BVK-Kritik: Das Generationenkapital ist kein Allheilmittel um die Renten zu stärken
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Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) beurteilt das Generationenkapital der Bundesregierung nur als kleinen Schritt zur Stabilisierung des Rentensystems. Trotz viel Kritik aus der Versicherungs- und Finanzbranche soll das „Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zum Aufbau eines Generationenkapitals für die gesetzliche Rentenversicherung“ (GRV) zeitnah im Bundestag verabschiedet werden.
„Wir haben unsere Zweifel, ob die prospektierten zehn Milliarden Euro, die dann jährlich aus dem Generationenkapital fließen sollen, die Finanznöte der GRV lindern können“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Schließlich wird die Rentenversicherung schon heute jedes Jahr mit mehr als 100 Milliarden Euro Steuergeld bezuschusst, und Rentenexperten prognostizieren, dass es in 10 bis 20 Jahren aufgrund der Überalterung mehrere hundert Milliarden Euro sein werden.“
Der BVK kritisiert, dass das Generationenkapital mit Staatsschulden an den schwankungsanfälligen Aktienbörsen gebildet werden soll. Dabei wird der Staat als finanzstarker Börsenhändler agieren. Statt dieser Lösung schlägt der Verband vor, die Finanzierungsnöte der Gesetzlichen Rentenversicherung durch einen Mix von höherem Renteneintrittsalter und -beitragssatz und angepasster Rentenhöhe auszugleichen.
Flankierend dazu sollte eine durchgreifende Reform der privaten Altersvorsorge über die Riester-Rente stattfinden, um einen Ausgleich zu schaffen und eine massenhafte Altersarmut der Rentner zu verhindern. „Hier müsste ein Ansatz für die Altersvorsorge geschaffen und die sozialpolitische Bedeutung der Vermittler stärker in den Blick genommen werden“, so der BVK-Präsident.
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