Trotz eines Trends zum digitalen Versicherungsabschluss bleibt der Vertriebsweg über Versicherungsvermittler dominant. Denn rund 80 Prozent aller Versicherungen werden durch die qualifizierte Beratung und Vermittlung von Versicherungskaufleuten abgeschlossen.
„Hier erfüllen wir einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag der Absicherung unserer Kunden“, konstatiert Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Besonders bei so beratungsintensiven wie komplexen Verträgen zu biometrischen Risiken wie Lebens-, Berufs- und Krankenversicherungen vertrauen die Kunden auf unsere Kompetenz und Wissen und schätzen das persönliche Beratungsgespräch. Dass dabei auch Versicherungskaufleute digitale Kalkulations- und Vertragstools nutzen, um ihren Kunden den Vertragsverlauf aufzuzeigen, versteht sich von selbst. Schließlich ist unser Berufsstand aufgeschlossen und geht mit der Zeit.“
Auch bei den Sach-/Unfall-Haftpflicht-Versicherungen präferieren die Kunden die persönliche und dialogische Beratung der Versicherungsvermittler. Hier liegt der Anteil von Neuabschlüssen laut Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sogar bei rund 85 Prozent. Nur in der Kfz-Sparte mit ihrer jährlichen Kündigungsoption sowie bei kleinvolumigen Verträgen wie Auslandskranken- und Krankenzusatzversicherungen sind die Anteile digital abgeschlossener Verträge mit rund 25 bzw. 30 Prozent etwas höher. „Diese Wertschätzung, die uns Kunden tagtäglich entgegenbringen, erfüllt uns mit Stolz“, sagt BVK-Präsident Heinz, „und ist uns zugleich Verpflichtung und Auftrag für die Zukunft.“
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