialen Netzwerken

Digitale Angebote durchziehen den Alltag. Infolge werden deren Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ethik von den Nutzenden zunehmend hinterfragt. Dies stößt wichtige Entwicklungen an, etwa im KI- und Cloud-Bereich. Welche Trends die IT in diesem Jahr prägen werden.

Frauen-Endgeraete-512320249-AS-CarloFrauen-Endgeraete-512320249-AS-CarloCarlo – stock.adobe.comFrauen-Endgeraete-512320249-AS-CarloCarlo – stock.adobe.com
Nachhaltigkeit

Worauf die Deutschen fürs Klima verzichten könnten

Immer mehr Deutsche machen sich Sorgen um den Klimawandel und sind bereit, auf einige Dinge zu verzichten. Während mehr als ein Drittel auf Online-Shopping, Fliegen und Streaming verzichten würde, ist die Nutzung des Internets unverzichtbar.

Cyber-441429291-AS-AVADACyber-441429291-AS-AVADAAVADA – stock.adobe.comCyber-441429291-AS-AVADAAVADA – stock.adobe.com
Digitalisierung

Web3: Sieben Konzepte, die man kennen muss

Das Web3 hat das Potenzial, Wirtschaft und Gesellschaft in vielerlei Hinsicht zu verändern: vom Aufkommen der Kryptowährung bis zur Verbreitung von Inhalten, die wirklich in Nutzerhand sind. Doch was genau ist Web3 und welche sieben Konzepte sollte jeder unbedingt kennen?

Mehr zum Thema

Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-SpitzenverbandesGKV-SpitzenverbandDr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-SpitzenverbandesGKV-Spitzenverband
Digitalisierung

Elektronische Patientenakte gestartet: Modellregionen testen neues System

Seit Mitte Januar wird die „ePA für alle“ schrittweise eingeführt – zunächst in ausgewählten Regionen. Der GKV-Spitzenverband betont, dass das System ausreichend getestet werden muss.

Die Europäische Kommission hat ihre Pläne für eine Regulierung von Open Finance aufgegeben.Foto: AdobestockDie Europäische Kommission hat ihre Pläne für eine Regulierung von Open Finance aufgegeben.Foto: Adobestock
Digitalisierung

EU-Kommission hält an FIDA-Verordnung fest – Open Finance bleibt auf der Agenda

Nachdem zunächst Berichte die Runde machten, dass die EU-Kommission ihre Pläne zur Regulierung von Open Finance gestoppt habe, zeigt das finale Arbeitsprogramm nun ein anderes Bild: Die FIDA-Verordnung bleibt auf der politischen Agenda. Branchenverbände begrüßen die Kehrtwende und fordern eine praxisnahe Umsetzung.

LVM bedankt sich beim eine millionsten Kundenportal-Nutzer. Christian Wilkes (LVM-Agenturinhaber), Philipp Harpering (LVM-Kunde), Marcus Loskant (IT-Vorstand LVM)LVM Versicherung/ Bernd SchwabedissenLVM bedankt sich beim eine millionsten Kundenportal-Nutzer. Christian Wilkes (LVM-Agenturinhaber), Philipp Harpering (LVM-Kunde), Marcus Loskant (IT-Vorstand LVM)LVM Versicherung/ Bernd Schwabedissen
Digitalisierung

LVM: Eine Million Versicherte nutzen Kundenportal

Die LVM Versicherung hat mit ihrem Kundenportal „Meine LVM“ einen wichtigen Erfolg erreicht: Über eine Million Kundinnen und Kunden nutzen inzwischen die digitalen Services des Portals.

Digitalisierung

Künstliche Intelligenz wird erwachsen: Die wichtigsten KI-Trends 2025

Verschärfter Wettbewerb, Agentic AI und wachsender regulatorischer Druck prägen die KI-Welt 2025. Pegasystems wirft einen Blick auf die fünf entscheidenden Trends, die Unternehmen jetzt im Auge behalten sollten.

Die Diskussion um die ePA ist zugleich eine Grundsatzdebatte über die Machbarkeit sicherer, zentralisierter Datensysteme.Foto: AdobestockDie Diskussion um die ePA ist zugleich eine Grundsatzdebatte über die Machbarkeit sicherer, zentralisierter Datensysteme.Foto: Adobestock
Digitalisierung

Elektronische Patientenakte - Schwerwiegende Schwachstellen, Daten nicht sicher

Einen tiefen Einblick in die Problematik liefert der Bericht des Chaos Computer Clubs (CCC), der auf dem 38. Chaos Communication Congress vorgestellt wurde.

Maxim Pertl, Partner für Asset- Owners & Managers DACH & CEE bei Clearwater AnalyticsClearwater AnalyticsMaxim Pertl, Partner für Asset- Owners & Managers DACH & CEE bei Clearwater AnalyticsClearwater Analytics
Digitalisierung

Digitale Betriebsmodelle: Laufen kleinere Versicherer den großen davon?

Veraltete Systeme, demografischer Wandel und regulatorische Anforderungen setzen Versicherer unter Druck. Besonders kleinere Häuser nutzen ihre Agilität, um digitale Betriebsmodelle schneller anzupassen und Marktanteile zu sichern, stellt Maxim Pertl, Partner für Asset- Owners & Managers DACH & CEE bei Clearwater Analytics, im Interview heraus.