Sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs) sind der neueste Trend. Doch wie funktionieren diese und was sollten Interessenten bei der Anlage beachten?
Unterschied ETFs und aktive Fonds
ETFs bilden die Wertentwicklung von Aktien-Indizes wie den DAX oder den Dow Jones nach. Wer in einen ETF investiert, kauft damit Wertpapiere all der Unternehmen, die in dem nachgebildeten Index enthalten sind. Dadurch soll exakt die Rendite erzielt werden, die auch der nachgebildete Index erzielt. Damit unterscheiden sich ETFs von aktiven Fonds, bei denen ein Fondsmanager durch Kauf oder Verkauf einzelner Aktien oder Anleihen versucht, eine höhere Rendite zu erzielen. Ohne Fondsmanager sind die Kosten für einen ETF daher niedriger. Auch Vertriebsprovisionen fallen geringer aus als bei aktiv gemanagten Fonds.
Der passende ETF
Entscheidend für den Erfolg eines ETF-Sparplans ist die Wahl des geeigneten Indexfonds: Bei kurzfristigen Sparzielen ist es empfehlenswert, weniger risikoreich zu investieren. Unter Umständen können Marktschwankungen während einer kurzen Anlagezeit nicht ausglichen werden. Weniger Risiko kann allerdings auch weniger Rendite bedeuten.
Andreas Wagner, Finanzexperte der IDEAL Versicherung, erklärt:
„Bei einer langen Laufzeit gleichen sich Hochs und Tiefs meist aus, daher kann hier auch eine risikoreichere Strategie gewählt werden.“
Rendite vs. Sicherheit
Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, sind breit gestreute Indizes ratsam, die zum Beispiel auf weltweite Anlagen und verschiedene Branchen setzen.
Indizes, die sich auf bestimmte Märkte spezialisieren, bieten zwar höhere Renditechancen, sind allerdings risikoreicher.
ETFs auch bei geringeren Beträgen lohnenswert
Um über ETFs am Aktienmarkt teilnehmen zu können, sind keine großen Summen notwendig: Bereits mit nur 25 Euro im Monat lässt sich ein Fondssparplan umsetzen. Gerade für junge Sparer ist das eine gute Möglichkeit, frühzeitig mit kleinen Schritten in die Altersvorsorge zu investieren.
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