"Die nächste Pandemie könnte von einem Computervirus ausgelöst werden. Doch dagegen kann man sich mit einer Cyberversicherung absichern", sagt Johannes Sczepan, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur.
Er erklärt:
"Über Jahre hinweg gab es ernstzunehmende Warnungen vor einer Viruspandemie, wie wir sie seit Anfang des Jahres erleben. Es wollte bloß keiner wahrhaben. Machen wir nicht denselben Fehler bei einer IT-Pandemie. Seit Jahren nimmt die Bedrohung unserer Informationstechnik durch Hacker, Viren und sonstige Computerschädlinge dramatisch zu. Davor kann man sich nicht nur technisch, sondern auch versicherungstechnisch schützen."
Der Plansecur-Chef verweist auf die Einschätzung des World Economic Forum, das in seinem aktuellen "Global Risk Report 2020" Cybercrime als das zweitgrößte Sicherheitsrisiko für die Weltwirtschaft bis zum Jahr 2030 bezeichnet.
Johannes Sczepan blickt zurück: "Seit 20 Jahren ist die Bedrohung einer IT-Pandemie real. Man mag sich an den Mai 2000 erinnern, als sich ein Computervirus namens 'I love you' binnen weniger Stunden per E-Mail weltweit exponentiell verbreitete. Der damalige Schaden wurde auf mehr als 10 Mrd. Dollar geschätzt. Im Mai 2017 nahm die bis heute größte Warnung an die digitale Gesellschaft ihren Lauf. Unter dem Namen 'WannaCry' startete damals ein globaler Cyberangriff, bei dem über 230.000 Computer in 150 Ländern infiziert wurden. Man muss schon sehr blauäugig sein, um die Gefahr einer IT-Pandemie nicht ebenso ernst zu nehmen wie die aktuelle Krise."
Der Plansecur-Chef gibt zu bedenken, dass "in unserer modernen Gesellschaft ohne IT nichts mehr funktioniert." Die aktuelle Pandemie habe viele Firmen zu Betriebsschließungen gezwungen. Bei einer IT-Pandemie könnte über den eigenen Betriebsausfall hinausgehend die Haftung für andere im Raum stehen, etwa wenn ein Unternehmen unabsichtlich selbst zur Verbreitung eines Computervirus beiträgt.
"Eine Cyberversicherung sollte unbedingt Haftpflichtansprüche sowie Eigenschäden und Kostenpositionen umfassend abdecken. Entscheidend ist im Schadenfall eine schnelle Verfügbarkeit (24/7) von IT-Spezialisten und Datenschutzexperten", sagt Johannes Sczepan.
"Das Bundeskriminalamt hat schon 2018 rund 360.000 Fälle von Computerkriminalität in Deutschland gezählt. Doch das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Dunkelziffer wird um ein Vielfaches höher vermutet", warnt der Plansecur-Geschäftsführer davor, die Gefahr einer IT-Infektion für den eigenen Betrieb nicht ernst zu nehmen.
Johannes Sczepan:
"Man kann wohl mit Sicherheit sagen, dass eine IT-Pandemie bevorsteht. Wir wissen nur noch nicht, wann."
Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung, die Wert auf hohe ethische Grundsätze legt. Die Gruppe gehört mehrheitlich ihren Beratern, die am Unternehmen beteiligt sind; daher unterliegen sie keinen Absatz- oder Provisionsvorgaben. Kundenberatungen erfolgen über den Einzelberater hinaus anonymisiert in einem Expertenteam, um höchste Beratungsqualität zu gewährleisten. Plansecur hat das "Vordenker Forum" ins Leben gerufen, das Menschen auszeichnet, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken. Preisträger sind Norbert Walter (2008), Bischof Wolfgang Huber (2009), Paul Kirchhoff (2011), Jean-Claude Juncker (2014), Nicola Leibinger-Kammüller (2015), Frank-Jürgen Weise (2016), der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Situation ("Wirtschaftsweisen", 2018) und Bassam Tibi (2019). Original-Content von: Plansecur KG übermittelt durch news aktuell
Themen:
LESEN SIE AUCH
Diese drei Versicherungen sollten Unternehmer unbedingt kennen
Homeoffice wird immer öfter zum Cyber-Angriffsziel
Parametrix: neue IT-Cloud-Ausfallversicherung für Unternehmen
CyberSchutz mit Weiterbildungsangebot
Cyberkriminalität: Europ Assistance reagiert mit maßgeschneiderten Cyberschutz-Lösungen
Black Friday: KI-basierte Betrugswelle im Zahlungsverkehr
Die bevorstehende Black Friday-Saison verspricht nicht nur hohe Umsätze, sondern auch eine Zunahme von KI-gesteuertem Betrug.
Pflicht zur Dokumentenaufbewahrung: Worauf Firmen achten müssen
Aller Digitalisierung zum Trotz, müssen bestimmte Dokumente laut Steuer- und Handelsrecht in Papierform aufbewahrt werden. Welche Dokumente Firmen unbedingt behalten müssen, wie lange diese aufzubewahren sind und welche Schutzmaßnahmen notwendig sind, erläutern Birgit Weiß von der NÜRNBERGER Versicherung und Ralf Beißer von der Neue Rechtsschutz-Versicherung.
Warentransport: Risiken durch nicht deklarierte Vertragsinhalte
Wie sichert man das Steuerprivileg bei der Warentransportversicherung? Und worauf ist dabei zu achten? Robert Armstroff, Head of TecLine & Marine bei MRH Trowe, erklärt es im Gastbeitrag. Der Text erschien zuerst im expertenReport 10/24.
Schutz von geistigem Eigentum: So sichern KMU ihre Ideen ab
Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihre innovativen Ideen und Geschäftskonzepte vor Diebstahl und Nachahmung schützen? Florian Lampe von der Neuen Rechtsschutzversicherung erklärt es.
Aktuelles Rating zur Betriebshaftpflichtversicherung
eXulting veröffentlicht das Update zur Betriebshaftpflichtversicherung. Insgesamt 626 Tarife wurden für die Sparten Baugewerbe, Handwerk, Gastronomie und medizinische Nebenberufe ausgewertet, um die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr bei Markt- und Produktentwicklungen aufzuzeigen.
ROLAND baut Universal-Straf-Rechtsschutz für Unternehmen aus
Der Rechtsschutz-Experte legt das Produkt für Gewerbekunden mit deutlich erweiterten und neuen Leistungen auf. Das Angebot ist in dieser Form einzigartig im deutschen Markt und bietet auch einen Schutz gegen langwierige und teure Straf- oder Ordnungswidrigkeitsverfahren.
Versicherung und Gewährleistung bei spezialisierter Industrietechnik
Technologien und Maschinen in der Industrietechnik sind hochkomplex und kostspielig. Dadurch erhöht sich der Bedarf für den Versicherungsschutz und klar definierte Gewährleistungsregelungen, um finanzielle Verluste durch Risiken wie Maschinenbruch, Betriebsausfälle oder auch Haftungsansprüche zu vermeiden.