Der Oberurseler Finanzdienstleister BCA AG hat im vergangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 1,7 Millionen Euro auf 70,12 Millionen Euro gesteigert. Darüber hinaus kommen zahlreiche laufende IT-Projekte in allen Unternehmensbereichen sehr gut voran.
Die BCA AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 70,12 Millionen Euro (Vorjahr: 68,42 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Provisionserlöse in Höhe von 69,92 Millionen Euro, die sich auf die Geschäftsbereiche Investment (44,83 Millionen Euro) und Versicherung (21,98 Millionen Euro) verteilen.
Der Rohertrag erhöhte sich auf 17,07 Millionen Euro (Vorjahr: 14,33 Millionen Euro). Das Konzern-EBITDA erreichte 1,25 Millionen Euro und lag damit über dem Vorjahreswert (0,68 Millionen Euro). Insbesondere aufgrund der getätigten Erweiterungsinvestitionen in IT und Vertrieb ergibt sich ein Konzernergebnis nach Steuern von −0,73 Millionen Euro (Vorjahr: −0,87 Millionen Euro) bzw. ein EBIT von −0,46 Millionen Euro (Vorjahr: −0,74 Millionen Euro). Das Eigenkapital der BCA AG beträgt 3,7 Millionen Euro (Vorjahr: 4,43 Millionen Euro).
Digital bestens gerüstet für das Maklergeschäft
„Das Geschäftsjahr 2023 war aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds kein einfaches Jahr. Für uns ist das Geschäftsjahr mit Blick auf die Steigerung von Umsatz und Rohertrag dennoch zufriedenstellend verlaufen. Trotz aller Herausforderungen haben wir die geplanten Investitionen in Software, Prozesse und Service konsequent fortgesetzt und haben zudem noch den Umzug in die neue Unternehmenszentrale positiv bewerkstelligt“, so Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BCA AG und Vorstandsvorsitzender der BfV Bank für Vermögen AG. Roman Schwarze, Vorstand der BCA AG, fügt hinzu:
Mit unserer Daten-, Prozess- und Serviceplattform DIVA und unserer App ‚Ihr FinanzCockpit‘ stellen wir unseren Geschäftspartnern eine umfassende Infrastruktur zur Verfügung, um unabhängige, persönliche und digitale Beratung optimal zu verknüpfen. Die Weiterentwicklung unserer DIVA durch angebundene Vergleichsprogramme und digitale Abschlusskanäle wurde im vergangenen Jahr sowohl im Anlage- als auch im Versicherungsbereich kontinuierlich und zielgerichtet entlang der Kundenbedürfnisse vorangetrieben.
Darüber hinaus wurden die bestehenden DIVA-Anwendungen sowie die App grundlegend überarbeitet. Schwarze: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit unserer Infrastruktur sichern wir uns eine technologisch führende Position im Wettbewerb der Pools.“ Auch das laufende Jahr bietet einige neue technische Highlights: „Die digitale Schnittstelle zu unserem strategischen Partner VEMA wird weiter ausgebaut, um den VEMA-Partnern die bestmögliche Servicequalität beider Häuser bieten zu können“, informiert Schwarze.
Übersicht über die Geschäftsbereiche Investment und Versicherungen
Die Provisionserträge im Investmentbereich, insbesondere die Abschlussprovisionen, sind leicht um 1,35 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: 46,18 Millionen Euro). Demgegenüber entwickelte sich der Wertpapierbestand im Jahresverlauf positiv und lag zum Jahresende bei 6,87 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,39 Milliarden Euro). Im Versicherungsbereich erzielte die BCA ein Plus von rund 2,46 Millionen Euro gegenüber 2022 (Vorjahr: 19,52 Millionen Euro). Erfreulich ist, dass die Oberurseler in allen Versicherungssparten ein Wachstum verzeichnen konnten.
Ausblick
Oberstes wirtschaftliches Ziel des Unternehmens bleibt, die Erträge in einem sich rasant verändernden Poolmarkt kontinuierlich zu steigern und die wirtschaftliche Kraft der Gruppe zu stärken. Der Konsolidierungsprozess wird sich 2024 weiter beschleunigen. Die Bereitstellung effizienter digitaler Verwaltungs- und Vertriebskanäle sowie professioneller Services wird für die Maklerdienstleister im Vordergrund stehen. „Dafür haben wir gerade in den letzten beiden Jahren mit entsprechendem Aufwand die richtigen Maßnahmen umgesetzt. Mit dem Investment- und Versicherungspool, der BfV Bank für Vermögen AG inklusive Haftungsdach und Vermögensverwaltung sowie der CARAT Fonds Service AG und der BCA VVS GmbH decken wir alle für die aktuellen Marktanforderungen relevanten Vermittler-Geschäftsmodelle ab. Zudem verfügen wir über sehr maklerorientierte Ankeraktionäre. Mit dieser ganzheitlichen Aufstellung sehen wir uns für die kommenden Jahre bestens gerüstet. Wir haben das Geschäftsjahr gut begonnen und sind bisher in allen relevanten Bereichen um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen“, so Dr. Ulbricht.
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