Mit der Förderhilfe-Plattform macher-hilfe.de keine Fördermöglichkeiten mehr verpassen
Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft droht unter den Folgen der Corona-Krise zu brechen. Der viel beschworene Mittelstands-Motor, der aus hunderttausenden kleinen Unternehmen zwischen 1 bis 50 Mitarbeitern besteht, kann die wirtschaftlichen Konsequenzen des Shutdown nicht stemmen. Obwohl es inzwischen viele staatliche Hilfs- und Förderprogramme gibt, fühlen sich zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer im Dickicht der Maßnahmen und Möglichkeiten verloren.
Die Bundesregierung, die Bundesländer und die Europäische Union haben im letzten Monat umfangreiche Programme aufgesetzt und gesetzliche Regelungen flexibilisiert; es gibt für den Mittelstand (KMU) Dutzende von Instrumenten zur Sicherung der Liquidität sowie diverse Notkredite.
Doch hier liegt auch ein Dilemma für viele kleinere "Macher": Sie sind im operativen Geschäft und mit der Sicherung ihrer jeweiligen Unternehmung beschäftigt und sehen in der Vielzahl der staatlichen Hilfs- und Förderprogramme oft ein schwer zu durchdringendes Dickicht von Maßnahmen und Möglichkeiten. Die Gefahr: Gerade dieser durch Corona besonders betroffenen Gruppe können so wichtige staatliche oder private Förderungen entgehen. Die bereits abzusehende Weiterentwicklung der Förderlandschaft macht es noch schwieriger, den Überblick zu behalten.
Dieses Problem haben die Initiatoren der MACHER HILFE, die drei Berliner Gründer und Unternehmer Philipp Kadelbach, Marek Janetzke und Jan Kallmorgen vor drei Wochen erkannt und sofort ein 30-köpfiges Team aus Gründern, Strategen, Entwicklern, Programmieren, Kreative und Designer an den Start gebracht und innerhalb von 10 Tagen die gemeinnützige Navigations-Plattform MACHER HILFE gestartet.
www.macher-hilfe.de ist ein sich ständig weiterentwickelnder Online-Navigator. Er erleichtert Unternehmern, von der freien Designerin bis zum Gastronomen, von der Friseursalon Besitzerin bis zum Spediteur, von der Event-Organisatorin bis zum Reinigungsunternehmer, die Suche nach der individuell passenden Hilfe und den dazu nötigen Formularen.
Ziel der gemeinnützigen Initiative ist es, Unternehmensinsolvenzen zu vermeiden und den Mittelstand als Motor der Entwicklung in seiner Vielfalt zu erhalten. Die Initiatoren der MACHER HILFE wollen aber nicht nur Transparenz in die Leistungen der öffentlichen Hand bringen und Informationen bündeln. Ein weiteres zentrales Anliegen der Plattform ist die Analyse individueller Bedürfnisse und Probleme der Hilfesuchenden, um dafür konkrete Inhalte und Lösungen zu kuratieren, etwa durch Frage-und-Antwort-Sessions mit Fachanwälten per Live-Videostream. Die Ergebnisse dieses Prozesses und der Umfragen werden zudem in den öffentlichen und politischen Raum zurückgespielt, um dem Gesetzgeber Anregungen für Verbesserungen und Anpassungen der verschiedenen Programme zu geben.
Als Unterstützer des Projektes haben die Initiatoren die Generali Deutschland, den zweitgrößten Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt, gewonnen.
"Uns war sofort klar, dass kleine Unternehmer solch eine Krise nicht alleine stemmen können. Also mussten wir etwas tun. Wir sind stolz und dankbar, dass wir die Generali Deutschland als tatkräftigen Unterstützer gewinnen konnten", sagt Philipp Kadelbach, Gründer der Legal-Tech Plattform Flightright.
"Obwohl das gesamte Team ehrenamtlich bzw. zu Selbstkosten tätig ist, brauchten wir ein gewisses Budget zur Umsetzung unserer Idee", ergänzt Marek Janetzke, der mit Philipp Kadelbach im Anschluss an den Hackathon der Bundesregierung die ersten Ideen zum Projekt skizziert hat.
"Ein großes Danke geht an das gesamte Team, das sehr agil und mit viel Energie auch in Nachtschichten das Projekt vorangetrieben hat."
Innerhalb kürzester Zeit musste das anspruchsvolle Projekt auf die Beine gestellt werden. Einerseits, um alle aktuellen staatlichen wie privaten Maßnahmen und Möglichkeiten inhaltlich und technisch korrekt zusammen zu bringen und die Hilfesuchenden zu fördern. Andererseits, um den Erfolg der Hilfsprogramme zu prüfen und sicherzustellen.
"Wir haben die Fördersituation der öffentlichen Hand genau analysiert und arbeiten eng mit der Bundesregierung und den Institutionen zusammen, damit jeder Euro den Adressaten zugutekommt", ergänzt Jan Kallmorgen, der Dritte im Bunde der Initiatoren. "Dazu setzen wir auf den Dialog mit den diversen Ministerien, der KfW, der EU und anderen Institutionen. Zudem werden wir die Plattform ständig aktualisieren und inhaltlich weiterentwickeln."
Ein Differenzierungsmerkmal zu anderen Orientierungshilfen ist die optimale und nachhaltige Betreuung der Nutzer von www.macher-hilfe.de durch den Einsatz des interaktiven Staatshilfe-Navigators mit automatischen Updates per E-Mail. So kann beispielsweise anhand der Nutzerinteraktion eine individuelle Fördermittelübersicht generiert und empfohlen werden.
In Kürze soll auch Feedback zu den einzelnen Programmen gesammelt werden, dass dann an die Politik als Entscheidungshilfe für die Programmgestaltung bereitgestellt wird. "Diesen gesellschaftsrelevanten Nutzen durch Einsatz von Legal Tech Instrumenten zu ermöglichen, kann als Paradebeispiel für das Potenzial der Technologie stehen", sagt auch Alisha Andert, Sprecherin im Vorstand des Bundesverbandes Legal Tech. Der Verband gehört zu den strategischen Partnern der Initiative.
Je stärker die Community wächst, desto größer ihr Nutzen. Das stellt sicher, dass die Plattform auch mittelfristig für die Unternehmer-Zielgruppe relevant bleibt: "Die akute Hilfe in der Krise ist nur der erste Schritt. Wir wollen nachhaltig helfen. Unser großes Bild sieht vor, dass wir die Macher konstant bei Rechts- und Finanzierungsfragen begleiten und stärken, denn die Folgen der Krise sind nicht in zwei oder drei Monaten bewältigt. Nur so wird unsere Wirtschaft wieder erfolgreich sein können", erklärt Marek Janetzke. Ein Original-Beitrag von: Macher Hilfe übermittelt durch news aktuell
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