Führerschein-Neulinge: Diese Tipps helfen Fahranfängern bei ihrer Versicherung
Bei der Versicherung ihres ersten Autos sind junge Fahranfänger oft überfordert − schließlich kommen sie in der Regel zum ersten Mal in ihrem Leben mit diesem Thema in Berührung. Zudem handelt es sich bei jungen Führerschein-Neulingen um die Gruppe, die am meisten für ihre Kfz-Versicherung zahlt. Zurückzuführen ist dies darauf, dass laut den Statistiken das Schadensrisiko bei Personen unter 23 am höchsten ausfällt.
Dies ist natürlich äußerst ärgerlich, denn besonders in diesem Alter haben Autofahrer oft noch kein allzu großes Budget für ihre Versicherung zur Verfügung. Es gibt jedoch einige hilfreiche Tipps, mit denen junge Fahrer viel Geld bei ihrer Kfz-Versicherung sparen können.
Schon mit 17 hinter das Lenkrad
Es gibt gute Argumente dafür, schon mit 17 Jahren den Führerschein zu machen. So kann unter anderem schon einmal wichtige Fahrpraxis neben einem erfahrenen Beifahrer gesammelt werden. Im Hinblick auf die Versicherung ist entscheidend, dass sich diese Zeit anrechnen lässt. Auf diese Weise lassen sich bei den Kosten für die Versicherung bis zu 30 Prozent einsparen.
Das gesparte Geld kann dann beispielsweise gespart und mit 18 Jahren in die Anmeldung des ersten eigenen Autos investiert werden. Sein Wunschkennzeichen zu reservieren, ist zwar mit zusätzlichen Kosten verbunden, allerdings ist der Vorgang heute bereits ganz einfach online möglich.
Anmeldung als Familien-Zweitwagen
Ein altbewährter Tipp besteht darin, eine Zweitwagenversicherung für das erste eigene Auto von Fahranfängern abzuschließen. In der Familienversicherung sind dann die Fahranfänger eingeschlossen. Besonders günstig wird es, wenn sich Fahranfänger dann auch noch für ein Fahrzeug entscheiden, das in der Versicherungseinstufung in einer niedrigen Klasse liegt.
Bei einer Versicherung als Zweitwagen über die Eltern kommt es mindestens zu der Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse ½. In vielen Fällen ist es aber auch möglich, gleich die Schadenfreiheitsklasse zu übernehmen, die der erste Familienwagen aufweist.
Falls es dann doch einmal zu einem Unfall mit dem Zweitwagen kommen sollte, kommt es im Übrigen ausschließlich zu einer Rückstufung der SF-Klasse des Zweitwagens. Es muss keine Verschlechterung bei dem Erstwagen befürchtet werden.
Von Familientarifen profitieren
Kommt die Variante der Zweitwagenversicherung nicht in Frage, stellen spezielle Familientarife eine gute Alternative dar. Bei diesem Weg versichern sich die jungen Fahrer von Anfang an selbst. So profitieren sie von einem eigenen Schadenfreiheitsrabatt.
Bei einigen Versicherungen werden den jungen Fahrern sogar häufig bessere Schadenfreiheitsklassen als 0 geboten − vorausgesetzt, die Eltern sind bereits Versicherungskunde. Die eigentliche Versicherungspolice schließt also der Fahranfänger ab, durch einen besonders günstigen Familientarif kann aber dennoch gespart werden. Jedoch müssen die Fahranfänger sich dann natürlich für die gleiche Versicherung wie ihre Eltern entscheiden.
Übernahme der Schadenfreiheitsklasse
Die Versicherungskosten für junge Fahranfänger zeigt sich vor allem aufgrund des hohen Beitragssatzes als teuer. Jedoch sinken die Kosten mit jedem Jahr, in dem kein Schaden entstanden ist.
Wird erst einmal mit dem beschriebenen Zweitwagen-Vertrag gestartet, kann der dort geltende Schadenfreiheitsrabatt nach einer gewissen Zeit auf eine eigene Versicherung übertragen werden. Welche genauen Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen, ist bei der zuständigen Versicherung zu erfragen.
Im Übrigen ist eine Übertragung von SF-Klassen grundsätzlich auch von anderen Familienmitgliedern oder Lebenspartnern möglich.
Entscheidung für einen Telematik-Tarif
Die sogenannten Telematik-Tarife zeichnen sich dadurch aus, dass durch die Versicherungen Rabatte gewährt werden, wenn der Versicherungsnehmer einen besonders sicheren Fahrstil zeigt.
Einen solchen erkennen die Versicherungen durch eine Auswertung des Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und Bremsverhaltens. Möglich ist dies durch Verwendung einer App. Fahranfänger erhalten so die Chance, bei ihrer Versicherung zwischen 20 und 30 Prozent zu sparen.
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