Im vergangen Jahr ist die Private Krankenversicherung weiter gewachsen. Die Gesamtzahl an Versicherungen stieg auf 35,2 Millionen. In der Zusatzversicherung wuchs die Zahl der Verträge um 2,1 Prozent auf insgesamt 26,5 Millionen. Das gab der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Dr. Ralf Kantak, bekannt.
Zudem wechselten das zweite Jahr in Folge wieder mehr Menschen von der Gesetzlichen in die Private Krankenversicherung als umgekehrt: 2019 entschieden sich 146.000 Personen für einen Wechsel aus der GKV in die PKV. Umgekehrt wechselten 134.000 Personen in die GKV. Die Zahl der Vollversicherten belief sich (insbesondere nach Abzug der Sterbefälle) 2019 auf 8,7 Millionen und bewegt sich damit nahezu auf Vorjahresniveau (-0,1 Prozent).
Gestiegene Beitragseinnahmen und Alterungsrückstellungen
Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2019 um 2,3 Prozent auf 40,7 Milliarden Euro. 38,0 Milliarden Euro entfallen auf die Krankenversicherung, 2,7 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung.
Die Versicherungsleistungen stiegen 2019 um 4,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 28,4 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung 1,5 Milliarden Euro.
Die Alterungsrückstellungen stiegen 2019 auf 273 Milliarden Euro – ein Plus von 5 Prozent.
Wachstum in betrieblicher Krankenversicherungen
10.200 Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitern eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte betriebliche Krankenversicherung (bKV). Das ist ein Plus von 32 Prozent gegenüber 2018 (7.700 Betriebe). Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg von 757.500 (2018) auf rund 820.000 Personen (2019).
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Verstärkter Wechsel aus der GKV in die PKV
Die PKV ist auch 2022 weiter stabil gewachsen. 2022 entschieden sich 145.500 Personen für einen Wechsel aus der GKV in die PKV. Umgekehrt wechselten 115.900 Personen in die GKV, wobei diese Abgänge in der Regel häufig nicht freiwillig erfolgten.
Positiv-Trend in der PKV verstärkt
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